Das sind die Leitungen, die von der Leyens Schrecken sind. Uns` Tante Uschi ist ja besonders in der letzten Zeit nicht müde geworden zu erklären, die Kinderporno-Problematik sei ein Millionengeschäft. Ich habe so manche Debatte auf Phoenix verfolgt. Wäre das Thema nicht so ernst, müsste man sich krümeln von lachen! Erst gestern blubberte das ZDF vom abscheulichen Millionengeschäft. Das zieht natürlich, und abscheulich ist es tatsächlich, aber ein monatliches Millionengeschäft? Da gibt es nicht nur von meiner Seite doch ernste Zweifel an dieser Aussage, vielmehr beruht das Kinderporno Geschäft tatsächlich im Großen und Ganzen wohl eher auf Tauschbasis.
Wenn ich mit etwas Geld verdienen will, dann versuche ich auch an meine Kunden zu kommen, bisher hat bei mir noch niemand angeklopft, und bei dem, was sich sonst alles an fragwürdigem bis abartigem Spam bekomme, läge es für einen kommerziellen Kinderporno-Ring nur Nahe, selbst zu spammen. Das passiert aber nicht, warum? Letztendlich ist es auch immer genau das, was wir bei der Zerschlagung von derartigen Netzwerken aus der Tagespresse vernehmen: Tauschring (zerschlagen).
Udo Vetter, Strafverteidiger auch zahlreicher Kinderpornografie-Fälle jedenfalls zieht es lt. heise.de arg in Zweifel, ob es überhaupt eine Kinderporno Industrie gibt. Das Bild- und Videomaterial ist wohl zu 98% das Gleiche, kursiert schon seit Jahrzehnten, und das Interieur und die Wiederholung dessen auf Bildern und Videos gäbe unmißverständlich zu verstehen, dass es sich ums private Umfeld handele. Die Familienministerin stützt sich jedoch auf eine Aussage eines Experten von jugendschutz.net, der die 80% Gelegenheitstäter Formel aufstellte – also 80%, die zufällig darüber stolpern. Ungeachtet der Einschätzung des Experten, ein Geschmäckle bekommt es, wenn Tante Uschi das gebetsmühlenartig so verkauft, als seinen das empirisch erlangte Fakten – so wie es immernoch geschieht!
Auch mit Zugriffszahlen wird nicht gezeigt, 400.000 sollen es in Deutschland sein – täglich! Welch abenteuerliche Zahl – wenn man mal ungeachtet dessen aber den Wert auf monatliche Zahlen hochrechnet, sind es weit mehr Zugriffe als etablierte Online Medien verzeichnen. Hier wird wohl ebenfalls schlicht aus Zielführungsgründen versucht, dem Randproblem Kinderpornografie eine Größe anzudichten, die nicht existiert. Und, was ich wirklich erschreckend finde: Diese Zahlen werden nichtmal hinterfragt.
Und nun haben die fünf größten Internetprovider vertraglich zugesichert, die „Stopp“ Aktion zu unterstützen. Zumindest sagt man, es seinen die fünf Größten! Wo ist United-Internet (1&1, GMX, Web.de usw.)? Die sind mit ihren Millionen Anschlüssen deutschlandweit kleiner als hansenet? Oder möchte man auch hier schlicht nur gute Zahlen liefern? Denn United-Internet hat sich geweigert, und wurden dafür von Herrn Bosbach (auch einer der immer weiß, wovon er redet!) öffentlich im Bundestag virtuell gesteinigt. Auch Tante Usche sprach unverblümt, das z.B. United Internet Seiten mit Vergewaltigung zulasse. Das emotionalisiert schon, geht aber am Thema vorbei. Vielleicht auch deshalb zogen die fünf Provider mit, obwohl sie selbst wissen, wie sinnlos und weltfremd diese Lösung ist, aber wie wollten wohl nicht in eine schlechte Ecke geraten. Da hat die Namensnennung im Bundestag derer, die nicht mitmachen wollen, wohl gewirkt! Nun werden die anderen Provider gesetzlich verpflichtet – damit haben wir dann die staatlich kontrollierte Internetwelt. Mit der Kinderpornografie hat man einen idealen Fuß in der Tür hierfür – niemand würde widersprechen, dass diese Inhalte verboten gehören! Aber ist es sinnvoll hier mit einer Sperre virtuell die Augen zu schließen? Ist das Problem dann weg?
Jedenfalls werden die fünf größten, besten, tollsten und liebsten Internet Provider, die über Tage im Bundestag rauf und runter gelobt wurden, Ihren DNS Servern Sperren beibringen, weil, wie man fortan auch immer wieder betont, dieser Schutz so sicher, und nur von sehr versierten „Computerspezialisten“ (uff, und ich dachte schon, dass könnte jeder, aber wenn es nur Spezialisten können…) zu knacken wäre! Bereits vor einiger Zeit tauchte bei youtube ein Video auf, wie jedermann Uschis Sperre in 27 Sekunden endgültig umgehen kann – und der Ersteller hat sich noch Zeit gelassen!
Hier zeigt sich abermals, dass überhaupt nicht verstanden wurde, worüber man spricht. Nur, was ich mir imme denke: Auch Tante Uschi muss doch Berater haben, die ihr nachvollziehbar erklären können, dass diese Sperre schnell ausgehebelt ist?! Oder kugeln die sich bei heise.de mit vor lachen? Was machen wir jetzt mit den ganzen Seiten die zeigen, wie man das aushebelt – oder anders ausgedrückt – wie das Internet technisch aufgebaut ist und funktioniert? Auch Sperren? Die rechtliche Grundlage bekommen wir. O`Reilly Bücher verbrennen? Mir wird Angst und Bange, wenn Tante Uschi jetzt entscheiden darf, was gut ist, und was nicht, wenn sie derart weitreichende Entscheidungen auf „Einschätzungen“ einzelner vornimmt. (siehe oben)
Dann kommt direkt das nächste Argument: Der Zufallssurfer, der urplötzlich auf der Suche nach einem Kochrezept auf Kinderpornografie stößt und zum „Liebhaber“ wird! 4/5tel sollen das sein, manchmal auch 80%. Also in meinen nun langen Jahren Internet bin ich nicht einmal auf eine Kinderporno Seite gestoßen – und ich war schon auf manch dubioser Website! Aber warum ist mir nie Kinderpornografie aufgefallen? Das wird wohl daran liegen, dass ich nie gezielt danach gesucht habe, weder nach Kinderpornografie, noch nach Kochrezepten. Man stolpert nicht einfach über Kinderpornografie nach Tea-Time, da es keinen offenen Zugang dazu gibt. Wer im Internet Kinderpornografie finden will, der wird genauso eine Beschreibung zur Umgehung des Sperrfilters finden- und die nimmt keine drei Zeilen ein! Und zufällig kommt man nicht an Kinderpornografie! Man kann auch nicht zufällig eine Waffe kaufen, hier wird ordentlich Sand in die Augen gestreut, 80% sagt Tante Uschi, würden per Zufall auf Kinderpornografie stoßen. Lächerlich, anders ist das nicht beschreibbar!
Und auch die Nachbarn, hier werden dann gerne die Skandinavier in die Runde geworfen, haben so viele Zugriffe geblockt und gute Erfahrungen mit den Sperren. Überhaupt ist es immer wieder ein gutes Zugpferd, dem mündigen Bürger die fortschrittlicheren Nachbarn vorzuzeigen, damit es einen Ruck gibt, schließlich möchte man ja in nichts nachstehen. Nicht in diesen Sperrzahlen zu sehen ist, wer nach der Blockung über einen anderen Weg doch zum Inhalt kam. Außerdem sagen auch z.B. die Schweden, dass Ihre Sperrfilter das Problem leider ganz und gar nicht dezimiert haben. Das ist letztendlich auch egal ob der Filter umgehbar ist oder nicht, oder von wem er überhaupt umgehbar ist, solange man die Legende vom Massenphänomen aufrecht hält, wirkt eine Sperre scheinbar sinnvoll.
Und was steht auf diesen Seprrlisten unserer Nachbarn denn überhaupt drauf? Im großen Maße Webseiten die in westlichen Ländern gespeichert sind. Wie wäre es, denen mal einen Besuch abzustatten? Man hört doch immer wieder, das Internet seit kein rechtsfreier Raum. Wenn man aber die Adressen kennt, sonst kann man sie ja nicht sperren, den Inhalt selbst und die Täter dahinter weiter ungestraft agieren lässt, macht man sich doch nur lächerlich.
Insgesamt bin ich aber dankbar; Kinderpornografie ist eine winzig kleine, und für den normalen Surfer uneinsehbare und nicht erstolperbare Nische im Internet, und kein Grundproblem mit allgemeinem Charakter, wie es derzeit leider so häufig dargestellt wird. Irgendwie muss man seinen Forderungen ja Notwendigkeit einhauchen! Zu sagen, dass es ein kleines Nischenproblem ist, die Sperre für die „Hardcore-User“ eh nicht wirkt, ist ja nicht verkaufbar. Also noch fluchs Opa Siegfried und Oma Klara mit ins Boot geholt, die zufällig über Kinderpornografie stoßen könnten, und schon ist alles im Lack, so weltfremd es auch ist. Und schaut man mal bei Google Trends vorbei, zeigt die Statistik der Suche nach diesen Inhalten eindeutig seit Jahren nach unten. Das passt irgendwie so garnicht zur immer wiederholten Zunahme des Problems. Interessant, dass gerade mit Aufkommen der öffentlichen Diskussion erst wieder die Suche nach „Kinderpornos“ dramatisch anstieg!
Interessant zu sehen wird sein, in wie weit der Filter ausgebaut werden wird. Klapperzahn-Terror-Angst-Stasi-Schäuble wird bestimmt was einfallen, Fantasie beweisen sie ja alle genug, und mit den Mauttürmen haben sie ja bereits Handlungsstärke bewiesen. Wehret den Anfängen – aber die haben wir ja längst hinter uns. Terrorabwehrgesetze, in denen plötzlich kleine, privatwirtschaftliche Passagen zum Urheberschutz auftauchen usw. Da liegt es ja nur Nahe, den einen oder anderen Port vertraglich beschlossen dicht zu machen! Oder?
Es ist längst überfällig, dass zumindest der eine oder andere Politiker mal den Bundestag betritt, der auch tatsächlich die Medienkompetenz aufweist, von der sie selbst so gerne reden. Im Moment, na eigentlich seit Jahren, erlebe ich nur noch Peinlichkeiten – und die Kinderpornografie bekommt man nicht ausgetrocknet, wenn man sich selbst nur lächerlich macht! Und keinem Kind ist mit dieser monatelangen Debatte geholfen.
Die übliche Masche: Wer nicht für uns ist, der ist unser Feind und vermutlich auch für das, wogegen wir sind – eben Schwarz-Weiß-Denken.
Gut gebrüllt! Diesen Artikel bitte in das Haus von der Leyen schicken. Falls sich dort jemand (wider Erwarten) mit der Materie auskennt, wird die Peinlichkeit vielleicht gestoppt.
Also, ich habe heute Abend mal entschieden mich mal ein bisschen zu informieren, weil ich 14 bin und mal gerne wüsste wie es zu so einem Mist, wie Kinderpornos kommen kann. Ich habe also diese Seite gefunden(Ich hoffe es ist kein Problem das ich die hier poste):http://www.lawblog.de/index.php/archives/2009/07/23/so-kanns-gehen-2/
(bitte nciht auf die Links oben klicken)So erstmal schön auf den Link oben geklickt und: BÄM auf einmal kam ein fettes rotes Schild und dazu wird mir noch gesagt das wahrscheinlich gleich noch SWAT und die SEK vor meiner Türe stehen und ich die Bekanntschaft mit einer Pistole oder ähnlichen machen kann. Ich habe erst einmal aus Angst sofort zugeklickt ohne irgendetwas zu klicken. Naja, ich bin 14, unwissend und hatte eben Panik. Ich habe dann allerdings gelesen das es ein fake ist ung mir ist erstmal ein Stein vom Herzen gefallen. Nur mit diesem kleinen Beispiel wollte ich nur einmal zeigen wie leicht man auf so einen Mist stößt(Zur Info: Diese Seite ist eine ECHTE Kinderporno seite, allerdings wurde sie eben genommen udn eine Warnung eingefügt um es den Leuten mal zu zeigen wodrauf sie klicken. Ich glaube auch nicht das man von Kochrezepten auf Kinderpornoseiten kommt, sowas kann nur passieren wenn sich ein erwachsener(oder ein sich sorgender 14-jähriger) sich mal mti der Materie beschäftigen oder diese kranken Menschen danach suchen. Zum Glück gibt es bald keine Kinderpornoseiten mehr(naja ich hoffe es, etwas blauäugig) udn dann wird auch noch in den Chatrooms etwas gesucht und das Problem wäre zumindest in der Theorie etwas bis doch sehr stark eingedämmt. Ich hoffe nur inständig das bald einmal ein gutes mittel gegen die Kinderpornos gefunden wird damit nie wieder auch nru irgendein Kind leiden muss. So dann habe ich mir jetzt mal alles von der Seele geschriben und hoffe das es auch wer liest.
Entschuldigung, man kann die Seite ohne Angst anklicken. EIfach nach dem Stoppschild nach unter scrollen da ist alles erklärt