Es ist wieder Saison für den gemeinen Einweggrill. Der gemeine Einweggrill aus der Gattung der Silbergrille verbreitet sich nur an sonnenreichen Tagen, dafür aber mit hoher Fertilität. Preise ab rund 2€ bieten idealen Nährboden und begünstigen die rasche Vermehrung. Das bevorzugte Siedlungsgebiet des Einweggrills sind Ufer und Wiesen, die über eine schnelle Verkehrsanbindung verfügen. Man weiß, dass der Grill, wenn er erstmal aus seiner Plastikhülle geschlüpft ist, sich relativ schnell mit Brandbeschleuniger paart. Es sind auch schon erste Gattungen gesichtet worden, die als Zwitter vorkommen und Brandbeschleuniger selbst liefern. Sobald der Einweggrill geschlüpft ist, wird er sehr schnell sehr heiß, sodass der nicht mehr von der Stelle bewegt wird und an seinem festen Platz sein Leben tristet, bis ihn das Wasser der Schneeschmelze oder die städtische Reinigung hinfort schwimmen lässt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Einweggrill seine Lebenszeit aber schon lange hinter sich.
Eigentlich gehört der Erfinder mal kräftig geschlagen. Überall an Ufern und Wiesen breitet er sich seuchenartig aus, der silberne Einweggrill.
Einfach pfandpflichtig machen – so fünf bis zehn Euro stelle ich mir vor. Vermutlich bekommen dann die armen, ausgesetzten Einweggrillen sehr schnell Beine.
Schlagen sollte man die Eltern derjenigen, die diese Dinger liegen lassen.
Dafür, dass sie ihren Kindern nicht beigebracht haben, dass man seinen Schrott nicht beliebig in der Weltgeschichte verteilt.
Und das gilt für alle Arten von Müll – nicht nur Grills.
Ich wollte eher in eine „broken by design“ Ecke. Ich habe so ein Ding noch nie betrieben, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Grill entsprechend heiß wird oder die Glut zu lange glüht, sodass es in der Pampa gar nicht so einfach ist, den mal eben in die Mülltonne zu stecken, oder überhaupt hochzuheben. Zumindest stelle ich fest, dass die Grills häufiger anzutreffen sind, als sonst üblicher Unrat, und nicht selten findet sich eben nur der Grill als Hinterlassenschaft, der Rest wurde brav wieder mit nach Hause genommen. Beim letzten mal kamen mir bestimmt 10 von den Teilen entgegen, aber nicht eine Wurstpackung oder sowas. Das ist schon merkwürdig.
Dann sollte man auch gleich noch die Lehranstalt desjenigen in den Hintern treten. Für die Unfähigkeit einfachste physikalische Zusammenhänge zu vermitteln.
Ich bin mir sicher, dass man die Teile mit einer Flasche Wasser so weit herunterkühlen könnte um sie brandblasenfrei zu entsorgen.
Herr Olsen, auch noch eine Flasche Wasser zum Löschen mitschleppen?
Löschwasserversorgung am Seeufer? Stell ich mir nicht so schwierig vor.
jm: Ack.