Pssst – Zahlen, aber nicht sagen wofür!

Die Hand sie zögert und greift doch rein, nur beim ersten mal konnte der Stolz kaum verzeihen. Du tust manche Dinge wenn Dich Größenwahn überkommt, und dann tust Du es immer wieder, weil auch Dein Wahn wiederkommt.

Bei Geld gibt es bekanntermaßen kein Sättigungseffekt. Na, wie fühlen wir uns so als Steuerzahler? Die genauen Subventionen, neben dem ohnehin jährlichen Scheck von 500.000,-€ und der unerträglichen Gesamtlast, werden geschickt verschleiert in allerlei krude Zuführungen wie das Schulschwimmen oder die Jugendförderung. Doch was passiert mit unserem Geld? Männer, denen man vertrauen kann. Wie oft schon durfte man lesen, dass man in Kürze Zahlen bekommt, um dann mit „gute Entwicklung“ abgespeist zu werden. Alleine die scheinbar gute Entwicklung steht im krassen Gegensatz der Erfahrungen derer, die aus dem leeren SpaßFitnessSportSpielBad gekommen sind. Nichts spricht für eine gute Entwicklung, mit Ausnahme der Werbeaussagen derer, die daran ein Interesse haben könnten. Eine an Euphemismus schwer zu toppende Berichterstattung gibt dem Verstand dann den Rest.

Wieso wenig los? So viel los ist hier selten! Es ist ein richtig guter Tag.

Wenn Du Dich frei fühlst von Gedanken, Ideen und Sinnhaftigkeit – dann bist Du im Life-Ness angekommen!

Also werfen wir weiterhin hohe Beträge in ein Loch, von dem wir nicht wissen, wer auf der anderen Seite die Hand aufhält und was damit passiert. Es wird sich jedem erschließen, dass dies überaus sinnvoll und obendrein redlich ist. Denn immerhin wurde gestern mit sagenhafter Mehrheit von einer Stimme beschlossen, dass das Life-Ness selbst entscheidet, welche Wirtschaftsdaten dem Stadtrat mitgeteilt werden – um dann über Subventionen zu entscheiden! Was soll der Stadtrat auch mit den Daten groß anfangen – rechnen können die sowieso nicht, oder wie kommt man sonst auf eine 60t Auflastung einer Brücke für ein Gebiet, dass Rangieren derartig großer LKW gar nicht zulässt? Zahlen, wer zahlt, nicht rechnen, nicht denken – darum geht es. Bei den alten Plaudertaschen steht die ehrliche und umfängliche Berichterstattung nun kurz bevor! Es gibt wenige Bürger, die noch „Life-Ness“ sagen, Lochness ist die Umgangssprache. Warum nur… Böse Kampagne der Radevormwalder Bürger gegen ihr Spaßbad. Sie müssen nun endlich mal lernen, dass es ein tolles Bad ist, so kann man die Life-Ness Kampagne 2010 zusammenfassen. Und tatsächlich, es gibt Leute, die gegen gerne ins Life-Ness. Im Gespräch wird dann in der Regel  immer als erster Grund angegeben, dass es dort so schön leer ist.

Habe ich eigentlich schon was zu den Bemühungen, die Feuerwehr ins Life-Ness zu subventionieren, um es dort nicht ganz so leer aussehen zu lassen und die Besuchszahlen zu beflügeln, geschrieben – so wie es zuvor auch mit der Stadtverwaltung versucht wurde? Und etwas über mangelndes Interesse? Nicht? Ich mag auch nich! Aber welche Symbolwirkung es doch hatte, das alte Aqua-Fun Parkhaus abzureißen, um auf dessen Fläch ein paar ebenerdige Parkplätze zu schaffen…

Wir werden von Schildbürgern regiert. Die versenken den Schatz in der Tiefsee und markieren die Stelle am Schiffsbug.

Und warum, lässt sich nur mit unserem mühsam ausgearbeiteten Verwaltungs- Gesetzgebungs- und Regelungsmonster erklären, durch das zwar keiner umfänglich durchsteigt, in dem man aber seines eigenen Vorteils Willen nach Luft ringt – Bürger wie Politiker. Die Reglementierung schlägt zurück, und wir sind alle Sklaven unseres eigenen Unsinns. Wir wissen das es falsch ist, dass es unsinnig ist, dass es fahrlässig ist, aber wir machen es trotzdem! Auf großer Bühne, und im kleinen Kuhkaff.

Warum dürfen Frauen nicht zur Steinigung Mama – ähh, Entschuldigung, Vati? Weil es geschrieben steht, deshalb!

Lieber STRG+Z vor Alt+F4. Sie können Radevormwald jetzt ausschalten.