Danach

Nach dem Gewitter mit Lumpi in den Wald
Nach dem Gewitter mit Lumpi in den Wald

… und plötzlich wurde es nebelig. Nebel zu fotografieren ist eine Sache für sich; die Belichtungsmessung spinnt, und sekündlich erzeugt der Nebel ein ganz anderes Motiv.

Hulverscheidt in Nebel gehüllt
Hulverscheidt in Nebel gehüllt

Jedenfalls fühle ich mich noch nicht angekommen. Aber ein Anfang ist gemacht.

3ZKB im Stadtzentrum, helle Erdgeschoßwohnung für Heimwerker

Bäckerei Sonnenschein Radevormwald
Bäckerei Sonnenschein Radevormwald

So geht sie dahin, die alte Bäckerei Sonnenschein in Radevormwald. Und jetzt scheint die Sonne kräftig in den alten Verkaufsraum. Nur ein wenig Bergisches Holz leistet noch in traditioneller Fachwerk-Bauweise letzten Widerstand. Damit verschwindet ein vom Schmückstück zum Schandfleck gewordenes Stück Geschichte der Stadt.

Nichts gebacken... Bäckerei Sonnenschein
Nichts gebacken... Bäckerei Sonnenschein

Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens

Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens
Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens

Wie kommt dieses rund 3cm große Vieh nur in meine Jogging-Hose, die noch nie meine heiligen Hallen verließ, und warum muss es mich bei nächstbester Gelegenheit ins Knie zwicken? Und warum juckt es mich gerade überall? Elli, unser Insektenvernichter, freute sich schon, zog ihren Sabberlatz um und wühlte im Besteck, aber erstmal musste ich das Vieh vernünftig ablichten. Naja, vernünftig… Ich brauche doch wieder ein anständiges Macro! Also erneut Trick 17, wenn ich Macro brauche: Das Bild ist mit dem Lensbaby und beiden Macro-Aufsätzen bei Blende 16 (möglichst viel scharf eben) und ISO 2000 gemacht. Nicht so prall. Und jetzt mitten in der Fotosession, als ich einen Filter vom Objektiv abgeschraubt habe, hat sich der Kneifer in Nadines Blume eingegraben. Soll die sich drum kümmern, die freut sich bestimmt…

Guck, watt herrlich hier!

Naherholungsgebiet Kräwinklerbrücke
Naherholungsgebiet Kräwinklerbrücke

Wenn man ins Tal der Wupper hinabschaut, dann wird man gepackt von einem Bild tiefer Eindringlichkeit. Es gibt viele kleine Industrieorte an der Wupper, doch vermag keiner so wie Kräwinklerbrücke den geheimnisvollen Zauber von Tradition und Entwicklung auszustrahlen. Hier, vom gewaltigen Bogen der hastenden Wupper umströmt, stampft und pocht das Eisenherz der Stahlhämmer [..] und die alten beschieferten Patrizierhäuser thronen wie Burgen auf felsigem Grund. [..] Der Grund, dass Kräwinklerbrücke (siedlungs- und industrietechnisch) so früh eine Rolle spielt, wird daran liegen, dass die alte Stahleisenstraße von Radevormwald nach Remscheid und von Breckerfeld nach Köln über Kräwinklerbrücke führte.

Bernhard Sieper

Heute hat der Bereich Kräwinklerbrücke, gelegen im Dreistädteeck Remscheid-Hückeswagen-Radevormwald schnell den Beinamen „Naherholungsgebiet“. Liegewiese, schwimmen, tauchen, angeln. Like ice in the sunshine; so schmeckt der Sommer. Vielleicht denkt man, wenn man sich so selbstgefällig nach der 35 Stunden Woche am Wochenende dort in der Sonne aalt mal daran, dass es der hart erarbeitete Wohlstand einiger Generationen zuvor war, den wir dort auskosten; darüberhinaus im wahrsten Wortsinn auf den Trümmern dessen. Kein warmes Wasser, Arbeitstage von 10-11 Stunden, harte körperliche Arbeit. Nostalgie ist Erinnerung an die Vergangenheit, wie sie nie war.

Wo der Amboß erklang
Zwei Hämmer am Klüppelberg bei Wipperfürth, zwei auf der Neye, sechs an der Wupper zwischen Wipperfürth und Hückeswagen, acht auf der Bever und drei am Tannenbaum. In Richtung Beyenburg zwei Hämmer am Wiebach, fünf am Lauf der Dörpe, wozu noch zwei Stahlhämmer traten. 17 Hämmer trieb das Wupperwasser zwischen Hammersteinoege und Kräwinklerbrücke, vier lagen bei Krebsoege, ein Hammer im Ülfetal.

Erwin Rüggeberg

55 Hämmer gesamt in Hückeswagen und Radevormwald, 17 Hämmer alleine auf 3km Wupperlauf, der heute komplett überflutet ist von der Wuppertalsperre. Fremden wie Einheimischen entlockt sich schnell ein »Wie schön ist es hier!«, steht man am Ufer bei Hammerstein, in Kräwinkel oder im Wiebachtal. Kein Donnern der Hämmer mehr zu hören, keine in schillerndsten Farben leuchtende Wupper, die einst das dreckigste Gewässer Deutschlands war. Scheinbar unberührte Natur. Nur wer wirklich hinschaut erkennt, dass die Industrie der oberen Wupper derer der Unterern Platz gemacht hat, aber über Jahrhunderte das Bild prägte. Weitreichende Teile Kulturgeschichte der oberen Wupper liegen nun unter Wasser, was heute die Freizeit beflügelt.

ehem. Himmelswiese Radevormwald
ehem. Himmelswiese Radevormwald

Stöpsel gezogen

Der Wupperdamm - ehem. Ortschaft Krebsoege
Der Wupperdamm - ehem. Ortschaft Krebsoege

Ich wüsste nur zu gerne, wo die Sachen alle hinschwimmen… Sehr interessante Konstruktion
Alf bei der Inspektion der Toilette

Bei Tetti wurde der Stöpsel der Wuppertalsperre ins Spiel gebracht. Wer ihn gezogen hat kann ich nicht beantworten, aber den Stöpsel zeigen kann ich schon. Und da die Wuppertalsperre empfindlich größer ist als eine Badewanne, hat sie natürlich gleich mehrere Stöpsel, wovon bei meiner Stippvisite einer offen war. Und wenn trotz eingesetztem Pisswetter in den letzten Tagen der Pegel weiter geringfügig sinkt, muss er ja gezogen sein. Hier entscheidet sich, wie viel Wasser die untere Wupper führt, lässt man mal nicht ganz unwichtige Zuflüsse wie den Morsbach, der bei Müngsten in die Wupper fließt, oder den Eschbach, der gleiches bei Unterburg macht, außen vor.

Früher war da, wo heute der Damm ist, ein Teil der ehemaligen Ortschaft Krebsoege nebst Bahnknotenpunkt. Jetzt hält der Dreck das Wasser auf und Turbinen erzeugen Strom. Früher sah es hier so aus:

Bf. Radevormwald-Krebsoege im Winter 1971/72
Bf. Radevormwald-Krebsoege im Winter 1971/72

Das Ende war zum Aufnahmezeitpunkt bereits beschlossene Sache. Vielleicht deshalb zog es meinen Vater an die Strecke, um sie nochmal umfangreich zu dokumentieren. Mit dem Bau der Wuppertalsperre wurde die Eisenbahn in Radevormwald Geschichte. Pläne zur alternativen Trassenführung gab es, jedoch wurden sie nicht umgesetzt. Bis heute verkehrt die Buslinie 626 als Schienenersatzverkehr im Auftrag der Bahn. Das folgende Bild zeigt die Ausfahrt des Zuges, der auf obigem Bild noch im Bahnhof stand, auf dem Weg nach Kräwinklerbrücke.

Ausfahrt aus Bf. Radevormwald-Krebsoege nach Kräwinklerbrücke
Ausfahrt aus Bf. Radevormwald-Krebsoege nach Kräwinklerbrücke

Heute ist dieser Bereich vom Wasser geflutet, und am Horizont erhebt sich die große Brücke. 2009 lag der Bereich durch ausbleibenden Niederschlag wieder derart frei, dass der links der Lok sich erhebende Berg, sowie die Trasse der Eisenbahn, bis zu diesem Punkt wieder begehbar war. Noch 2m, und auch dieses Jahr ist der Punkt wieder trockenen Fußes zu erreichen.

Radevormwald Krebsoege heute
Radevormwald Krebsoege heute

Am Fuß der neuen Wupperbrücke erkannt man deutlich den alten Berg, sowie die sich dadurch schlängelnde, alte Bahntrasse. Im unteren Teil des Bildes ist auch die alte Landstraße Lennep<->Krebsoege  wieder zu sehen, die von dort in einer Kurve rechts nach Lennep abbiegt. Zu einem späteren Zeitpunkt war auch sie wieder bis zur Lenneper Vorsperre begehbar.

Alte Landstrasse Lennep-Krebsoege
Alte Landstrasse Lennep-Krebsoege

Neben der Landstraße befand sich bis Neuenteich parallel die Eisenbahntrasse, bevor sie dann am Hasenberg vorbei über den heutigen Barmag Komplex den Berg erklomm und unter der Straßenkreuzung Trecknase im Bahnhof Lennep mündete. Der Tunnel unter der Trecknase ist noch vorhanden. Mitte der 90er fand dort die letzte Fahrt der Barmageigenen Werkslok statt, die über die DB Strecke über Beyenburg zum damaligen Förderverein Wupperschiene e.V., heute dem Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V., überführt wurde. Zahlreiche wilde Laubenpieper machen einen Zugang zum alten Tunnel jedoch heute unmöglich; das Gelände der alten Stichstrecke zum Barmag-Komplex, sowie das Bahndreieck zwischen Oberbergischer- und Remscheider-Strecke wurde wohl annektiert. Warum ist der Bahndamm nur immer so anziehend für komische Gestalten und wilde Laubenpieper?

Barmag V-01 Werkslok im Bf. Radevormwald-Dahlhausen Wupper
Barmag V-01 Werkslok im Bf. Radevormwald-Dahlhausen Wupper

Die Werkslok gehört mittlerweile aber auch längst nicht mehr dem Verein.

Wuppergold

Wuppergold - Gold in der Wupper bei Hammerstein
Wuppergold - Gold in der Wupper bei Hammerstein

Warum gibt es eigentlich keine amtliche Geschichte über Gold in der Wupper? Da werde ich mir wohl oder übel zum Fotobuch 2010 eins aus der Murmel quetschen müssen, denn derer Bilder habe ich jetzt so einige geschossen. Vielleicht muss ich auch nochmal aufmerksamer den Klassiker „Ein Bergisches Lesebuch“, mit den drei Bänden „Wo die Wälder noch rauschen“, „Wo die Wupper wild woget“ und Wo der Amboß erklingt“, mit so herrlich Bergischen Geschichten wie »Mach‘ du deine Späße, Clown« oder »Der Amboß, datt jute Stück!« durchstöbern. Und bevor jetzt wieder vollkommen haltlose Unterstellungen kommen, ich würde zu viel an irgendwelchen Reglern drehen: Obiges Bild lässt sich ohne nennenswerte Nachbearbeitung schießen, wenn das Abendlicht den alten Wehr bei Hammerstein küsst.

Sucht man nach Wuppergold in den Weiten, landet man schnell bei zwei so Strategen, die hinter der Grenze, also alles hinter Unterburg, schon aufwändig dokumentiert haben. Und die Beiden, in Personalunion Tetti und Herr Olsen nebst Forschernachwuchs, habe ich heute eine Wupper gezeigt, die noch weiches Wasser führt. Spass hats gemacht. Und wie versprochen ein Zeugnis dessen, was ihr verpasst habt:

Flora und Fauna an der Wuppertalsperre
Flora und Fauna an der Wuppertalsperre

Nicht sehr viel… die Sonne ließ sich auch nicht mehr blicken. Bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Regenmengen dem fallenden Pegel nicht allzu schädlich entgegenwirken. Richtung Dörpe wird es ja gerade erst interessant, und hinter Hammerstein tauchen erste Fundamente auch jetzt erst auf.

Ruhrpott-Idylle

Ruhrpott Romantik
Ruhrpott Romantik

Die Tage kam mir von einem Vertreter der älteren Fraktion ein Wort zu Ohren, was sich lange in den Gehirnlappen irgendwo versteckt hat, und so meinem Wortschatz entfleucht war, obschon ich darauf so Obacht gebe: Kohlenpott! Das ist er für viele noch immer, auch wenn das Gros längst weggesprengt wurde. Die urige Romantik findet man jedoch noch immer – es müssen ja nicht immer Berge oder Meere sein. Und wenn man viel Glück hat, sogar direkt vor der Haustür, welche ihre Nachbarn auch nicht leugnen kann. Die anner Wupper waren immer schon ein wenig komisch. Glück auf bei der nächsten Zigarettenpause!

Kasimir zum Weltkatzentag

Kasimir - Schlaf des Gerechten (.. warum klackt Dein schwarzer Kasten immer so?)
Kasimir - Schlaf des Gerechten (.. warum klackt Dein schwarzer Kasten immer so?)

Ein weiteres Bild aus der Serie „Du zeigst nie Bilder von Deinen Tieren“

Da hatten wir, wie Stefan berichtete, den Weltkatzentag, und ich fragte mich die ganze Zeit warum mein Kater so selbstgerecht posiert?! Jetzt habe ich die Antwort. Nächstes Jahr backe ich einen Kuchen. Gut, dass wir für alles Gedenktage haben. Und es stimmt einfach nicht, dass das Lensbaby nicht auch scharf kann. Und ist heute Welthundetag? Dies würde zumindest die Jaulerei in der Nachbarschaft erklären. scooby dubi du

Wupperverband Bengel

Wasser ist mit Gefahren verbunden!
Wasser ist mit Gefahren verbunden!

Tetti frug, und ich antworte gerne. Vor Urzeiten habe ich ja bereits ein Flutwellen-Schild veröffentlicht, nur mit anderem Bengel, der auch irgendwie passender ist. Tettis und mein Bengel passt doch viel besser zu einem Rückhaltebecken, als zu einer Flutwelle?!

-STOP-

Noch was lustiges am Rande: Die Tage war ich schon verwundert, als ich dieses Foto bei Herr Olsen erblickte, habe ich doch ein Tag zuvor ein ganz ähnliches geschossen.

Es grünt so grün am Wupperufer
Es grünt so grün am Wupperufer

Ich war erstaunt wie schnell und wie hoch es an Wuppertalsperre wieder grünt, wenn der Pegel das Land freigibt; von der Farbintensität mal ganz abgesehen.

Hammer Krass!

Telefonzelle Radevormwald-Herbeck
Telefonzelle Radevormwald-Herbeck

Hammer Krass! Und ihr habt früher echt Häuser für Telefone gebaut? Klar, wir haben auch Häuser für Autos gebaut! Autos? Ja, das war damals das Fortbewegungsmittel! Materialwert um die 90€, mit der späteren Computertechnik vielleicht so 150-250€. Und um den Haufen neben den Entwicklungskosten künstlich im Wert zu steigern, haben wir allerlei mehr oder weniger empfindliche Lacke aufgebracht. Dafür die Garage; so hießen die Häuser für Autos damals. Aber so ein Blödsinn kauft doch keiner? Na was glaubst Du denn? Ganze Industrien bauten darauf auf. Politur gab es in allen erdenklichen Arten. Politur? Ja, dass war so ein Zeug, womit man den Lack auf dem Auto wieder auf Fordermann bringt; man stellt sich ja nicht jeden Schmutz ins Haus. Aber Autos waren doch für draußen gemacht? Eure Schmutzphobie von damals kann man wohl nur im Kontext der Zeit verstehen. Ja, so war das.  Hinterher haben wir dann die Blechteile gegen Plastik getauscht. Damit wurde die Produktion billiger, und die Autos teurer. Und wieso fahren wir heute nicht mehr Auto? Na wir haben alles auf Öl aufgebaut. Wir haben es verfeuert, und in jeder erdenklichen Form so umgewandelt, dass daraus nicht natürlich vorhandene Stoffe werden. Plastik. Im Handel mit dem Öl lag das größte Kapital. Irgendwann haben wir dann gemerkt, dass das Öl knapp wird, und um die Kohle war es auch nicht so gut bestellt. Also haben wir angefangen wie blöd Elektromobilität zu fördern. Die größten Luftverpester machten auf Umwelt. Strom galt als saubere Energie. Nachdem wir das Speicherproblem für Strom irgendwann gelöst haben wurden Unsummen investiert und ohne Ende Autos gekauft. Blöderweise nur haben wir mit dem Argument, dass sich eine anstänige Industrie von sich heraus halten muss, die Subventionen für regenerative Energien gekürzt, wohl wissend, dass konventionelle Energiegewinnung seit jeher noch viel höher subventioniert wird. Nur hat da niemand einen Gedanken dran verloren. Ja, und plötzlich standen wir da mit den ganzen Elektroautos und merkten, dass der Strom aus der Steckdose ja auch irgendwie produziert werden muss. Die großen Energieversorger konnten ihre Marktmacht nochmal unendlich ausbauen. Sie hatten Jahre zuvor schon gemacht was sie wollten, und binnen weniger Jahre die Lebenshaltungskosten ohne tatsächliche Notwendigkeit nahezu verdoppelt. Zeitweise zahlte man für Strom und Gas so viel, wie für die Miete. Aber wir waren aller guter Dinge, dass unsere gewählten Politiker mit ausreichend Dududu dem Treiben ein Ende bereitet. Das hat uns damals niemand gesagt, und geahnt hat es schon gar keiner, dass wir mit der Elektromobilität den Preistreibern der Lebenshaltungskosten auch noch in die Karten spielten. Und durch den Zusammenbruch der Subventionsleistungen fielen eben auch viele Solardächer weg, und der Traum der Unabhängigkeit wurde zunichte gemacht, weil versteckt die großen Anbieter nach wie vor mit Milliarden subventioniert wurden. Wir haben unsere Energie gleich zweimal bezahlt. Einmal den zu hohen Preis, und die Subventionen. Zu der Zeit sprach man immer von Liberalisierung, keine hatte das Ende kommen sehen. Jedenfalls wurde das Auto zum Luxus. Bei diesem urbanen Leben heute braucht aber auch niemand mehr ein Auto. Früher waren die Städte ja voneinander getrennt. Dazwischen waren Wiesen, Bäume und Seen. Und warum habt ihr nicht eher die Forschung an der Kernfusion vorangetrieben. Jaja, nachher ist man immer schlauer!

Ihr wart schon komisch drauf damals!

Magnetar

Im Hammerstein Wehr
Im Hammerstein Wehr

Magnetare sind Neutronensterne. Und sie sind gewaltig. Unvorstellbar gewaltig. Wäre unsere Sonne ein Magnetar, sie würde uns die Straßenlaternen aus dem Boden ziehen. Hammerstein ist im Moment mein Magnetar. Erbarmungslos werde ich immer wieder dorthin getrieben. 10km Fußmarsch waren es mal wieder, mit dankenswerter Erkenntnis, dass ich sesselpubsender Pixelschubser noch nicht ganz eingerostet bin. Und wenn man sich ortskundig die Rute über Herbeck, Heide, vorbei an Berg zum Wiebach, weiter über den Karrensteiner Waldweg nach Hammerstein, und dann wieder zurück über Wiebach nach Espert bis Bergerhof vergegenwärtigt, weiß man, dass das auch in Höhenmetern nicht mal eben ne Runde am Rhein langlaufen ist. Wie kommt es nur, dass mich dieser Ort so magisch anzieht? Drei Gründe:

  1. Ich habe noch eine Rechnung offen!
  2. Wupper in Radevormwald bedeutet ruhendes Gewässer!
  3. Es ist einfach schön da unten!

„Magnetar“ weiterlesen

Die Papierfabrik Wilhelmstal

ehem. Papierfabrik Radevormwald-Wilhelmstal
ehem. Papierfabrik Radevormwald-Wilhelmstal

Die Ortschaft Wilhelmstal am westlichen Rand Radevormwalds, in direkter Grenze zur Remscheid, kann seine Herkunft nicht leugnen. Diese Ortschaft ist bestimmt von der ehemaligen Industrie, die sich, wie so viele, bereits im 19. Jahrhundert an der Wupper niederließ und Textil produzierte. Erst später änderte sich die Produktion auf Papier. Die Produktion beginnt 1855, als hier die Gebrüder Hilger ihre Weberrei starteten. Albert Schmidt, der sich auch für große Teile Lenneper Architektur verantwortlich zeigt, führte in der Mitte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Errichtung der zahlreichen, noch heute bewohnten und die Ortschaft prägenden Arbeiterhäuser aus. „Die Papierfabrik Wilhelmstal“ weiterlesen

Jesus Christus – sieht angeschlagen noch besser aus!

Jesus Christus - sieht angeschlagen noch besser aus
Jesus Christus - sieht angeschlagen noch besser aus

Manche Bilder bedürfen eigentlich keiner großen Worte. Die ganze Stadt ist mal wieder zugeschmiert mit dieser Propaganda. Für Gott wird geworben, wie sonst nur für Coca Cola. Mich würde interessieren wie es ist, wenn plötzlich in derart großen Lettern mal für Allah geworben wird. Ach nee, Jungfrauen war quatsch, Dreifaltigkeit Wahrheit. Jetzt habe ich es wieder. Dann brauchen wir ja auch keine muslimischen Plakate.

Da will ich nur hoffen, dass den Schäflein, die schon an einem verregneten Sonntag nichts mit sich anzufangen wissen, dann auch ein anständiges Rahmenprogramm geboten wird. Ewigkeit kann gegen Ende ganz schön lang werden! Also ich empfinde das eher als Drohung.

Trostspender

Ich habe es fast befürchtet. Dieser Mann wurde auserkoren bei der Loveparade-Trauerfeier Trost zu spenden, im VIP Fanclubtempel mit Einlasskontrolle. Warum hat man diesen Mann nicht längst zum Teufel gejagt?

Was und aufrüttelt
sind nur die Nachbeben
des Zusammenbruchs
im Augenblick des Begreifens

Ja, der hat ganz toll geredet, Anteil genommen, Gottes Segen und so. Der telefoniert auch ständig mit dem Mann mit dem Bart, der weiß wovon er redet.