Bei der aktuellen Großwetterlage, von den letzten Tagen mal abgesehen, ist es nicht schwer zu erraten, wo ich freie Minuten verbringe. Natürlich lasse ich mir das Spektakel um die leere Wuppertalsperre nicht entgehen. Und wenn man so des Weges hüpft, grübelnd über dies und das, kommt man an ein Tor, und einen 3m hohen Zaun. Was ist es, dass es mich so narrt? „Neues aus Schilda Pt. 2494“ weiterlesen
Ein Bock sagt Hallo
Ich habe, das gebe ich unumwunden zu, recht häufig Glück. Manchmal sagt man mir nach, dass ich die Dinge so anziehe, weil ich es so provoziere. Mag auch sein. „Ein Bock sagt Hallo“ weiterlesen
Die Müngstener Brücke aus der Luft
Wir kommen aus östlicher Richtung. Am unteren linken Rand befindet sich die Remscheider Ortschaft Westhausen die nicht nur auf dem Bild das Ende Remscheids in westlicher Richtung markiert. Unmittelbar hinter Westhausen liegt Solingen-Burg, mit der bekannten Sehenswürdigkeit Schloss Burg. Am rechten, östlichen Bildrand sind die Ausläufer von Remscheid Reinshagen zu sehen, Oberreinshagen. Zwischendurch schlängelt sich seit jeher Der Müngstener, heute von der Bahn RB47 genannt, durch die Landschaft. Die kleine Ortschaft Remscheid Küppelstein, mit der dort ansässigen Akademie für musische Bildung und Medienerziehung e.V. liegt schon im Hangbereich hin zur Wupper, und ist nur noch zu erahnen. Lediglich ein rotes Hausdach zeugt auf dem Bild offensichtlich von dem Ort. Dann sehen wir in der Mitte des Bildes eine tiefe topografische Falte, durch dessen Tal die Wupper fließt. Und hier war das Problem: Wie per Zug diesen tiefen Graben überwinden, um Remscheid mit Solingen zu verbinden. Noch heute sind beide Städte mit dem Auto weit voneinander entfernt, egal ob man die Route über Solingen-Burg wählt, oder noch schlimmer durch Müngsten. Hier hat der Zug für Mensch und Wirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke geschlagen, die sich auf dem Bild unverkennbar über das Tal schlägt, und die einst 44km Schienenweg von Solingen nach Remscheid zu 9km verkürzt. Im hinteren Teil des Bildes sehen wir in der Ferne ein Panorama von Solingen, und ein ganz geschärftes Auge könnte über Hilden hinweg Richtung Rhein sehen. Leider gaben die Wetterbedingungen den Blick nicht für das beschränkte technische Auge frei.
Makro Media – Mikro Marienkäfer Makro groß!
Wenn man sich voll und ganz einrichtet, sich ruhig verhält, nicht ständig um sich schlägt weil es summt und brummt, nicht hektisch an sich herum kratzt wenn irgendwo ein Grashalm den Wohlstandsspeck kitzelt, dann bekommt man für all die Mühen so viel zurück! Es lebt. Überall wuselt es. Und es lässt sich, beachtet man die Regeln, gerne fotografieren. Mitunter werden sie nach anfänglicher Scheu sogar neugierig. „Makro Media – Mikro Marienkäfer Makro groß!“ weiterlesen
Kurz und bündig
Philipp Möller rockt den Saal.
Man muss nicht gleich in die Luft gehen
Aber manchmal hilft der losgelöste Blick von außen, oder eben von oben, schon enorm. Vermutlich waren die Instrumente nicht geeicht, oder man hat an Ellen und Pi*Daumen die geometrische Form, die mal ein Fußballplatz werden möchte, bestimmt. Viele Fußballfelder habe ich heute von oben gesehen, auf vielen wurde gespielt. Karrenstein war, naja, besonders! Besonders schön war das Wetter, mit Ausnahme von Solingen, darüber lag die Glocke des Dunstes. Ansonsten ohne störende Plexiglas Scheibe eine Explosion von Farbe und Struktur.
Rund 600 Bilder. Alles im Kasten Chip. Schee wars! Und der Pilot ließ ab und an nicht vermissen, dass er Kunstflieger ist. Das macht es besonders spannend ohne Plexiglas. Was aber viel wichtiger war: Punktlandungen, damit das Motiv aus der richtigen Perspektive auf den Chip kommt. Mir war gar nicht bewusst, wie dynamisch man so eine Maschine steuern kann. Und die noch fehlende Thermik und ruhige Luft, der wenig aufgeheizte Boden machen die Ergebnisse perfekt. Naja, bis auf Solingen halt.
Einige weitere Ergebnisse streue ich im Laufe der Zeit ein. Und nachdem ich gestern verlustfrei auf allen Vieren, und vor allem auf Bauch und Rücken durch die Kluterthöhle gerobbt, und heute in luftige Höhen gegangen bin, hat das Wochenende genug Extreme gehabt. Jetzt ist Couch angesagt. Wahrscheinlich hole ich mir jetzt ein Fingerbruch an der Fernbedienung. 😀
Bibelspruch des Tages #3
So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein
Lukas 14, 26
Lasset die Kindlein zu mir kommen. Ja, das ist manchem durchaus peinlich, vor allem, weil es im Evangelium steht, nicht im so sorgsam relativierten Alten Testament. Legenden haben keine schlechten Eigenschaften, schon gar keine Gottlegenden, und so ist es Jesus nicht zuzumuten, auch mal eine Schwächephase gehabt zu haben, auch einfach mal Unsinn erzählt haben zu dürfen. Nein, das schickt sich nicht für unseren Gott. Man findet ganz sinnschwangere Begründungen für solche Aussagen. Den Ausgebufften ist nichts peinlich, sie können alles positiv erklären. Nicht erwähnenswert, dass es eine frohe Botschaft ist, steht es doch in eben solcher. Nicht erwähnenswert, dass mein einfacher Geist natürlich falsch liegt. Die höhere Weihe bleibt mir verborgen.. „Bibelspruch des Tages #3“ weiterlesen
Hypochonder
Sind sie sich wirklich sicher dass mir nichts fehlt
Ich hab Ihnen doch schon Hundert mal erzählt was mich quält
Sehen sie nochmal genauer hin, sie müssen etwas übersehen haben
Ich weiß was sie als nächstes sagen:
Abwarten! Wiederkommen in ein paar Tagen
So lang‘ kann ich nicht warten, ich hätt‘ da noch ein paar Fragen
und würde gerne wissen ob es normal ist
so wie ich mich fühl an manchen TagenIch kann es kaum ertragen in vollen Einkaufspassagen
die ganzen Horrorvisagen schlagen mir auf den Magen
Paranoia, bin auf der Flucht, als würden die mich alle jagen
was soll man da noch sagen?
Ist es normal, dass mir jedes Gesicht hundert Geschichten erzählt?
Höhren will ich die jedenfalls nicht
Halte meine Ohren zu, kneife meine Augen zusammen
doch es ist immer noch da, ich komme nicht mehr klarHerr Doktor
ich hab keine Ahnung was sie meinen,
wenn sie sagen ich bild‘ mir das nur alles nur ein
ich hab gedacht sie wären nett und kompetent
und verschreiben mir auf Rezept das passende Medikamentich will die Wahrheit hören, sagen sie mir was es ist
wenn man alles hat was man braucht, trotzdem so viel vermisst
sie können wirklich ehrlich sein, sagen sie schon
wie ernst ist es und können sie mich davon befreien
ist es schon schizophren, mal richtig aus sich rauszugehen
sich selbst dabei im Wege zu stehen, wie nennt man dieses Phänomen?
Was meinen sie wirklich wenn sie sagen ich sei eigentlich kerngesund
Das was mit mir passiert hat doch einen Grundich finde keine Ruh‘, die ganze Zeit voll Alarm
meine Emotionen fahren ganz gerne mal Achterbahn
und jetzt sehe ich Dinge vor mir die sagen es würde sie nicht geben
Die beiden Typen hier neben mir, mit den weißen Klamotten
können Sie die sehen? Ja? Gut!
Sie fangen jetzt endlich an mich zu verstehen
wie meinen Sie das, sie bringen mich jetzt zurück auf mein Zimmer
und ich soll mich wieder ruhig verhalten, so wie immer?Herr Doktor
ich hab keine Ahnung was sie meinen,
wenn sie sagen ich bild‘ mir das nur alles nur ein
ich hab gedacht sie wären nett und kompetent
und verschreiben mir auf Rezept das passende MedikamentHerr Doktor
einmal kann ich Ihnen noch verzeihen
sie schließen sicher nicht mit Absicht die Patienten ein
ich hab gedacht sie wären kompetent
und verschreiben mir auf Rezept das passende MedikamentHerr Doktor
ich hab keine Ahnung was sie meinen,
wenn sie sagen ich bild‘ mir das nur alles nur ein
ich hab gedacht sie wären nett und kompetent
und verschreiben mir auf Rezept das passende MedikamentSuch A Surge – Hypochonder
Ein Meter
Jetzt sind wir einen Meter vom vorletztjährigen Tiefststand entfernt. Den letztjährigen Tiefststand haben wir bereits unterschritten. 3 Meter, und die Kräwinklerbrücke taucht wieder auf, so denn die Angabe von 235m stimmt. Und: Das Wetter bleibt trocken!
Kritik auf Augenhöhe
Kirche ist scheiße, weil es so viel Vergewaltigung gibt.
Gott ist scheiße, weil es so viel Ungerechtigkeit gibt.
Jesus war handwerklich so eine Null, dass er Prediger wurde.
Augenhöhe. Wo die anderen Augen sind? Hier: Die Arche war super duper groß, und nirgendwo steht, dass Noah nicht schlau genug war nur Babytiere mit zu nehmen, und außerdem reichen bei Reptilien die Eier und Fische schwimmen ja sowieso und so!
Also ich gebe mir doch wirklich Mühe. Und dann sowas. Da wächst der Mittelfinger als Ausdruck eines unschreibbaren Imperativs. Das ist doch Satire.
Flimmern!
Irgendwann nach Sendeschluss Flimmern.
Zwischen und nach Überdosen
Unanständigkeiten und Flimmern.
Plötzlich der Morgenapell: Empöhrung aktivieren!
Aufstehen, Aufstand, Anstand.
Dass ein paar der hauptberuflichen Hülsenpacker
zu einer klareren Sprache fanden
zeigte einmal mehr ihre Ignoranz
gegenüber dem richtigen Bildausschnitt.
Der deutsche Planet bekennt, bedauert, appelliert
lamentiert, applaudiert am liebsten unter sich.
Podium? Leider schon vergeben.
Aber wir hätten da noch „Tanzneger“ oder „Imbissverkäufer“.Und dann fragt man sich da noch:
Wer soll eigendlich wo raus? Raus aus wo oder rein worin?
Rein und raus und raus wohin, wer soll eigentlich wo raus und rein wohin?Flimmern. Keine Gnade, Kuzgeschlossen. Flimmern.
Die besessene Maschine füttern, Flimmern.
Und Flimmern und Füttern.
Alle schrien immer hektischer „Es wird zuviel“
und legten reichlich Kohlen nach und Panik setzte ein.
Berauscht vom Gefühl etwas gefühlt zu haben
posaunten sie Pathos und entdeckten den Stolz
und wechselten das Thema wenn immer jemand schrie.
Dann zeigte die Flasche auf den prügelnden Minister
und die Hexenjagd der Milchgesichter.
Und wer in Dover dem Container
lebendig entstieg, unterschrieb noch
vor Ort einen Plattenvertragund dann fragt man sich dann doch
Wer soll eigentlich wo rein? Rein nach wo und raus wohin
Rein und raus und raus wohin, wer soll eigendlich wo raus und rein wohin
Raus und rein und rein und raus
da kennt sich heutzutage keiner mehr ausund dann war wieder alles normal real,
Verrückte Kühe, Hunde und Lastwagenfahrer.
Im toten Winkel marschierend vor dem Fernsehsessel
der eingeborenen Bevölkerung.Und dann fragt man sich da noch:
Wer soll eigentlich wo raus? Raus aus wo oder rein worin?
Rein und raus und raus wohin, wer soll eigentlich wo raus und rein wohin.Wat solln die Nazis raus aus Deutschland, wat hät denn des für a Sinn?
Die Nazis könne doch net naus, denn hier gehörn se hin!Die Goldenen Zitronen – Flimmern
Volksmund
[Katholische|Evangelische] Ratten,
mit Zucker gebacken,
mit Mehl angerührt,
zum Teufel geführt!
Volksmund Radevormwald – Kindermund
Vermasselt es nicht!
Die Argumente sind ausgetauscht, das Gelände an den Investor verkauft. Nun entscheidet sich in der Politik, ob man dem Kunden diktiert, wo und wie er das Geld auszugeben hat (nicht, dass das irgendwann funktioniert hätte [1]), oder eben nicht.
Ich bin gespannt! Und ich bin ebenfalls gespannt, welche vorm Aussterben bedrohte Tierart sich ausgerechnet neben der Autobahn an der Blume zwischen all den Tretminen niedergelassen hat. Irgendeine wird man schon finden. Das Konzept ist ja auch hinreichend erprobt. Walter und Statler vom Heimatbund betiteln die Blume ja schon, sichtlich um Aufwertung bemüht, als „Kulturlandschaft“. Die Blume in Gesellschaft des Mittelrheintals oder der Dresdner Elbauen.
[1] Einzelhandelsförderung ist wie Stützrad am Fahrrad. Nett gemeint, aber montiert man sie ab, fällt das Kind in den Graben. Ohne sie lernt das Kind genauso schnell, oder genauso nie. Immer Stützrad ist auch scheiße, vor allem in engen Gassen!
Bibelspruch des Tages #2
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Matthäus 28, 18-20
Dein Reich komme. Benedikt forderte die Katholiken ja explizit auf, für die Juden zu beten, dass sie den rechten Glauben erlangen mögen. Hier zeigt sich die ganze Perversität des Christentums; der Missionsbefehl. Nicht nur, dass Matthäus hier Jesus die Worte postum in den Mund legte (Jesus selbst sprach sich zu Lebzeiten in klaren Worten gegen Missionierung aus! [MT 10,5]), so wie Matthäus überhaupt geübt darin war, die doch wenig zum Heiland taugliche Darstellung Jesus‘ umzuschreiben und mit dem Alten Testament irgendwie in Deckung zu bringen. Nein, es zeigt die unnachahmliche Arroganz und widerliche Menschenfeindlichkeit, die sich hier offenbart. „Bibelspruch des Tages #2“ weiterlesen
Hauptsache schnelles Internet!
Als Wupperaner, also ein an der Wupper ansässiger Bürger, hat es nicht leicht. Die digitale Spaltung ist längst geschehen, und während auf der einen Seite mit bis zu 50MBit für den kleinen Geldbeutel gequast werden kann, sitzen an der Wupper Bürger des Landes, die sich mit überteuertem ISDN oder analog begnügen, bescheiden wie sie sind. Vielleicht mal ein UMTS-Stick, wenn denn zufällig gerade ein Handynetz auf Stippvisite vorbeigekommen ist. Das dies ein eklatanter Standort Nachteil ist, dringt langsam auch in die Politik ein. „Hauptsache schnelles Internet!“ weiterlesen