Der Ball ist 90 Minuten und das Spiel dauert rund!

… und wennste die Kirsche vorne nicht einnetzt, bekommste se hinten rein.

Signal Iduna Park: Dortmund - Stuttgart
Signal Iduna Park: Dortmund - Stuttgart

Und die umfassende Antwort auf die Frage der Saison, wer den BVB stoppen kann, durfte ich gestern ausgerechnet live miterleben: Er sich selbst.

Anpfiff Zweite Halbzeit: Borussia Dortmund - VFB Stuttgart, 1:0
Anpfiff Zweite Halbzeit: Borussia Dortmund - VFB Stuttgart, 1:0

1:1 nach 90 Minuten und die alte Erkenntnis, dass man Chancen in Tore verwandeln sollte, um zu gewinnen. Immerhin habe ich ein paar nette Bilder vom Stadion gemacht.

Eine Rose für besondere Gelegenheiten…

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose
Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose

Irgendjemand hat ihm eine zarte Rose geschenkt.
Bei der Obduktion war sie zwischen die Zähne geklemmt.
Als man den Kiefer aufbrach rutschte sie zärtlich heraus,
und sah zwischen den Geschwüren schon fast romantisch aus.

In der Brust schlief sie tief, an den Rippen angeschmiegt.
Man nähte zu, so dass sie heut‘ wohl dort noch liegt.
Der milde Eiter hat sich ihr zur Vase gemacht.
Trink dich satt kleine blutrote Rose, Gute Nacht!

N.O.E – Fast romantisch

Ein anhaltender feuchter Männertraum

BVB Trikot Meister-Saison 94/95
BVB Trikot Meister-Saison 94/95

Es gab schlimmere Tage für mich, als derzeit den Pressespiegel zur Fußball Bundesliga zu lesen. Wenn man bei Unreal Tournament 15 kills hintereinander hinlegt, ohne selbst getötet zu werden, attestiert einem eine selbstbewusste Stimme „Dominanz“. Aus ganz unerfindlichen Gründen, zumal ich Unreal seit Jahren nicht mehr gespielt habe, habe ich diesen Mann und seinen Tonfall ständig im Kopf. Es mag daher kommen, dass Dortmund einsam und alleine die Liga anführt. Es mag daran liegen, dass ein Saisonrekord nach dem anderen einfahren wurde, und unabhängig des Endresultats es eine tierische Freude bereitet hat, zuzuschauen. „Noch nichts erreicht“ stimmt ja auch nicht ganz. Es mag daran liegen, dass ab und an der Eindruck entsteht, Dortmund besiegt den Großteil seiner Gegner nach Belieben. Es mag daran liegen, dass Leverkusen in einem ähnlich hohen Tempo, wie es bei Unreal allgegenwärtig ist, überrannt wurde – immerhin der prognostizierte Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft. Es mag daran liegen, dass Gott und die Welt Dortmund über die Winterpause in die Kriese reden wollte, und sie alle selbst verloren haben. Sicher bin ich mir nicht. Schön, dass ich nächste Woche Samstag schon was vor habe!

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Kirche wohin man blickt

Christliches Abendland: Katholische Hofkirche Dresden
Christliches Abendland: Katholische Hofkirche Dresden

Ich dachte ja, es wäre mein Exklusiv-Thema mit dem ich nerve. Und ich hatte mir fest vorgenommen, es dieses Jahr im Blog zurück zu fahren. Jedoch muss ich feststellen, dass das Thema mit allerlei Meldungen täglich aus Funk und Fernsehen immer wieder zu mir rüber schwappt, auch ohne dass ich mich selbst darum kümmere. So exklusiv habe ich das Thema nicht, vom Käseblatt bis zur Interlektülle – wir feiern eine Rückkehr des Mittelalters. Christen sprechen davon den »Kampf zu gewinnen«. „Kirche wohin man blickt“ weiterlesen

NON STOP CITY – Kanalglühen Ruhr 2010

NON STOP CITY - Ruhr2010
NON STOP CITY - Ruhr2010

Die Sonne küsste noch zart die oberen Blätter der Baumwipfel. In weiter Ferne sah man im goldenen Rot des Sonnenuntergangs durch die geometrisch gewobene Eisenbahnbrücke hindurch, die sich majestätisch bis brachial durch die Natur über den gleichsam künstlichen und doch naturell vereinnamten Kanal hinweg erhob, den Wasserdampf eines Abstichs aus einem der verbliebenen Hochöfen Duisburgs. Hier ist alles Kohle und Stahl. Die Silouette der Stahlfachwerkbrücke erweiterte ihr Schattenspiel auf das mühsam fließende Wasser. Wir stehen am Ufer des Rhein-Herne-Kanals, irgendwo in Duisburg-Meiderich. Ruhrpott. Eisenbahn, Schiffahrt, Kohle und Stahl. Der Geruch nach Brennstoffen, Schmierstoffe. Kohlenmonoxid aus großen Blechrohren verbreitet sich wie der Nebel am Morgen über das Wasser und raubt einem die Luft.

„NON STOP CITY – Kanalglühen Ruhr 2010“ weiterlesen

Wollt ihr den totalen Krieg?

Jedem seine Religion. Das ist so traurig.

Man muss sich wohl schlicht damit abfinden, dass der Mensch nicht nur eine höchst schicksalhafte Existenz zu meistern hat, sondern dass er dies auch nur aus einem höchst begrenztem Horizont heraus beschreitet. Jeder für sich.

Ich kann und will es noch nicht fassen
wie schwer das ist ein Mensch zu sein

Und wer sich bei obigem Video erschrocken hat, weiß wie ich mich fühle, wenn Menschen auf die Knie fallen und Glaubensbekenntnisse in der Kirche runterrattern, dessen Inhalt sie nicht rational begründen können, und die Überheblichkeit besitzen, dies auch nicht zu müssen.

Ein dummer Befehl im Gleichschritt-Marsch
So nützlich wie die Pest am Arsch
Nur einzelne Worte in meinem Kopf
Ich denk‘ daran – Vergeß es nicht!

echo „Jahresrückblick „. date(‚Y‘, time());

Mann erhängt sich. Frau erschlagen.
Kind vermisst seit sieben Tagen.
Glaubenskriege, Religionen.
Datenschutz, Aggressionen.
Tankerunglück, Wachstumsrate.
Fanatismus, Attentate.
Katastrophen, Drogentote.
Fremdenhass. Die 10 Gebote.

Was ich denk‘, und was ich fühl‘,
ist scheiß egal in diesem Spiel.
Chaos, Chaos!
Chaos auf der Welt und in meinem Kopf.

Sozialabbau, Wirtschaftskriese.
Asylanten, Zukunftsziele.
Neonazis, Autonome.
Wohnungsnot, Inflationen.
Wasserwerfer, Straßenschlacht.
Terrorismus, Arafat.
Geburtenrate, Papstbesuche.
Visuelle Verblödung.

Hass – Choas

Sicher, ein paar Begriffe müssten dem Zeitgeist angepasst werden. Ansonsten ist der Liedtext  „Chaos“ aus dem Jahr 1994(?) der altehrwürdigen Marler Punkband Hass ein Kandidat für die Wiedervorlage. Doch abseits der Headlines

Unglück biblischen Ausmaßes in XYZ – Touristen tot!

gibt es glücklicherweise auch noch das private Leben.
Und während ich in väterlicher Tradition, aber gesundheitsbewusster, in Vanilleschwaden eingehüllt, vor 47″ Bildschirmpixellampen die Fotos 2010 für mein neues Fotobuch sichte, muss ich doch feststellen: 2010 war persönlich ein Jahr der Highlights. So viele schöne Erinnerungen an das vergangene Jahr mit so lieben Menschen. Was soll man groß sagen?

So schön wie hier, kanns im Himmel gar nicht sein
Christoph Schlingensief † 21. August 2010

Und das bleibt auch richtig, trotz aller menschlicher Unzulänglichkeit, die mich täglich durch die Medienlandschaft belästigt. Ich schließe mit der wichtigsten, durch ALLE Medien gegangene Meldung des Jahres 2010:

iPhone Bug lässt Wecker verstummen

16:00Uhr, Glockengeläut

Qualitätsoffensive
Qualitätsoffensive

Voller Stolz, der Imperator hält, in seinen Händen, die ganze Welt.
Und voller Stolz, der Imperator steht, und an der Front, sein Banner weht.
An den Oasen bleibt man stehen, hier ist es ruhig, hier ist es schön.
Und immer weiter führt der Weg, bis die nächste Fahne steht.
Von den Bergen bis weit ans Meer, reiche Beute, das Geld wiegt schwer.
Doch langsam stiehlt sich durch die Nacht, leiser Abschied von aller Pracht.
Mit seinen Cesaren auf ihrem Thron, versinkt zum Abschied schönes Rom.
All sein Glanz und all sein Ruhm, gebaut auf Sklaven, Gewalt und nun…

Durch die Wüste kannst Du sehen, wie die Karawanen ziehen.
Durch die Wüste kannst Du sehen: Imperien kommen, Imperien gehen!

Abwärts – Rom

Frohe Weihnacht ihr Heiden!

Inne halten

Schlitten fahren
Schlitten fahren

NicOli sind irgendwo in Frankreich, Nadine wird zur Schnippserin. Was fängt man alleine an so einem Tag an, mal abgesehen davon, dass Timon bei Siedler III die nächste Abreibung bekam? Man schnappt sich die Kamera und stapft durch den Schnee. Und man hält einen Moment inne, man schaut sich halt andere an, die sich möglichst spektakulär auf die Nase legen. Immerhin sieht man dieses Jahr Kinder Schlitten fahren!

Schneespaziergang
Schneespaziergang

Und Spaziergänger! Überall Spaziergänger. Aber der Schnee hat viele Seelen wohl ausreichend strapaziert, da kann man sich ruhig mal an die schönen Seiten gewöhnen. Es ist die Zeit, in der der Weißabgleich an hunderttausenden Kameras schwer arbeiten muss.

Nothing else matters - this days!
Nothing else matters - this days!

Und während ich in der warmen Stube diese Zeilen hacke, zieht draußen der Schneefall wieder an. Langsam bekomme ich echt Platzprobleme. Neubausiedlungen sind nicht für Eventualitäten ausgerüstet. Das merkt die Müllabfuhr, die kaum noch durch die Straßen kommt, das merkt der Möbeltransporteur, der zunehmend Probleme hat die zusammengepferchten Kleinfamilien, hinter Rotband und Tapete versteckt, anzusteuern, und das merkt der Schneeschipper, der nicht mehr weiß, wohin mit dem Weiß. Dann bleibt die Zeit halt einfach stehen. Mein Nachbar hat ja seinen Parkplatz sicher verteidigt.

Territorium erweitert

Territorialansprüche ausgeweitet
Territorialansprüche ausgeweitet

Habe ich schon erwähnt, dass besagter Nachbar selbst eine Garage hat? Aber 50m von der Haustüre entfernt ist einfach viel zu weit weg. Dann schimpfen wir doch lieber über die zahlreichen Bewohner meines Hauses und machen dessen Unerwünschtheit bis in die Amtsstuben unmißverständlich, weil heute scheinbar jeder ein Auto haben muss. Einen Schnitt von 100%, der jetzt auch auf der Straße beansprucht wird, bekommt aber selbst dieses Haus nicht auf die Kette. Aber wer glaubt, dass irgendwelche Argumente oder Vernunft zählen, wenn öffentlicher Raum, nach guter amerikanischer Tradition, für sich abgesteckt wird. Was geht es uns doch gut!

Und wenn der Winterdienst, der unermüdlich und chronisch unterbesetzt alles gibt, um wenigstens die Hauptstraßen freizumachen, dann nicht bis 18:00Uhr in der unbedeutenden Sackgasse war – Na, das ist doch einen Amtsanruf wert! An irgendwas muss man sich ja halten können.

Hast Du die Biobrühe jetzt mal probiert?

Der Erzeuger im Garten
Der Erzeuger im Garten

In der Biofalle ist nicht nur die Mutterkuh gefangen.

Die Themenwoche der ARD in diesem Jahr rund ums Essen fand ich sehr lehrreich, hat sie doch dazu geführt, dass auch ich noch mal schaue, was auf den Teller kommt. Wächst der Wohlstand, wachsen die Wohlstandssorgen. Kann man das billige Fleisch noch kaufen? Bringt mich der Zucker um? Schützt mich der Biss in die fürchterlichsten Obstsorten vor Krebs? Dürfen meine Katzen Futter vom Discounter essen? Und wer hat sich das alles ausgedacht?

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Kirche im Dorf – meine Kinder entscheiden selbst!

"Ich lasse meinen Kindern die freie Wahl des Glaubens"
"Ich lasse meinen Kindern die freie Wahl des Glaubens"

Mit dem Verhältnis vom Christen zur Bibel verhält es sich wie mit dem Lizenzvertrag von Mircosoft Office zum Anwender. Es wird, ohne es je gelesen zu haben, akzeptiert! Weder würde ein klar denkender Mensch die Software weiter einsetzen, wenn er wüsste, was in dem Lizenzvertrag steht, noch würde ein klar denkender Mensch den Lehren des Christentums aus der Bibel zustimmen, wenn er sie kennen würde. Deshalb ist es auch sinnlos argumentativ irgendwas zu begründen, weil sich auch nicht rational dafür entschieden wurde.

Der freie Wille bleibt am Ende ein Märchen eben jener Ideologie, die sich das zu nutzen macht. Mein Nein ist hierbei nur das Ja für das Nichts des Ganzen.

Wer schon in seiner Kindhet die Absurditäten der religiösen Lehren geschluckt habe, über dessen spätere Denkschwäche braucht man sich nicht arg wundern.
Sigmund Freud

Territorium

Territorialansprüche angemeldet
Territorialansprüche angemeldet

Vielleicht verlange ich dann nächstes mal einfach Maut, wenn verschiedene Personen über die Passage der Strasse fahren, die in Ermangelung eines Räumdienstes von mir im Schweiße meiner Füße freigeschaufelt wurde. Das führt doch alles zu nichts. Der Parkplatz wurde schon des Öfteren beansprucht und meine Gäste, die dort parkten, vom Beansprucher zugeparkt. Zwar hat man keinerlei nachvollziehbare Grundlage für eine solche Haltung, aber die eigene moralische Rechtfertigung reicht ja auch vollkommen aus. So wurden wir schließlich christlich geprägt (Ich kann’s nicht lassen).

Ach ja, der Beansprucher wurde nicht mit Schüppe in der Hand erwischt, als die Nachbarschaft die Sackgasse vom Schnee befreite, und darüber hinaus noch ins Portmonnaie griff um einen privaten Räumdienst, der gerade an der Bäckerei um die Ecke ackerte, zu bestechen, die Zufahrt zur Sackgasse mal langzufahren. Schön hier.

Alles selbstverständlich!

Friendly Fire im Kalten Krieg

Alles Gute kommt von Oben? Auch so eine christliche Prägung…
Unterwegs von Nörvenich nach Siegen. Geographisch schwierig zu erklären, wie man dann in Remscheid abstürzen kann. Topografisch ist das jedoch einfach zu erklären und liefert die Ursache in der Tatsache, dass es in Remscheid auch immer regnet. Deshalb herrschte auch in Remscheid striktes Tiefflugverbot. Aber große Brüder dürfen schon mal – die marschieren auch ungehindert, ohne Rechtsgrundlage und unter falschen Voraussetzungen in den Irak.

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