Wie, Sie haben kein iPhone?

Mahhh! Nein, ich habe kein iPhone. Und das hat nichtmal finanzielle Gründe. Es liegt auch nicht an meiner grundsätzlichen Verweigerungshaltung gegenüber mich hereinbrechenden Herdentrieben (twitter, facebook, Sarrazin). Ich möchte mich auch nicht immer dafür rechtfertigen müssen. Es ist systematischer Natur. Nachdem das iPhone immer lauter werdend medial gepushed wurde wie einst der Macintosh in der Fachpresse, bevor Jobs übermütig wurde und von Adobe über Wasser gehalten wurde, werden leise Stimmen laut und üben Kritik. Endlich!

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Wo ist die Anwendung?

Tolles Bild, toller Vogel, kein Plan welcher!
Tolles Bild, toller Vogel, kein Plan welcher!

Wo ist die Anwendung, in die ich ein Bild hochlade und welches mir dann sagt, was auf dem Bild zu sehen ist? Zu viele Tiere und Blumen die unsortiert auf meinem Raid schlummern. Weiß von Euch jemand, welchen Spatz ich hier abgelichtet habe? Das Bild ist übrigens mit dem 70-300VR gemacht, was sich mehr und mehr zur Leibspeise entwickelt. Ich habe schon unschärfere und zeichnungslosere Festbrennweiten-Fotos gesehen.

Das Bild habe ich gestern im Gruga-Park geschossen. Zuvor waren wir in der Villa-Hügel, dazu später mehr. Interessant waren dort die Hochzeitsfotografen (nein, ich habe nicht wegen den Bräuten gegafft!). Da gibt es wirklich nicht wenige, die mit deutlich schlechterem Equipment als ich unterwegs sind, und obendrein ohne Aufhellblitz im satten Gegenlicht unkontrolliert knipsen, weil der Hintergrund wohl so schön ist. Vielleicht schreibe ich doch irgendwann „Fotografie“ auf meine Visitenkarte – mitunter sind die Sachen unerträglich, die man so sieht. 😀

Scheissindiedisco

Ich bin eigentlich nicht sonderlich empfänglich für sowas. Gestern Abend lief beim Durchzappen irgendein Musik-Newcomer Blablabla. Kraftklub – das klingt nach „Du bestimmst, was Du hörst“; nicht erlebtem DDR Selbstverständnis. Auch der Rest von Adonis Maximus bleibt in unverschämter Weise zumindest in meinem Ohr. Wie sang Rödelheim 1994:

Ich muss Dir sagen, Du musst üben, üben üben! Du hast soviel aufzuholen, und Du kommst nicht mal von Drüben.

Jetzt macht’s von Drüben auch noch besser. Nix mehr Zonenzombie. Irgendwas hat es gemacht, Scheiß Indie Disco!

Fundamentreste in Hammersteinsoege

Mauern von gestern: Reste von Hammersteinsoege
Mauern von gestern: Reste von Hammersteinsoege

Unverkennbar: Was sich, wenn man direkt darauf steht, nicht unbedingt erschließt, erkennt man aus geeigneter Entfernung mit Teleobjektiv umso deutlicher. Was es war? Was es machte? Ich habe keinen Schimmer. Alten Lichtzeichnungen zufolge könnte es gut ein Gebäude der alten Filzfabrik gewesen sein, welches später als Kriegsgefangenenlager Verwendung fand. Hierzu sei die Lektüre „Wasser können sie trinken… morgen sind sie tot“ vom Verein Bergische Zeitgeschichte empfohlen. Zwar ist auch dieses Buch dank ausgebrannter städtischer Archive in Remscheid ein großes Tappen im Dunkeln – aber besser als nichts!

Als Nachtrag noch ein Bild aus dem letzten Jahr; hier stehe ich unmittelbar auf und an dem Bereich, wo die alte Fabrik stand. Auch hier waren unverkennbar mit dem Lineal gezogene, rechteckige Mauerreste am Boden erkennbar.

Reste der alten Fabrik bei Hammersteinsoege
Reste der alten Fabrik bei Hammersteinsoege

Von einem derart niedrigen Pegel sind wir derzeit über 5m entfernt.

Guten Morgen, sie wollten geweckt werden?

Eine kleine, unscheinbare Meldung bei WDR kompakt:

Sprengsätze bei Neonazi gefunden
Aachen: Bei einer Razzia ist am Mittwoch ein 19-Jähriger Neonazi aus Aachen festgenommen worden. Ihm wird die Vorbereitung von Sprengstoffverbrechen vorgeworfen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Bei einer rechtsextremen Demonstration in Berlin im Mai wurden die selbstgebauten Sprengsätze entdeckt.

Kein Grund den Schlaf zu unterbrechen, Aachen kann ganz weit weg sein, wenn man will. Blöd nur, dass lt. Stadtnetz Radevormwald nach bestätigter Polizeiaussage in gleichem Atemzug auch die Pro-NRW Jugend Radevormwalds von der Polizei mal näher inspiziert wurde. Da konnte es schon passieren, dass man im Dichter und Denkerviertel Radevormwalds plötzlich hellwach war, als man verschlafen aus dem Fenster blickend mit Waffe im Anschlag und mit Schutzweste geschützte Beamte auf der Straße sah, die mit Hunden, jetzt wohl als Sprengstoffhunde benennbar (es hätte ja auch noch den Verdacht nach Drogen geben können, weshalb Hunde eingesetzt wurden), ca. 3 Stunden eine Wohnung in der beschaulichen Siedlung durchsuchten, und allerlei Unrat nebst bekannten Nachwuchs-Demokrat mitnahm.

Und plötzlich ist es nicht mehr nur die zu belächelnde Verschmutzung und Beschmierung öffentlichen Raums, nicht mehr nur die nicht ganz für voll genommene Jugend, die zwar falsch- , aber wenigstens irgendwie politisch ist. Plötzlich ist es nicht mehr nur Patriotismus, für den man Pro NRW gewählt hat. Neben all den laienhaften Politik- und Soziologievorstellungen bekommt die Sache einen weiteren, unangenehmen Beigeschmack. Gibt es noch irgendeinen Zweifel an Pro-NRW?

Nach Informationen des Stadtnetzes Radevormwald steht die Hausdurchsuchung in Aachen aufgrund der Planung eines Sprengstoff Attentats in Zusammenhang mit derer in Radevormwald. Und wir haben Angst vorm Muselmann?

Da ich hier bereits genug Material der „Nachwuchs-Demokraten“ veröffentlicht habe, mit dem sie unseren Raum so verschönern und sich patriotisch für die Region einsetzen, spare ich mir dieses mal ein Bild.

wdr.de
bnr.de
stadtnetz-radevormwald.de

Nach dem Gewitter ist die Luft rein!

Streetview, heute: Schlaglochspecial! Füllen mit Google Geld?
Streetview, heute: Schlaglochspecial! Füllen mit Google Geld?

So, da erreichte mich gestern aus den heiligen Hallen der W.i.R. Remscheid Fraktion, in persona Roland Kirchner, bei dem Artikel «…weil W.i.R. keine Ahnung haben» eine Antwort. Und während wir noch über die Spitzfindigkeiten diskutieren, wie wir denn jetzt Google melken können, denn nur darum geht es letztendlich, sitzt der nächste Monopolist längst in den Startlöchern, und wird zudem noch ziemlich unverblümt von den Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunkanstalten beworben. Photosynth ist der Name des Alptraums aller Regionalglobalisten.

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Weg mit den Dreck!

nein zu alten Mauern - CDU Radevormwald
nein zu alten Mauern - CDU Radevormwald

20 Jahre Einheitsvertrag. Die Mauerspechte der CDU in Radevormwald hacken fleißig weiter. Die hacken zur Wahlkampfzeit ja auch mit peinlichen SED Vorwürfen auf derLinken-Radevormwald herum, nachweislich alle aus dem Osten; dabei zerlegt sich die von ganz alleine. Jetzt geht es der Bildung an den Kragen!  NEIIIIIN. Nur der Mauer, Bildung schon! Aber nicht an so einem schönen Fleck! Dass man es in Radevormwald ohnehin nicht so mit alten Mauern hat, darf man bei der Ortskernbegehung erfahren. Da haben wir aber Glück gehabt, so schmucke 70er Jahre Bauten hingesetzt bekommen zu haben. Und wer braucht schon so ein häßliches altes Rathaus? Das aktuelle Wellblechteil wird noch Jahrhunderte überdauern! Deshalb weg mit dem alten Kram! Die Nachbarstädte schauen schon neidisch. Rade war ja nie heiß auf alte Mauern – das ist ja letztendlich auch der Grund, warum man es immer wieder hat abfackeln lassen.

Vollkommen in den Hintergrund gerät, welches Konglomerat an Unstimmigkeit bis Dilettantismus überhaupt erst zur Entscheidung geführt hat, dass Blumenstaße am besten gestern dicht gemacht werden muss. Beweisführung von ihm seine Begleitung – die, die Stimmung im Jugendamt hat! Schlimme Jugend! Und hat jemand gefragt, welche Leichen die anderen Gebäude so im Keller liegen haben, die man dem Baugebiet Schulgebäude Blumenstraße andichtet? Nee, jetzt ist Wahlkampf Bürgerentscheid, da hält man sich nicht mit Fakten auf. Nur ein paar Eisegese-Blendgranaten, die haben wir uns verdient! Was macht der Bagger auf der Wiese? Komm‘ mit Joe, lass uns Suppe anrühren.

… und es war Sommer

Wo gehobelt wird...
Wo gehobelt wird...

… im Juli 2010. Ich gehöre nicht wirklich zu denen, die immer und ständig über das Wetter meckern müssen, aber 6°C um 23:00Uhr am 29. August 2010 müssen doch nun wirklich nicht sein, oder? Überhaupt erscheint mir dieses Jahr vom Wetter her ziemlich durcheinander. Zunächst Winter bis weit in den März hinein, dann den Frühling übersprungen, und im Hochsommer dann schon wieder stark an den Spätherbst erinnernde Temperaturen. Wenn bereits Ende August die Kaminöfen ihren Qualm auspusten, und die Inversion ihn auf den Boden drückt, dann stimmt doch was nicht? Nie war ein Juli so heiß seit Beginn der Wetteraufzeichnung, nie war ein März so kalt, und nie war ein August so naß. Nie war ich so irritiert.

Merci

Kreuzstraße Radevormwald - jetzt wieder ohne Haken
Kreuzstraße Radevormwald - jetzt wieder ohne Haken

Ich wollte es längst geschrieben haben, aufgefallen ist es mir sofort. Kurz nachdem ich hier von der Hakenkreuzstrasse berichtet habe, verschwand sie wieder. Auch das Ortsleitschild „Heider“ am Kreisverkehr Bergerhof hat sich wieder zu „Heide“ reinkarniert; so halbwegs. Allerdings geht neben der leider schon üblichen Pro-NRW Aufkleberei auch die Schmiererei der Wohlstandsbrut mit Langeweile weiter:

SS 88 - Radevormwalder Jugend grüßt!
SS 88 - Radevormwalder Jugend grüßt!

Bei der nächsten Wahl sind wir dann wieder ganz verwundert, wo denn die ganzen Typen herkommen. Auf der myspace Profilseite von Tobias Ronsdorf, Stadtratsmitglied von Pro NRW in Radevormwald, stand ja einst, er würde die deutschen Helden der beiden Weltkriege verehren, und Mein Kampf wäre sein Lieblingsbuch; das Stadtnetz Radevormwald berichtete. Eine Korrelation zu dem gehäuften Auftreten der Schmierereien und Pro NRW Aufklebern im direkten Umfeld seines Wohngebiets bleibt aber natürlich unzulässig. Pro NRW geben sich ja als Demokraten. Und die beschmieren außerhalb des Wahlkampfs keine öffentlichen Plätze – und tolerieren es bestimmt auch nicht!

Ihr für uns, wir für Euch - In Gedenken an die gefallenen Helden beider Weltkriege
Ihr für uns, wir für Euch - In Gedenken an die gefallenen Helden beider Weltkriege

Jenseits jedweder Ernstnehmbarkeit
Anfangs war es ja noch lustig. Mittlerweile springt Pro NRW jedoch auf jeden Zug auf, der irgendwie auch nur am Rande des Volkes Zorn kratzt. In bester DVU Manier, wir erinnern uns, fordert man jetzt auch schon die D-Mark zurück. Dass der Euro heute stärker ist, als es die D-Mark je war, spielt hierbei keine Rolle. Hier geht es ja auch nicht um Vernunft oder Rationalität – mit Speck fängt man Mäuse, und einfache Lösungen sprechen einfache Leute an. So ist das in der Demokratie: In allen Ebenen hat man das Recht auf die Unversehrtheit seiner eigenen Einfältigkeit.

… weil W.i.R. keine Ahnung haben!

Gerhardts` StreetView, heute: Brücke Diepmannsbachtal Remscheid
Gerhardts` StreetView, heute: Brücke Diepmannsbachtal Remscheid

Zugegeben, die Wählergemeinschaft in Remscheid ist mir schon aus familiären Gründen nicht ganz unsympatisch. Doch da gibt es immer wieder so Vorstöße, die können einen bestenfalls nur schmunzeln lassen, Vorstöße, die ich nichtmal von der UWG erwarte (das sind die mit den Kondomautomaten in der Innenstadt). StreetView, Sommerloch-Thema Nummer 1, beflügelt auch den Geist der W.i.R., und so heißt eine aktuelle Anfrage «Google Streetview – Einnahmemöglichkeiten sichern». Das ist knackig. Andere haben auch schon versucht. Die Stadt Remscheid lehnt lt. der W.i.R. unter Bezugnahme auf Pressemitteilungen die Gebührenerhebung ab, und begründet dies auch damit, dass es rechtliche Schwierigkeiten mit sich brächte (von Logischen mal ganz abgesehen)! Die W.i.R. sieht das anders, begründet es aber lediglich damit, das Bergisch-Gladbach 100€ pro km von Google hätte.

Liebe W.i.R., ich empfehle Google ab sofort Einnahmemöglichkeiten zu sichern, und wir-remscheid.de solange aus dem Google Index auszuschließen, wie ihr für den laufenden Klick nicht Summe XYZ zahlt; Bergisch-Gladbach am besten direkt mit rausschmeißen. Oder macht es plötzlich einen Unterschied zu Euren Gunsten, dass auch die Google Infrastruktur horrende Kosten verursacht, und Euch trotzdem täglich kostenlos Besucher beschert? Wenn neue Konzepte auf alte Denkweisen treffen, muss es wohl leider zwangsläufig in der Kollision enden, und die eigene Beschränktheit des Gedankens führt zum Verlust der Kontrolle auf ohnehin fitschiger Argumentationsbahn. Das darf man ja auch immer wieder in hoffnungslosen Versuchen hören, wie Google denn jetzt mit Werbung Geld verdiene.

Zwar wurde mir die Frage nicht gestellt, ich mühe mich aber trotzdem mal um eine Beantwortung:

Was muss unternommen werden, damit alle Möglichkeiten gewahrt werden, dass die Stadt Remscheid je nach Ausgang der noch ausstehenden Rechtsentscheidungen entsprechende Gebühren erheben kann?

Gut, jetzt kommt die Gemeinde als Bereitsteller der Infrastruktur (Straße) zum Zuge. Hier muss sich doch was machen lassen! Nur, auf welcher Rechtsgrundlage? „Sondernutzungsgebühren“ ist das knackige Stichwort, dass Kämmerern und Oppositionellen schnell im Kopf hallt. Doch da ist noch dieses blöde Wort „Gemeingebrauch“, welches motivfreie Entscheidung der Straße als Mittel zum Ortswechsel zulässt. Und darüber hinaus: Nimmt jetzt Remscheid Gebühren für die Düstergasse, und das Land NRW für die Lenneper-Straße?

Beendet man es positiv, müsste man sagen: Wo gearbeitet wird, passieren Fehler, den Schuh habe ich selber manches mal an. Oder geht es um Opposition um jeden Preis?

Und noch ein Nachsatz zu den Kondomautomaten: Es entbährt nicht einer gewissen Komik, dass katholisch ordentlich jetzt zwar die Kondomautomaten aus der Innenstadt Radevormwalds verbannt wurden, die Bürger sich aber in der Grabenstraße, also zentral in der Innenstadt, über einen Puff freuen dürfen. Aber hier werden ja auch Steuergelder erzielt, damit schlägt man heute alles tot! Zu dieser Dorfposse in Kürze mehr.

Währenddessen

Ich liebe Gewitter!
Selten genug, dass ich nahe dran bin. Beste Erinnerungen habe ich noch an ein Gewitter aus der Kindheit, als ich Nachts mit meiner Mutter am Dachfenster stand, wir uns das Spektakel beschauten, und mich die Frage bewegte was wohl wäre, wenn jetzt der Blitz einschlägt. Beruhigend sagte meine Mutter, dass der schon nicht einschlagen würde, woraufhin es kurz darauf hell wurde, krachte, und die ganze Straße ohne Strom war.

Spätestens seit dem Tag bin ich vollkommen fasziniert von Naturgewalten.

Baut nur weiter eure Häuschen Stein auf Stein,
es wird kommen und reißt alles wieder ein.

In der folgenden Zeit entwickelte ich sowas wie einen Riecher. Nachts wurde ich regelmäßig eine Stunde zuvor wach, bevor es losging (so eine esoterische Geschichte). Ich studierte Wolkenformationen und Großwetterlagen. Noch immer bin ich wie ein kleines Kind, wenn es Gewitter gibt. Getoppt wird das höchstens wenn Schnee fällt und ich ständig aus dem Fenster schauen muss – könnte ja morgen schon wieder weg sein!

Als Nachtrag noch ein zwei „Danach“ Fotos:

Ispingrade im Nebel
Ispingrade im Nebel
Der Blick auf Remscheid von Grünenbaum
Der Blick auf Remscheid von Grünenbaum

Man nähert sich. Der Herbst kann kommen