Bürger schockiert, Analysten rätseln, kernenergie.de spannt die Hosenträger.
Das ist so offensichtlich, dass es mich wundert, dass es überhaupt publiziert wurde. Wieder und wieder sind die Stromerhöhungen von Verbraucherschützern kritisiert worden. Mehr als einmal wurde nachgewiesen, dass die jährliche Strompreiserhöhung unbillig war, sich nicht an irgendwelche wirtschaftliche Rahmenbedingungen misst, sondern im Kniffel ausgewürfelt wurde, wie z.B. ja auch die vollkommen argumentationsfreie Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ein Schnick-Schnack-Schnuck der Regierungsparteien darstellt.
Das Portmonnaie ist dem Bürger aber am nächsten, und Eingriffe dort sind am schmerzhaftesten. Gut, dass wir jetzt eine Argumentation bekommen haben, warum der gute Atom Strom des Volkes Seele streichelt. Damit kriminalisiert sich am Ende auch gut noch der Widerstand im Wendland. Das klappt richtig gut! Interessant bei dieser ganzen Diskussion ist, dass die scheinbaren Fakten, hüben wie drüben, alle aus der Glaskugel kommen. Ich kenne zumindest wenig wirklich belastbare Zahlen. Ich höre nur ein Rauschen vieler Stimmen, alle haben Daten, alle variieren, nichts scheint empirisch. Und zwischendrin tritt man dann irgendwann weg, wenn man von Zahlen erschlagen wird. Fakt bleibt: Interessenslagen sind unterschiedlich, doch der konservative ATOM-CDUler ist mir ebensowenig symphatisch, wie die sich vor den Karren der Neuen Energie Wirtschaft haben spannen lassende, Grüne Spitzenvertreter.
Erst vor ein paar Tagen trat es dann auch wieder lokal auf, das Unwort der Städteplaner und Ökostrom Gegner in ländlicher Kuhscheiß-Idylle: Verspargelung. Lieber den Dreck woanders; das kommt mir bekannt vor. Flächennutzungsplan ist das Fachwort zur Durchsetzung politischen Willens. Öko ist gleichsam Fortschritt und Untergang des Landes, je nach Interessenslage, und für jede Argumentation billig.
Was geht mir diese Scheindebatte auf den Sack! Glaubt ein Pressevertreter und Mann der Öffentlichkeitsarbeit wirklich, dass wir die Messias Nummer abnehmen? Hier geht um Geld. <-Punkt Und Atomstrom ist nur billig, weil die Politik ihr Schlagwort der Nachhaltigkeit kurzfristig vergisst, und überdies der Finanzausgleich über Steuermittel geleistet wird, statt über die Stromrechnung. Jetzt kommen die Steuern, die Jahrzehnte für Atomkraftwerksbetreiber ein Fremdwort waren, und der Atomstrom wird noch unwirtschaftlicher. Jetzt zahlen wir Steuern von Steuern um mit Steuern auf steuerfinanzierte Konzepte billigen Strom zu bekommen.
Und trotzdem schafft es Ökostrom irgendwie, so man denn einen Anbieter findet, auf Markniveau mit Atomstrom zu konkurrieren. Der ist ja auch bei weiten nicht so omnipräsent im Strommarkt, wie man es gerne verkauft. Alternativlos halt. Schleierhaft, warum die Stadtwerke Radevormwald bis heute keinen Ökostrom Tarif hat, zumal Strom aus Wasser- und Windkraft in Radevormwald lokal ins Netz gespeist wird. Mir erschließt sich auch nicht, warum es einmal den Stromtarif für 0,2190€/kWh gibt, und einmal den günstigeren StromSpartarif, für 0,2130€. Ein Schnäppchen. Jaja, neue Energien werden so doll subventioniert. Atomstrom natürlich viel weniger.
Das lässt sich in Cent nicht auszahlen
Dem Kunden den besten Preis anbieten hält ein Unternehmen konkurrenzfähig. Dafür muss sie aber erstmal da sein.
Siehe hierzu auch Franz Alt, dem man auf Twitter folgen kann:
http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=5&article:oid=a17504&utm_source=Sonnenseite.com&utm_medium=Twitter&utm_term=Sonnenseite%2C+Franz+Alt
Und hier geht es zum Ökostrom:
http://www.atomausstiegselbermachen.de