Hast Du Lust auf einen Museumszug?
Es gibt Dinge, denen kann ich einfach nicht widerstehen, z.B., wenn eine Dampflok, einfährt. Und dann bei dem Wetter…
Also „Wenn der Vater mit dem Sohne“ auf ins Ruhrgebiet – Essen-Steele Ost. Die 58 der Ulmer Eisenbahnfreunde war anwesend, die 78 aus Lengerich, und der Preußenzug der Mindener Eisenbahnfreunde. Zudem fuhr die 38 vom Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen, die ich zuletzt noch ohne Windleitbleiche, da gerade frisch aus der Ausbesserung, beim letztjährigen Brückenfest gesehen habe.
Essen-Steele Ost ist strategisch ein sinnvoller, und erstaunlicherweise ruhiger Punkt gewesen, da die Züge vom Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen kommend, dort Kopf machen mussten, um dann ihren Pendelverkehr nach Bochum fortzusetzen. Besonderes Augenmerk habe ich auf die 1921 erbaute 58er Kriegslok der Ulmer Eisenbahnfreunde gelegt, die ja unlängst noch dem Zug der Erinnerung vorgespannt war. Zum einen, weil ich diese Maschine noch nicht kannte, und zum anderen, weil es eine Dreizylinder-Maschine ist, mit dem typischen Ton. Leider ist sie in den Bahnhof jeweils nur eingefahren und ließ sich mehr oder weniger wieder rausziehen. Lediglich beim letzten mal konnte man die Drei Zylinder imponierend hören.
Deshalb habe ich meine Videokamera auch direkt wieder eingepackt. Ärgerlich an den Ruhrgebietsstrecken in allergrößter Zahl ist natürlich die Oberleitung, aber was solls… Und wo wir schon bei 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland ist, ist vielleicht ein kleiner Blick auf die aktuelle Bahn gestattet:
Die S1, die Quasi-Ruhgebietslinie, schlängelt über Dortmund, Bochum, Wattenscheid, Essen, Mülheim, Duisburg, Düsseldorf, Hilden bis nach Solingen und zurück. Alle gestern gesehenen S-Bahnen der Baureihe ET 422, 2008 von der Bahn als Qualitätsoffensive vermarktet, waren vollkommen frei von Graffiti, und sind zudem sehr leise unterwegs. Noch mal ein bißchen Krach und Dreck machen?
Merke: Nicht alles was schnauft ist aus der Puste!