Die Wanne ist voll…

Fällt ein Stein ins Wasser...
Fällt ein Stein ins Wasser...

… die Wanne ist voll Uh – Uh – Uh! Na? Zeit mitgebracht? Die Wanne ist nämlich garnicht voll. Im Gegenteil hat die Wuppersperre Niedrigwasser wie selten zuvor! Es fehlt nur noch ein Meter, und die Sperre hat so wenig Wasser wie im bisherigen Jahrtausendsommer 2003. Und ebenso wie 2003 haben wir dieses Jahr auch einen schleichenden Abstieg, der bereits seit Ende April den Pegel kontinuierlich fallen lässt. In den Wasserstands- und Pegeldaten des Wupperverbands lässt sich das schön nachschauen. Da nur Internet aber auch doof ist, habe ich mich gestern aufgemacht, und auf der Suche nach der Vergangenheit in dem gewühlt, was der geringe Pegel wieder freigegeben hat.

Dazu habe ich meinen Weg so gewählt, dass ich am Wiebach angefangen habe um dann Richtung Kräwinkel weiter zu gehen. Meine Hoffnung lag darin, dass vielleicht auch die Wiebach-Vorsperre vom niedrigen Wasserstand betroffen ist, und den unmittelbar unter der Wasseroberfläche liegenden unteren Stolleneingang der Carolinengrube wieder freigibt. Dem war leider nicht so, die Wiebach Vorsperre liegt voll im Stauziel.

Die Wiebach Vorsperre in Radevormwald - Es wird langsam Herbst
Die Wiebach Vorsperre in Radevormwald - Es wird langsam Herbst

Dafür ergab sich mir ein berauschender Blick auf der anderen Seite der Stauböschung, denn dort, wo sonst unmittelbar Wasser ist, muss man schon weit schauen, um die Wupper zu finden. Hier kann man derzeit eigentlich nicht mehr von einer Sperre sprechen:

Die Wupper an der ehemaligen Himmelswiese im Wiebachtal
Die Wupper an der ehemaligen Himmelswiese im Wiebachtal

Damit war klar, dass mein Plan aufgehen würde. Denn derzeit kommt man wieder problemlos auf direktem Weg vom Wiebachtal nach Kräwinkel zur Bahntrasse ohne nasse Füße zu bekommen! Allen Heimat- und Naturverbundenen Leuten sei diese einmalige Gelegenheit eines Rundgangs wärmstens ans Herz gelegt! Da man aber eben doch nicht mehr auf einer Himmelswiese spazieren geht, sondern auf einem trockenen Wasserbett, ist festes Schuhwerk dringend geraten. Zu nah am Wasser wurde es gestern auch noch etwas fitschig.

Hier steht man bereits bis zum Hals im Wasser - normalerweise!
Hier steht man bereits bis zum Hals im Wasser - normalerweise!

Also mache ich mich auf – von der Wiebach Vorsperre Richtung Kräwinkel. Da war früher mehr los als im beschaulichen Wiebachtal, und so erhoffte ich mir dort ein paar „vergessene Dinge“ wieder zu finden. Das dort nichts vergessen ist, davon konnte ich mich noch überzeugen, doch dazu später mehr! An der Wupper entlang ging ich dann weiter flussabwärts; nicht ohne einmalige Aufnahmen zu machen. Ich kann sie hier nicht alle veröffentlichen, immerhin hatte ich auf meiner am Anfang leeren 4GB Karte hinterner noch ganze 2 Bilder frei. Aber vielleicht noch eins zur für mich einmaligen Umgebung, in die man sich dort unten begibt:

Versiegtes Flussbett - versiegter Stauraum (ehm. Himmelswiese)
Versiegtes Flussbett - versiegter Stauraum (ehm. Himmelswiese)

Über die Himmelswiese, die geflutet wurde bevor ich das Licht der Welt erblickte, geht es dann weiter zum Ferienpark Kräwinkel, wo ich aus exponierter Lage noch ein Panorama der Szenerie geschossen habe. Der Blick richtet sich links auf die alte Himmelswiese, und rechts der Wupper in der Kehre auf ein paar Bäume und grüner Fläche. Hier befand sich das alte Elektrizitätswerk bei der ehemaligen Ortschaft Hammersteinsoege. Nichts ist geblieben oder erinnert auch nur noch ansatzweise daran. Lediglich Haus Hammerstein weiter abseits steht noch, dazu komme ich ein einem späteren Artikel noch drauf zu sprechen. Bis dato war eine Spurensuche jedenfalls ziemlich frustierend, wenngleich es ein interessantes Gefühl ist, auf einer damals bekannten und beliebten Waldlichtung gestanden zu haben, die knapp vor meiner Zeit bereits nicht mehr existierte.

Panorama auf die Himmelswiese und Hammersteinsoege
Panorama auf die Himmelswiese und Hammersteinsoege

Nun bin ich angekommen an dem letzten Teilstück der damligen Bahntrasse von Kräwinkel nach Heide. Dort wurde für die Bahn durch massiven Fels, der mir auch das Weitergehen direkt am Fluß versperrte, eine Trasse gezogen. Durch zahlreiche Baumumstürze oberhalb der Trasse scheint wohl eine Begehung von offizieller Seite als zu gefährlich eingestuft, weswegen ein Steinschlag Schild auf die Gefahren aufmerksam macht. Zudem wurde das letzte Stück mit Bauzäunen gesichert, was aber niemanden aufhielt, dort trotzdem seinen Köter zu lüften. Es stellt ja auch einen direkten Weg zur Wupper dar, denn vom Wiebach aus war nicht zu sehen, dass ich durch ein „Betreten verboten“ Naturschutzgebiet gestiefelt bin, diesen Weg also offziell gar nicht hätte einschlagen dürfen (Naturschutz). Naja, man nimmt es da unten nicht so genau, denn alle Zäune wurden fachmännisch zerstört. Außerdem ging ich ja durchs Flussbett.

Das letzte Stück Bahntrasse vor der Wupper
Das letzte Stück Bahntrasse vor der Wupper

Wie auch immer, ich war ja nicht zum Spaß da, also durch! Wirklich gefährlich sah mir das ganze nicht aus. Später stand ich auch noch oberhalb der Trasse, wo Kyrill zwar nett gewütet hat und mir einmalige Fotostandpunkte lieferte, aber Steinschlag würde ich dort nicht vermuten. Außerdem musste ich auf die andere Seite, denn hinter der schattigen Ecke führte eine Brücke über die damals ungestaute Wupper zum Bahnhof Kräwinkel. Bei bahnen-wuppertal.de kann man sich die Brücke anschauen. Ich fühlte mich angekommen, denn genau hier wollte ich sowieso schon immer mal hin!

Die alte Wuppertalbrücke bei Kräwinkel
Die alte Wuppertalbrücke bei Kräwinkel

Am Fuße der Brücke fand sich allerlei Besiedelung, und der geringe Pegel gab einige Informationen preis. Vermutlich stehe ich bei obigem Foto – am Rande der damaligen Ortschaft Dörpe, irgendwo in einer alten Stube. Überall liegen dicke Steine der alten Brücke herum. Schade eigentlich, dass diese abgerissen wurde, denn sie liegt auch bei Sollstauhöhe nicht unter Wasser und würde direkten Zugang von der Bahntrasse nach Kräwinkel ermöglichen. Wie auch immer, ich gehe doch noch mal lieber flussabwärts das letzte Stück fotografieren, dass mir die felsigen Hänge von anderer Seite, und der damit verbundene Umweg über die Bahntrasse, vorenthalten haben. In Dörpe kommt Wehmut auf, da hier, wie an keinem anderen Stück der Wuppertalsperre, wirklich ersichtlich wird, was die Wuppertalsperre alles zerstört hat. Überall auf dem Boden liegen Reste vergangener Besiedelung. Auf einem alten Hausfundament sitzend habe ich einen Moment inne gehalten, die Natur genossen, um dann unweit folgende Motive zu finden:

Traurige Reste der Ortschaft Dörpe - nahe Kräwinkel
Traurige Reste der Ortschaft Dörpe - nahe Kräwinkel

Gut zu erkennen ist dort ein alter, unvollständiger und zerbrochener Mühlenstein, der umgeben ist von zahlreichen Backsteinen. Diese industrielle Bebauungsart war insbesondere bei kleinen und alten Manufakturen allgegenwärtig. Zwar passt der Mühlenstein nicht wirklich zu Hammerwerken (oder?), aber meinen Informationen nach müsste hier das alte, recht ansehnliche „Dörper Hämmern“, ein im Laufe der Jahre gewachsenes Stahlwerk, gestanden haben. Allerdings spült das Wasser eh wie es will, und dort war dicht besiedelt in der Vergangenheit ja viel los. Zudem ist noch unsicher, was und wie die Bagger agiert hat. Noch ein weiteres Foto:

Ortschaft Dörpe - Reste der Vergangenheit
Ortschaft Dörpe - Reste der Vergangenheit

Nicht unterschlagen darf ich natürlich den Bilstein. Dies ist ein zumindest für ortskundige recht bekanntes Felsmassiv bereits auf Hückeswagener Seite, von dem man annimmt, es war eine mittelalterliche Befestigungsanlage (Ringwall). Der Bilstein liegt nun natürlich auch selten gut frei und von der ehemaligen Ortschaft Dörpe hat an einen gut Blick auf das, was übrig ist:

Der Bilstein
Der Bilstein

Doch weiter geht es noch ein Stück flußaufwärts, bevor ich mich zur Kräwinkler Brücke begebe. Mir war noch nach einem Panorama von dem Bogen bei Haus Hammerstein. Der Weg am Hang war beschwerlich, das Ergebnis umso erfreulicher, wenn auch die Sonne immer irgendwie im Weg stand – ich habs weggestempelt!

Blick auf die ehem. Ortschaft Hammersteinsoege - ganz rechts Haus Hammerstein
Blick auf die ehem. Ortschaft Hammersteinsoege - ganz rechts Haus Hammerstein

Damit habe ich hier erstmal alles gesehen und machte mich auf in Richtung Kräwinkler Brücke:

Die Kräwinkler Brücke
Die Kräwinkler Brücke

um dort erstmal auf einem alten Grenzstein, der normalerweise nun auch unter Wasser liegt, Pause zu machen. Mittlerweile bin ich immerhin schon drei Stunden unterwegs gewesen, und drei weitere sollten noch folgen. So langsam machte ich mir auch Gedanken um meine Speicherkarte, denn ich hatte nur die eine 4GB dabei, und sie füllte sich zunehmend. Unter der Brücke fanden sich ziemlich eindeutige politische Aussagen. Gestern noch unter der Brücke Parolen sprühen, jetzt in den Stadtrat gewählt…

Whatever, weiter gings. Auf diversen Taucher-Seiten ist immer mal wieder von attraktiven, zu betauchenden Orten die Rede, bisher habe ich aber weder die alte, überschwemmte Brücke gefunden, noch den alten Stolleneingang. Ich sollte beides auch nicht mehr finden, scheinbar ist das Wasser der Wuppertalsperre dafür immernoch zu hoch. Mit jedem Meter den ich weiter Richtung Staumauer kam, stieg auch das Wasser.

Blick auf Im Loch - links Kräwinkler Brücke
Blick auf Im Loch - links Kräwinkler Brücke

Auf dem Panorama sieht man, entsprechende Auflösung vorausgesetzt, wie die alte Landstraße rechts von der Kräwinkler Brücke in der Wupper versinkt, und rechts der Wupper wieder heraus kommt. Auf beiden Seiten ist sie noch jeweils bis zum Wasser vorhanden und begehbar. Ich habe mich dann über die Kräwinkler Brücke aufgemacht ans andere Ufer, um von dort über die freigewordene alte Bahntrasse weiter nach Krebsöge zu marschieren. Immer in der Hoffnung, doch noch den alten Stolleneingang irgendwo zu finden. Hinter dem Kirchberg platzte ich ungewollt in eine bedächtig angespannte Situation, die den Charakter einer Beerdigung nicht vermissen ließ. Allerdings ging es um längst verstorbenes. Zunehmend begegneten mir ältere Herrschaften, die ihrerseits auf der Suche nach Ihrer Vergangenheit waren, und die Gelegenheit nutzten, nochmal vorbei zu schauen. Ich war an der Feldbach Vorsperre angekommen:

Feldbach Vorsperre - Auslauf
Feldbach Vorsperre - Auslauf

Vor den Resten einer ehemaligen Straßenböschung stand noch ein wenig Wasser, sonst war der Anblick eher von trostlosem Charakter, links waren noch einige Hangbefestigungen zu sehen. Immerhin kam ich dann trockenen Fußes fast bis zu dem Punkt, wo die alte Lenneper Bahnstrecke mit der von Kräwinkel kommend, bei Krebsöge zusammenkam. Dieser Ort befindet sich unmittelbar an der heutigen Staumauer der Wuppertalsperre. Auf dem Weg dahin kamen mir dann aber doch noch einige Dinge unter, die den weiten Weg wert waren, vom Abstecher nach Remscheid / Wassermühle mal abgesehen!

Alte Bahntrasse zwischen Krebsöge und Kräwinkel
Alte Bahntrasse zwischen Krebsöge und Kräwinkel

Auf der alten, zur Normalzeit überfluteten Bahntrasse zwischen Krebsöge und Kräwinkel stieß ich auf den alten Bachdurchlauf in Höhe von Nagelsberg. Aus welcher Zeit das Ganze hier ist, verriet mir eine Stahlschiene:

Sehtest - Eisenbahnschiene von 1872
Sehtest - Eisenbahnschiene von 1872

Endlich an der Brücke der Wuppertalsperre angekommen, von der man die Staumauer sehen kann, säumten diverse Fahrzeugteile von Motorrädern und Autos den Hang und das Ufer. Die Eisenbahntrasse verschwand unmittelbar hinter der Brücke dann doch im Wasser, hier hat sie auch erneut eine große Neigung, und die Staumauer mit dem wenigen Wasser sah irgendwie deplatziert aus. Fast wie ein Life-Ness für ein Kuhkaff.

Blick auf die Staumauer der Wuppertalsperre
Blick auf die Staumauer der Wuppertalsperre

Derzeit liegt der Pegel 13m unter dem Soll. Das geht aus obigem Bild aufgrund des Weitwinkels nicht wirklich hervor. Die Tatsache, dass die Landzunge auf der ich stehe im Normalfall meterweit unter Wasser liegt, gibt aber einen dramatischen Eindruck preis, wenn man vor Ort ist. Von da aus habe ich noch einen „kurzen“ Abstecher nach Wassermühle gemacht, darauf gehe ich aber mal an anderer Stelle mal ein. Abschließend noch ein Blick von der Staumauer.

Blick von der Staumauer auf die Restwupper
Blick von der Staumauer auf die Restwupper

Zwischenzeitig waren sechs Stunden vergangen und ich spürte die Erkundung in jedem Muskel – die Füße brannten!

Dafür habe ich einige wie ich finde, einmalige Aufnahmen machen können. Eins noch speziell für die Schwiegereltern:

Die Wuppertalsperre bei Kräwinkel
Die Wuppertalsperre bei Kräwinkel

Für grüne Brühe braucht man nicht nach Lanzerote, das haben wir hier auch! 😉

27 Antworten auf „Die Wanne ist voll…“

  1. Hallo ,
    schöner Bericht ! Klasse Foto`s ! Bliebe nur noch zu erwähnen warum der Pegelstand so niedrig ist …..

    Gruss

    Kai

  2. Großartige, außergewöhnliche Bilder. Eine ganze Speicherkarte voller Lostplaces. Da wäre ich gern dabei gewesen. Auch wenn mir der örtiche und zeitliche Bezug weitgehend fehlt.

  3. Zufällig walkte ich gestern auch an der Wiebach-Vorsperre mit Blick auf den Mondstein unweit der Himmelwiese und verpürte den Drang, mir das ganze Ausmaß anzuschauen und zu erlaufen und überlegte, wie ich hierzu wohl den Oli überreden könnte.

    Nun, der Oli hat ja jetzt dank Dir schon alles gesehen (ich natürlich auch). Nun ist es an Dir, ihn zu überzeugen, dass das in echt noch viel faszinierender ist! 😉

  4. Schöner Bericht und klasse Bilder von einer überaus faszinierenden Landschaft!

    @Niki: Es ist „in echt“ tatsächlich noch beeindruckender! Wir waren gestern und heute ebenfalls an der Wuppertalsperre.

    Viele Grüße Sylvia EiNau

  5. Wenn ich es mir jetzt so anschaue, könnte man auf die Idee kommen eine Stielhandgranate liegt dort im Wasser. In Wahrheit ist es aber eine alte „besedimentete“ Bierflasche.

    Die alte Straße in Deinen Bildern (Feldbach Vorsperre) ist übrigens ebenfalls Bahntrasse. Dort ging das Viadukt (heute diese Barriere die dort ist) nach Kräwinkel Bf. Eine geschichtlich relevante Straße war da meines Erachtens nicht, zumindest finde ich keine Infos in den Karten. Vermutlich eine Baustraße.

    Anders sieht es mit der Straße auf einen der ersten Fotos aus, direkt an der Kräwi. Die geht nämlich runter, um die Kurve / Ecke (Felsen auf denen man stehen kann), über ein Viadukt und kommt hinten Richtung Heidersteg wieder raus.

  6. Auf dem Bild: „Blick von der Staumauer auf die Restwupper“ links neben dem Gebäude auf dem Berg eine ziemlich große grüne Klappe. Die meint er vermutlich.

    Ich hatte mich sehr gewundert, dass die Vorsperren total voll sind, die Talsperre selbst aber total leer und habe mal beim Wupperverband angerufen. Herr Kisseler sagt, die Vorsperren würde er wegen der Flora und Fauna immer gleich vom Wasserstand halten, damit die Stauwurzelbereiche nicht trocken fallen.

    Die Wupper-Talsperre habe aufgrund der wenigen Niederschläge so wenig Wasser, vor allem weil sie dafür sorgt, dass die Wupper nicht zum Rinnsal wird, Niedrigwasserauffüllung heißt da das Fachwort. Das mit dem wenig Regen finde ich schon ein bisschen seltsam. Unser Teich war letztes Jahr viel trockener. Aber vielleicht kann der Regen im Herbst und Winter die Talsperre momentan nicht mehr genug füllen.

    Herr Kisseler vom Wupperverband meinte, es sei zu erwarten, dass der Wasserstand noch etwas sinke. Ganz leer gemacht wegen etwaiger Reparaturarbeiten wird die Wuppertalsperre vermutlich aber erst 2084. So was hält eben 100 Jahre. Schade eigentlich.

  7. > Das mit dem wenig Regen finde ich schon ein bisschen seltsam.

    Echt? Ich gar nicht! Wir hatte genau zwei Gewitter mit nennenswerten Regenmengen diesen Sommer, sonst war es durchwachsen, aber eher von der Temperatur. Die ganzen Sommergewitter und Unwetter haben dieses Jahr einen großen Bogen ums (Ober)Bergische gemacht.

    Wuppersperre ohne Wasser wäre wirklich mal etwas. Wobei nur in Kräwinkel wohl noch lohnenswerte Movie sein werden. Krebsöge, von dem ja im Moment am wenigsten zu sehen ist, wird wohl komplett platt sein durch den Dammbau.

  8. Ich habe am letzten Sonntag auch einmal die Talsperre besucht und einen mehrstündigen Spaziergang unternommen. Dein Bericht und deine Bilder haben hierfür den Ausschlag gegeben. Danke. Es war ein Spaziergang in die Vergangenheit. Hausreste findet man ja so gut wie gar nicht mehr, dafür aber die Reste der alten Strasse von Kräwinklerbrücke nach Hammerstein. Hier war ich oft in meiner Jugend unterwegs.
    Es gibt ein herrliches Buch : Historisches aus der Wupper-Talsperre von Heinz Dieter Dörner (Hückeswagen), ISBN 3-929095-22-X.
    Haus Hammerstein ist am Wochenende wieder geöffnet. Cafe und Kuchen – prima.
    Ob der Wasserstand noch weiter sinkt ? Vielleicht gibst Du mir einmal Nachricht darüber. Danke !

  9. Das Buch suche ich, leider ist es vergriffen. Der Wasserstand steigt seit gut zwei Wochen leider wieder an! Das Minimum war Anfang Oktober erreicht.

  10. „Historisches aus der Wupper-Talsperre von Heinz Dieter Dörner“ ist jetzt neu aufgelegt und wieder erhältlich.

  11. Hallo,

    derzeit hat die Wuppertalsperre weniger Wasser als 2009! (Na ja, angesichts der Regenfälle seit gestern muss man wohl sagen „noch“.)

    Gruß, EiNau

  12. Ich habe dort gewohnt und meine Kindheit ist dort versunken. Diese Fotos sind immer noch merkwürdig. An der alten Wupperbrücke war mein Spielplatz. Bäche, Wiesen, Wälder – alles im Wasser verschwunden. Lange her, aber immer noch präsent.

  13. hat eigentlich noch irgend jemand bilder der alten wibbelbrücke, welche zur himmelswiese führte ?

    oder fotos von „beiden“ mondsteinen, neben einander liegend im flussbett ?

    genau an der stelle haben wir als kinder flösse gebaut und dann die wupper damit befahren…..

  14. Hallo Herr Gerhardts,

    tolle Bilder!! Besonders hat mich „Bahntrasse zwischen Krebsöge und Kräwinkel stieß ich auf den alten Bachdurchlauf in Höhe von Nagelsberg“ elektrisiert. Ich bin auf der Suche nach Fotos aus Wilhelmsthal bzw. Krebsögersteg insbesondere die Bahnstrecke und die Papierfabrik betreffend. Gerne würde ich mit ihnen Kontakt aufnehmen. Ich bin in Remscheid wohnhaft.

    Viele Grüße

  15. Hallo,

    welche Brücke hast du denn im Bild 9/21 dargestellt ? Ist es die Brücke, welche nach dem Bahnhof Kräwinkel Richtung Krebsöge stand ?
    Wupperbrücke
    Dann müsste es doch in unmittelbarer Nähe der Feldbach Vorsperre sein..oder ??
    Ich bin echt am überlegen…..wo du bei diesem Foto stehst….????
    In Höhe des Staubeckens der Felbachvorsperre habe ich am Hang, direkt an der Strasse zwei im Abstand von ca. 20 Meter große gemauerte „Sockel“
    entdeckt, die vielleicht zur Brücke gehörten….? Aber man findet im Netz nichts genaues, schade

    Beste Grüsse,
    Dirk

  16. Naja, im Grunde waren es an der Stelle ja zwei Brücken, ich habe einfach ein wenig vereinfacht dargestellt.
    Da stehe ich direkt am Wupperufer. Dadurch, dass das Wasser derart niedrig war, und ich mit Weitwinkel fotografiert habe, wirkt es vielleicht alles etwas weitläufiger. 😉

    Die Sockel, die Du meinst, gehörten tatsächlich zur alten Eisenbahnbrücke, die vor dem Bahnhof Kräwinkel war (aus Richtung Krebsoege kommend). Sie wurde auch abgerissen, obwohl sie auch bei Normalstand noch oberhalb des Wassers wäre.

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