Rund 200m sticht die Erpeler Ley vom Rheinufer empor und gehört damit in die gleiche Kategorie wie der wesentlich bekanntere Drachenfels rheinaufwärts bei Königswinter gelegen, und die mit Sicherheit bekanntere Loreley in südlicher Richtung. Das dunkelgrau bis schwarze, majestätisch wirkende Massiv besteht aus Basalt Gestein. Der Name Basalt hat seinen Ursprung aus dem ägyptischen bselt, was so viel wie „gekocht“ bedeutet. Dies verrät auch die Herkunft des Bergs: vulkanische Aktivität! Und die ist noch gar nicht so lange her!
Und ganz ungeachtet dessen, dass der Stein an sich schon großartig genug ist, wurde er insbesondere bei der römischen Besiedlung des Rheintals und der Eifel abgebaut um zahlreiche Bauten damit zu verwirklichen. Basaltgestein Bauwerke sind hier allgegenwärtig und prägen schon durch ihre Farbe ein Bild, als seien die Bauten natürlichen Ursprungs und gliedern sich in die Landschaft, als gehörten sie schon immer dort hin! Wie z.B. der Mariendom in Andernach, der seit erster Bauform nun über 800 Jahre ziemlich genau 20km südlich der Erpeler Ley steht, und den ich pixelschwingend ziemlich schmutzig mal ins Miniaturwunderland gestellt habe:
Oder die bekannte Abtei Maria Laach:
Das Interesse an der Abtei ist für mich jedoch wenig nachvollziehbar. Vermutlich geht das Interesse jüngerer Zeit zurück auf „Bruder Konrad“ – wie Konrad Adenauer auf der Flucht vor den Nationalsozialisten genannt wurde, als er 33 dort ein Jahr Zuflucht fand, und damit idealen Nährboden für Kaffeefahrten gelegt hat. Der Bau selbst ist außen schön (wenn nicht natürlich an prägnantester Stelle gearbeitet wird), zu sehen gibt es jedoch nicht viel, weder von außen, noch von innen. Der „Hofladen“ war ein enttäuschender, normaler Bio-Laden, die Gärten waren eine Gärtnerei, und das Kloster beschränkte sich auf die Klosterpforte. Dafür gab es ganz unangenehme Parkwächter, die laut Parkschein zwar gut kassieren, aber sich von der Bewachung des Parkraums befreien:
Bezahlt wird lediglich für die Vermietung des Grundstücks zur Abstellung des KFZ
Dann hätte auch ein Automat gereicht…
Vom Foto aus gesehen hinter der Abtei findet sich der Laacher See, der einst ein geologisch aktiver Vulkan war und vor rund 13.000 Jahren erloschen ist. Zu der Zeit wurde dort bereits gesiedelt, wie Bodenfunde im Vulkangestein verraten. Der Laacher See ist heute aber noch immer von vulkanischer Aktivität geprägt, da dort Ausgasungen aus dem Erdinneren in Form von Bläschen an der Oberfläche sichtbar werden. Hierbei handelt es sich, wie könnte es anders sein, um CO2. Leider war es viel zu warm, als dass wir große Lust verspürt hätten, uns auf die Suche danach zu begeben. Nadine schon gar nicht.