Normalerweise liegt er meterweit unter Wasser, aber dank anhaltendem und in den letzten Tagen noch verschärftem Niedrigwasser der Wuppersperre ist die Spitze einer Sage des Wiebachtals, der Grenze von Radevormwald und Hückeswagen, in den letzten Tagen nun wieder aufgetaucht. „Geborgen aus den Wupperlauf“ steht auf dem Schild vor dem Mondstein im Froweinpark, der unter erheblicher Kraftanstrengung beim Bau der Wuppertalsperre dorthin gerettet wurde. Jetzt hat man die seltene Gelegenheit einen der weiteren Mondsteine die zu schwer für einen Transport waren, in natürlicher Umgebung zu sehen. Das an dem Punkt nach dem Bau der Wuppertalsperre nur wenig strömungsintensive Wasser hat im Laufe der Zeit aber wohl mit Ablagerungsschichten erhebliche Teile des alten Wupperbetts, und so auch die Mondsteine, teilweise vergraben.
Diese Steine trotzen seit Anbeginn der Wupper und geben Aufschluß über deren besonderen Charakter und Tendenz zur Welt der Myten und Sagen. Man muss sich vor Augen führen, dass ein hier üblicher Bergischer Grauwacke-Stein längst von der Wupper abgetragen worden wäre. Die Mondsteine, so heisst es, wurden von Riesen dort hin getragen, um trockenen Fußes die Wupper zu passieren. Diese Riesen waren offenkundig wohl auch klug genug, eben nicht Grauwacke zu nehmen, sondern Granit. Das macht den Mondstein so besonders wie z.B. Stonehenge. Das weiß nur keiner! Denn ähnlich wie bei Stonehenge gibt es weit und breit kein natürliches Vorkommen der Steinart. Also haben die Riesen entweder die Steine aus dem Alpenraum, der von uns aus nächstgelegene Punkt natürlichen Vorkommens der Steinart, geholt, oder wir haben hier eine ganz besondere Form geologischer Aktivität.
Der Name Mondstein hat übrigens nichts direkt mit dem Mond zu tun. Er ist nicht, wie auch schon mal gehört habe, als Mereorid vom Mond gefallen! Mondstein ist die Bezeichnung einer Steinart, deren für uns nahestes Vorkommen in Österreich ist. Er kam tief aus dem inneren der Erde, weshalb Regionen mit Kontinentalplattenrändern die Vorkommen begünstigen. Die Herkunft mit großen Druckverhältnissen lässt auch schon erahnen, dass es ein besonders schwer gebackener Stein mit großer Dichte ist.
…und ich dachte, die hätten ’69 etwas Übergepäck mit zurückgebracht…
400Kg, aber die liegen nicht in Radevormwald.
Spannend!
Angeblich drehen die Dinger sich ja auch um: http://www.stadtnetz-radevormwald.de/article6490-2075.html Ein bisschen mehr zur Bergung findet sich unter http://www.wuppertalsperre.net/html/mondstein.HTM
Wo liegen die verflixten Dinger denn? Ich hab sie nicht gefunden … (außer im Frohweinpark natürlich)
Hier liegen sie: 51°10’48.46″N 7°19’40.25″E, bzw. er, denn den mit dem Froweinpark Dritten im Bunde konnte ich bisher nicht ausmachen!