Der Gegenpol zu Remscheid. Um 14:00Uhr sind die Geschäfte dicht. Ob jetzt gerade das Geschäft, was ich zwingend aufsuchen muss, auch offen ist, ist häufig Glücksache. Biesenbach meide ich auch Prinzip, weil ich mehrfach vor verschlossener Tür stand. Also direkt nach Remscheid. Da kann ich jetzt direkt vor der Tür vom 1€ Laden parken. Toll! Oder noch besser ins Internet? Da kann ich die Sachen morgen am nächsten Werktag bis 10:00Uhr in der Regel deutlich günstiger an der Haustür in Empfang nehmen.
Und da jetzt auch noch Ruckebier dicht ist – wo soll ein Endzwanziger da noch Kleidung kaufen gehen? Aufs Bergerhofer Modestübchen kann ich mich ja auch nicht mehr berufen. Vielleicht kaufe ich einfach Medikamente, damit sind wir ja, gelinde gesagt, ausreichend mit Angeboten versorgt. Schlaftabletten sind auch irgendwie stimmiger für das Ambiente. Vielleicht brennt ja in der Grabenstraße noch Licht?
Es ist schon unpraktisch! Ich gehe immer zu Fuß zur Arbeit, aber ein Großteil der Läden hat in der frühen Nachmittagszeit, wenn ich zur Arbeit gehe oder von der Arbeit komme, dicht. Auch viele Schulen haben ja heute die 7 Stunde. Und die Stadtbücherei wäre doch auch in dieser Zeit ein gute Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche. Gesellschaftlich müsste eine Ausweitung der Öffnungszeiten kein Problem sein. Statt Hartz 4 zu zahlen wäre doch ein Job mit 50 Arbeitsstunden im Monat drin. Und wenn das rechtlich nicht geht, kann die Kommune doch das Ehrenamt bewerben, um z.B. die Öffnungszeiten der Bücherei auszuweiten.
Und Vermieter sollten möglichst ein Kombi anbieten: Ladenlokal plus Mietwohnung zusammen in einem Haus. Dann kann man den Laden in „Schwachlastzeiten“ abschließen und Kunden bitten, bis zu bestimmten Uhrzeiten die Schelle zu drücken. Die Schelle kann per Zeitschaltuhr in den Ruhezeiten abgeschaltete sein. So wären Bedarfseinkäufe bis 22 Uhr denkbar, ohne dass man immer im Laden sein muss. Aber über das Jahr könnte so eine Regelung doch einen Umsatzzuwachs bringen.
Geschäfte und Einrichtungen sollten auch dann öffnen, wenn die Leute gerade unterwegs sein müssen und dann eher mal den Abstecher in die Innenstadt machen könnten. Zwischen 13 Uhr und 14.30 haben viele Firmen Schichtwechsel. wenn diese Pendler gerade Schuhe und Jacke anhaben, dürfte es leichter, sein, die für einen kurzen Weg zum Einkauf zu gewinnen, als wenn die später noch mal raus müssen. Dann fahren die gleich zum Alleecenter.
Sinnvoll wäre auf der Grundlage der Wikipedia- Technik ein Einkauftspedia für Radevormwald, wo jeder Laden sich vorstellen kann und alle Kunden am Artikel mitschreiben können. Wenn man etwas kaufen will, gibt man es dort ein, und die Suchmaschine zeigt einem die Läden, die den Artikel führen. Zusätzlich könnte jeder Artikel mit einer Kommentarfunktion versehen sein, wo Kunden ihre Erfahrungen mit den Läden berichten können.
> Sinnvoll wäre auf der Grundlage der Wikipedia- Technik ein Einkauftspedia…
Ungeachtet dessen, dass ich eine Enzyklopädie-Software für ungeschickt halte:Fang an, viel Spaß mit der Dickschädelei. Internet ist böse, mehr als radevormwald-zentral.de scheint nicht zumutbar zu sein. Und über diese Seite kenne ich eigentlich nur eine Meinung.
Ausweitung der Ladenöffnungszeiten? In diesem Zusammenhang wird immer wieder das Argument angeführt, dass die Leute nicht mehr Geld zum Einkaufen hätten, und daher nur Kosten den Einzelhändlern entstehen würden. Dem Argument folgend hätte ich einen Vorschlag: Verkürzung der Laden Öffnungszeit auf zwei Stunden. Meinetwegen auf den Zeitraum von 13:00 Uhr bis 15 Uhr. Während diesem müssen alle Geschäfte geöffnet haben. Wer sich jetzt fragt, wann er einkaufen gehen soll und während dieser Zeit verhindert ist – z.b. weil er im Einzelhandel beschäftigt ist – der bekommt einen Harz IV-Bezieher zugewiesen, quasi als Einkaufshelfer.