Worthülse. Gemeint ist eigentlich: lästiger Türke aus dem Ghetto. Nie habe ich erlebt, dass Japaner, die ja nun zahlreich in einem kleinen Städtchen an einer Flussbiegung am Fuße des Rheinischen Schiefergebirges siedeln und dort ein effektives Ghettos gebildet haben, wo sie unintegriert unter sich leben ohne die Sprache lernen zu müssen, als Personen mit Migrationshintergrund in eine Talkshow geladen werden um über Integration zu schwafeln. Die zweite und dritte Generation Polen, die Kinder der Kumpel aus dem Kohlenpott sind und Namen wie Wischnewski oder Kowalsky tragen, habe ich auch noch nie bei Anne Will gesehen um auf das Grundgesetz zu schwören. Nein, Anne und Co. will Türken, möglichst mit Sprachdefiziten und einem unausgegorenen Glauben, wenn sie nach Migrationshintergrund schreien!
Sie sind in Deutschland geboren, in Deutschland aufgewachsen, kennen die Türkei höchstens als Urlaubsland oder aus Erzählungen, haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Aber weil ihre Eltern vor Urzeiten nach Deutschland eingewandert sind, haben sie Migrationshintergrund. Sie sind eigentlich nicht so richtig zu Hause hier. Das ist nichts weiter als billiger Rassismus, nur hört sich das politologisch besser an. Menschen nach der Herkunft ihrer Großeltern einsortieren und besonderer Beobachtung zuteil werden lassen…
Eine Antwort auf „Migrationshintergrund“