In gut väterlicher Sitte, nachdem der Kuchen gefrühstückt war, ab an den Rhein. Keinen Oma-Klara-Butterfahrt-Königswinter-Jungfrau-Blondinenlocken-Eierlikör-Weinreben-Rhein. Meinen Rhein fotografieren. Der andere ist auch schön.
Keine Frage des Ortes, keine Frage des Körpers, eine Frage von Zeit. EA80 – wer sonst.
… Wir sind der Mittelpunkt. Das Ende der Schöpfung. Herrscher über Pflanze und Tier. Unser Verstand formt die Natur, die uns geschenkt wurde. So nehmen wir sie. Eine Statue für uns. Laß uns Kinder gebären. Um Symbol zu sein. Eine Statue für uns. Um ewig zu sein. Alles in unserer Hand. Was ist mit meinem Kopf. Es muß etwas da sein. Es muß fremd sein, und gemein. Es geht weiter. Komm zum Gehirn. Der Mensch zeugt den Menschen. Alles ist ewig, immerdar. Komm zum Gebet. Alles ist ewig. Alles in Gottes Hand. Erfahrung ist alles, was wir sind. Ohne Erinnerung wären wir Würmer. Niemand ist da, der die Verantwortung für mein Leben trägt. Such dir einfach etwas aus was deinen Kopf beruhigen kann. Wir sind nicht das Ende. Das Leben geht weiter. Die Bewegung hat keine Richtung. Wir sind nicht das Ende, sondern bereiten nur vor, worauf etwas anderes wartet, was sicherlich kommen wird. Wir sind nicht das Ende, sondern machen nur Platz. Zerstören uns nur – zerstören nur uns. Die Geschichte wird ohne uns weitergehen. In ihrer Zeit. Man könnte fragen, warum. Aber ich laß es jetzt sein. Unbewegt. Unbegrenzt. Endlich. Raum. Zeit. Warum. Ich denk‘ noch. Ich denk‘ noch einmal darüber nach.
Nun entscheidet der Bürger über die Schließung der Grundschule Blumenstraße. Währenddessen läd die Stadt und die Sparkasse am Wochenende interessierte Familiengründer zum Baugebiet Loh’sche Weide. Schule schließen ist „alternativlos“. Ein Unwort der Merkel-Regierung. Alles ist heute alternativlos, oder wird als solches verkauft. Das schafft Handlungsfreiheit. Ich denk‘ noch einmal darüber nach!
Ich bin diese Straße schon 10.000 mal entlang gegangen. Im Rechnen war ich immer schon gut. Spielende Kinder habe ich hier schon lange nicht mehr gesehen. Im Herbst bin ich der einzige, der einen Drachen steigen lassen möchte. Allerdings verscheuchen mich dann die Pferdedamen. Spielen verboten, wir sind ja nicht zum Spaß hier. Vielleicht sind die Kinder gerade beim Fagott Unterricht wenn ich durch die Straße gehe, oder üben sich abgemagert in chinesisch. Früh scharf machen, Mama ist stolz. Vielleicht gibt es hier aber auch gar keine Kinder mehr, weil sie einen schlechten shareholder-value haben, und ökonomisch nicht in den way of life der Prada Dame passen, die sich der gemachte Mann heute so gerne zum Vorzeigen hält? Dann lieber einen Hund. Nie hatte Deutschland so viele Hunde. Ost-Importe, Europa einig Wirtschaftsland. Die Kläffer hören im Gegensatz zu Kindern wenigstens aufs Wort. Und wenn nicht, zerren wir das arme Tier zum Tierpsychologen ins Fernsehen, damit wir alle daran teilhaben dürfen wie schlecht die Welt ist, und wie viel besser es alle machen können. Oder doch lieber noch ein Auto? „Absetzen“ weiterlesen
Was läge bei all den nun schon digitalisierten Dias näher, als sich mal auf die Spuren meines Vaters zu begeben? Ich wollte sowieso längst einen Artikel mit Fotos verbliebener Fragmente der alten Bahnstrecke veröffentlichen. Nun habe ich direkt auch das Beweismaterial! Wir sehen eine typische Nebenbahnszene. Eine V100 mit drei Umbauwagen. Die V100 beherrschte die Schienen des Bergischen Lands nach dem Dampflokzeitalter. Dem schmucken Weinrot bzw. Altrot der Lok nach zu urteilen, müsste das Bild irgendwann in den 70er Jahren entstanden sein. Doch dafür muss man gerade auch aufgrund der Qualität des Dias kein Fachmann sein, existierte die Strecke doch in den 80ern bereits nicht mehr. Ein Bild der Endzeitstimmung der Strecke. Heute heißt der Fuß- und Radweg runter zu Kräwinkel schlicht „Bahntrasse“. Warum zeigt das Foto. Der Bahnhof Radevormwald-Bergerhof zeigt aktuell so:
Das Bahnhofsgebäude existiert noch; darin befindet sich nun das Resaurant mit dem ausgefallenen Namen „Alter Bahnhof“. Und die Lok, die scheint es auch noch zu geben!
Wie versprochen das Bild der Fuhre Mist. Rustikaler gehts nimmer. Ganze Schubkarre voll Pommes und verschiedene Fleischsorten draußen an der frischen Luft irgendwo im Niemandsland zwischen Ennepetalsperre und Heilenbecker Talsperre auf Holzmobiliar verspeisen… Nebenan Pferde und Ziegen(gebimmel). Immer wieder lecker. Flüßchen im Tälchen, Vögelchen om Bäumchen. Omachen om Schemelchen lehnend am schiefen Fachwerkchen. Irgendwie Spelsberg. Geladen hatte Önkfeld, dankbar angenommen habe auch ich.
Das Prinzip eines Dia Duplikators entspricht im Prinzip dem der Billig-Dia“scanner“. Hier wird das Dia einfach von hinten beleuchtet und abfotografiert. Der große Vorteil liegt darin, dass der Scan eben so lange dauert, wie man mit der Kamera das Dia belichtet.
Wie ich bereits angemerkt hatte, weisen einige Dias doch arge Verschmutzung auf, und obiges Bild stach mir besonders ins Auge, da es beim normalen Betrachten schon ganze Microkulturen preisgab – sehen wir einfach mal über den fiesen blauen Punkt zwischen den Puffern hinweg, der ist nochmal ein ganz anderes Problem. Auch die mangelhafte Ausrichtung des Dias ist jetzt erstmal egal. Es zeigt sich, dass die teilweise doch massiven Ablagerungen selbst mit einem Diaduplikator (auf den gehe ich auch noch später ein) weit weniger ins Gewicht fallen, als gedacht. Lediglich Haare und Fussel stellen hier ein Problem dar.
Gerade einmal ein Viertel des ersten Stapels Eisenbahnfotos war überhaupt beschriftet. Wie soll man da, wo man doch keins der Dias je selbst geschossen hat, für die verbliebenen ~450 eine sinnvolle Sortierung vornehmen, um hinterher schnell einzuscannen und kategorisieren? „Dia Vorsortierung“ weiterlesen
The grass was greener The light was brighter The taste was sweeter The nights of wonder With friends surrounded The dawn mist glowing The water flowing The endless river Forever and ever
So, nach einem kurzen Intermezzo mit einem dieser Billig-1-Sekunde-5MPx-CMOS-Sensor-Dia-Scanner bin ich dann nun doch bei Nikon gelandet. Der Billigkram scheint nicht ohne Grund billig zu sein. Zwar stelle ich an alte Dias nicht die höchsten Qualitätsansprüche, aber jedes Fotohandy rülpst bessere Fotos aus ihren Chips, als die flauen, verwaschenen und verrauschten Bilder aus den Billigscannern. Schade, denn der Zeitaufwand mit einer Sekunde pro „Scan“ ist schon verlockend, benötigen doch etablierte Scansysteme gerne 2-4 Minuten – doch auch dies offenbart sich mehr und mehr als nicht ganz grundlose Gängelei. Jetzt gilt es, die unschätzbaren Familienarchive zu digitaliseren – nebenbei. Immerhin sprechen wir von einer Anzahl wohl deutlich im fünfstelligen Bereich und rund 50 Jahren Fotografie – bei ~3min pro Scan kommt da schon ein anständiges Sümmchen Arbeitsstunden zusammen. Und immer wieder die Frage: Lohnt das?
Es ist schon spät und alles, alles ist gesagt. Alle Geschichten sind erzählt. Sicher werden wir uns nochmal wiedersehen, genau wie es gestern schon geschah. Dann werden wir erzählen, bis tief in die Nacht, von Abenteuern, und Herzen die man brach. Doch wir kennen uns so gut und wissen genau: Nichts an alledem ist wahr… Ja wir werden erzählen, bis tief in die Nacht, von Abenteuern, und Herzen die man brach. Nichts an alledem ist wahr. Nichts an dem ist wahr.
… so als alter Dresdner Bank Kunde. Mit Millionen an Spendengeldern wieder aufgebaut – Fotografieren verboten! Der nette Sherrif im Inneren der Kirche hat da sein wachsames Auge drauf. Im Resultat landen Unmengen an furchtbaren Handy- und Kompaktknipse Fotos (mit Blitz in die Kuppel versteht sich!) im Internet, während der Fotograf mit halbwegs tauglicher Ausrüstung in der Hand unter besonderer Beobachtung zu stehen scheint. Ich kann mir ja eine Postkarte kaufen. Schade drum. Und um in den Turm zu kommen, sind dann noch mal 9€ Spende fällig.
Da saß ich also nun. Zusammengekauert im Wohnzimmer neben dem Ofen auf der Ledercouch, den Blick starr auf die viel zu kleine Mattscheibe, in der JR Ewing unter Zuhilfenahme von Unmengen an Alkohol gerade irgendeine eine fiese Boshaftigkeit an seinem Hobby-Bobby Bruder einfädelte.
Die Stubentigerin ist schwer zu fotografieren. Entweder hat sie die Augen zu generell zu, oder hat diese beim Blitz schneller zu, als ich den Verschluß geöffnet. Es soll auch nicht wenige Gäste geben, die sie noch nie, und schon gar nicht so nah, je gesehen haben. Ha! Jetzt kann ich mit ISO1600 und 300mm arbeiten. Zudem leiste ich mit dem Beitrag dem Vorwurf Abbitte, dass ich
nie Fotos von Deinen Tieren
veröffentliche. Ich hätte die Nachschärfung der Vorschau kontrollieren sollen…