echo „Jahresrückblick „. date(‚Y‘, time());

Mann erhängt sich. Frau erschlagen.
Kind vermisst seit sieben Tagen.
Glaubenskriege, Religionen.
Datenschutz, Aggressionen.
Tankerunglück, Wachstumsrate.
Fanatismus, Attentate.
Katastrophen, Drogentote.
Fremdenhass. Die 10 Gebote.

Was ich denk‘, und was ich fühl‘,
ist scheiß egal in diesem Spiel.
Chaos, Chaos!
Chaos auf der Welt und in meinem Kopf.

Sozialabbau, Wirtschaftskriese.
Asylanten, Zukunftsziele.
Neonazis, Autonome.
Wohnungsnot, Inflationen.
Wasserwerfer, Straßenschlacht.
Terrorismus, Arafat.
Geburtenrate, Papstbesuche.
Visuelle Verblödung.

Hass – Choas

Sicher, ein paar Begriffe müssten dem Zeitgeist angepasst werden. Ansonsten ist der Liedtext  „Chaos“ aus dem Jahr 1994(?) der altehrwürdigen Marler Punkband Hass ein Kandidat für die Wiedervorlage. Doch abseits der Headlines

Unglück biblischen Ausmaßes in XYZ – Touristen tot!

gibt es glücklicherweise auch noch das private Leben.
Und während ich in väterlicher Tradition, aber gesundheitsbewusster, in Vanilleschwaden eingehüllt, vor 47″ Bildschirmpixellampen die Fotos 2010 für mein neues Fotobuch sichte, muss ich doch feststellen: 2010 war persönlich ein Jahr der Highlights. So viele schöne Erinnerungen an das vergangene Jahr mit so lieben Menschen. Was soll man groß sagen?

So schön wie hier, kanns im Himmel gar nicht sein
Christoph Schlingensief † 21. August 2010

Und das bleibt auch richtig, trotz aller menschlicher Unzulänglichkeit, die mich täglich durch die Medienlandschaft belästigt. Ich schließe mit der wichtigsten, durch ALLE Medien gegangene Meldung des Jahres 2010:

iPhone Bug lässt Wecker verstummen

Friendly Fire im Kalten Krieg

Alles Gute kommt von Oben? Auch so eine christliche Prägung…
Unterwegs von Nörvenich nach Siegen. Geographisch schwierig zu erklären, wie man dann in Remscheid abstürzen kann. Topografisch ist das jedoch einfach zu erklären und liefert die Ursache in der Tatsache, dass es in Remscheid auch immer regnet. Deshalb herrschte auch in Remscheid striktes Tiefflugverbot. Aber große Brüder dürfen schon mal – die marschieren auch ungehindert, ohne Rechtsgrundlage und unter falschen Voraussetzungen in den Irak.

„Friendly Fire im Kalten Krieg“ weiterlesen

Höhenluft

Mittlerweile kann man eigentlich nur noch Höhenangst bekommen. Irgendwie geht das auch mit Bundesliga Manager nicht besser! Und was ist das für eine Genugtuung, wo man doch in diesem Jahrtausend auch ganz anderen Zeiten miterlebt hat, sich vorzustellen, wie man sich an der Säbener Str. die Krätze ärgert.

Alle erwähnen immer den Vorsprung auf Bayern, dabei ist ein anderer Vorsprung viel wichtiger: 22 Punkte auf Schalke!

Bitte einmal alles in einem Rutsch!

Es gibt Tage und es gibt Tage. Und heute, das war ein Tag!
Nicht nur, dass sich eine Festplatte aus dem Raid des Servers vom Drachenforum verabschiedet hat. Jetzt meldet ein weiterer meiner Server, auf dem der Meerschweinchen Ratgeber liegt, dass es seinem Dateisystem gar nicht gut geht. Der Platin Service meines Providers, für den ich jeden Monat immerhin einen 10er zusätzlich abdrücke und bisher noch nie in Anspruch genommen habe, erweist sich als Granit-Service. Zumindest fühlt sich meine Kauleiste so an, als hätte ich damit auf eben solches gebissen, als ich um den Austausch bat. Und weil das alles noch nicht reicht, schleust sich über Google Chrome ein Virus in meinen nicht deinstallierbaren Internet Explorer, den ich beim nächsten, unbedachten Aufruf des tollen Webbrowsers aktiviert habe. Als Folge liegt jetzt mein lokaler Webserver auch noch lahm, weil alle Quellcodes, wir reden von tausenden Dateien, mit iframes variabler Adressen zugeschissen sind, die auf weitere Viren verlinken und irgendwelche Pornoseiten öffnen. Mein Arbeitsrechner hat jetzt zusätzlich noch so ein topmodernes rootkit im Hintergrund, und dauernd wollen kotzende Elche meine Kreditkartennummer um meinen PC von Viren zu befreien.

Langsam reift die Erkenntnis zu einer roten Traube, dass ich Windows wirklich lieber nur noch als VM unter Linux ausführe, wenn ich meinen Buchhaltungsmist machen muss. Irgendwie ist es komisch von innen die Fenster zu putzen und dabei zuzusehen, wie von außen Kobolde genüsslich Teer und Pech darauf verteilen. Aber irgendwann finde ich meine Haubitze wieder! Und wenn mir jetzt irgendeiner mit einem Mac ankommt, richte ich sie als erstes auf Deine Koordinaten!

Die Katastrophe war grausam!

Aber wo zum Henker macht die A1 den Schlenker, um zwischen Solingen und Wuppertal entlang zu führen? Oder wollte ein überfleissiger Reporter nicht erneut Remscheid erwähnen als er erneut die A1 zeigte, und dachte sich, dass Solingen ja auch „irgendwo da“ ist. Der Auswärtige merkt das schon nicht. Kommt mit nicht mit Ausfahrt Wermelskirchen / SG-Burg! Dann ist der Remscheider Berg auch zwischen Witzhelden und Gummersbach.

Noch eine Medienschelte: Derzeit macht es als alter Dortmunder richtig Spaß Fußballberichterstattung zu schauen. Und bei einem solchen Bericht über den BVB, dass eine facebook/studiXX/whatever-Gruppe zur Meisterschaftsfeier 2011 schon über 1000 Mitglieder hat, wurde mir erneut die Strahlkraft medienferner Journalisten gewahr. Es ging darum, nochmal die social-networks zu belächeln. Dass Marionetten wie Kerner und Co. nicht müde werden sich an der „Freund“ Begrifflichkeit bei facebook und studiVZ Kontakten die Hörner abzustoßen ist lange bekannt. Die Sportschau ließ sich jetzt sogar hinreißen ein Bild von Ronaldos facebook Profil zu zeigen, auf dem steht, dass das Profil 1,2 Millionen Menschen gut finden – und noch während das Bild über den Äther läuft erzählt der graudebile Moderator, dass man das mit dem Internet und den über 1000 Mitgliedern in der Meisterschaftsfeier-Gruppe nicht so ernst nehmen müsste, weil „laut Internet Ronaldo auch 1,2 Millionen echte Freunde“ hat.

Und ihr wundert euch, dass ihr scheiße seid?

Hammer Krass!

Telefonzelle Radevormwald-Herbeck
Telefonzelle Radevormwald-Herbeck

Hammer Krass! Und ihr habt früher echt Häuser für Telefone gebaut? Klar, wir haben auch Häuser für Autos gebaut! Autos? Ja, das war damals das Fortbewegungsmittel! Materialwert um die 90€, mit der späteren Computertechnik vielleicht so 150-250€. Und um den Haufen neben den Entwicklungskosten künstlich im Wert zu steigern, haben wir allerlei mehr oder weniger empfindliche Lacke aufgebracht. Dafür die Garage; so hießen die Häuser für Autos damals. Aber so ein Blödsinn kauft doch keiner? Na was glaubst Du denn? Ganze Industrien bauten darauf auf. Politur gab es in allen erdenklichen Arten. Politur? Ja, dass war so ein Zeug, womit man den Lack auf dem Auto wieder auf Fordermann bringt; man stellt sich ja nicht jeden Schmutz ins Haus. Aber Autos waren doch für draußen gemacht? Eure Schmutzphobie von damals kann man wohl nur im Kontext der Zeit verstehen. Ja, so war das.  Hinterher haben wir dann die Blechteile gegen Plastik getauscht. Damit wurde die Produktion billiger, und die Autos teurer. Und wieso fahren wir heute nicht mehr Auto? Na wir haben alles auf Öl aufgebaut. Wir haben es verfeuert, und in jeder erdenklichen Form so umgewandelt, dass daraus nicht natürlich vorhandene Stoffe werden. Plastik. Im Handel mit dem Öl lag das größte Kapital. Irgendwann haben wir dann gemerkt, dass das Öl knapp wird, und um die Kohle war es auch nicht so gut bestellt. Also haben wir angefangen wie blöd Elektromobilität zu fördern. Die größten Luftverpester machten auf Umwelt. Strom galt als saubere Energie. Nachdem wir das Speicherproblem für Strom irgendwann gelöst haben wurden Unsummen investiert und ohne Ende Autos gekauft. Blöderweise nur haben wir mit dem Argument, dass sich eine anstänige Industrie von sich heraus halten muss, die Subventionen für regenerative Energien gekürzt, wohl wissend, dass konventionelle Energiegewinnung seit jeher noch viel höher subventioniert wird. Nur hat da niemand einen Gedanken dran verloren. Ja, und plötzlich standen wir da mit den ganzen Elektroautos und merkten, dass der Strom aus der Steckdose ja auch irgendwie produziert werden muss. Die großen Energieversorger konnten ihre Marktmacht nochmal unendlich ausbauen. Sie hatten Jahre zuvor schon gemacht was sie wollten, und binnen weniger Jahre die Lebenshaltungskosten ohne tatsächliche Notwendigkeit nahezu verdoppelt. Zeitweise zahlte man für Strom und Gas so viel, wie für die Miete. Aber wir waren aller guter Dinge, dass unsere gewählten Politiker mit ausreichend Dududu dem Treiben ein Ende bereitet. Das hat uns damals niemand gesagt, und geahnt hat es schon gar keiner, dass wir mit der Elektromobilität den Preistreibern der Lebenshaltungskosten auch noch in die Karten spielten. Und durch den Zusammenbruch der Subventionsleistungen fielen eben auch viele Solardächer weg, und der Traum der Unabhängigkeit wurde zunichte gemacht, weil versteckt die großen Anbieter nach wie vor mit Milliarden subventioniert wurden. Wir haben unsere Energie gleich zweimal bezahlt. Einmal den zu hohen Preis, und die Subventionen. Zu der Zeit sprach man immer von Liberalisierung, keine hatte das Ende kommen sehen. Jedenfalls wurde das Auto zum Luxus. Bei diesem urbanen Leben heute braucht aber auch niemand mehr ein Auto. Früher waren die Städte ja voneinander getrennt. Dazwischen waren Wiesen, Bäume und Seen. Und warum habt ihr nicht eher die Forschung an der Kernfusion vorangetrieben. Jaja, nachher ist man immer schlauer!

Ihr wart schon komisch drauf damals!

Jesus Christus – sieht angeschlagen noch besser aus!

Jesus Christus - sieht angeschlagen noch besser aus
Jesus Christus - sieht angeschlagen noch besser aus

Manche Bilder bedürfen eigentlich keiner großen Worte. Die ganze Stadt ist mal wieder zugeschmiert mit dieser Propaganda. Für Gott wird geworben, wie sonst nur für Coca Cola. Mich würde interessieren wie es ist, wenn plötzlich in derart großen Lettern mal für Allah geworben wird. Ach nee, Jungfrauen war quatsch, Dreifaltigkeit Wahrheit. Jetzt habe ich es wieder. Dann brauchen wir ja auch keine muslimischen Plakate.

Da will ich nur hoffen, dass den Schäflein, die schon an einem verregneten Sonntag nichts mit sich anzufangen wissen, dann auch ein anständiges Rahmenprogramm geboten wird. Ewigkeit kann gegen Ende ganz schön lang werden! Also ich empfinde das eher als Drohung.

Trostspender

Ich habe es fast befürchtet. Dieser Mann wurde auserkoren bei der Loveparade-Trauerfeier Trost zu spenden, im VIP Fanclubtempel mit Einlasskontrolle. Warum hat man diesen Mann nicht längst zum Teufel gejagt?

Was und aufrüttelt
sind nur die Nachbeben
des Zusammenbruchs
im Augenblick des Begreifens

Ja, der hat ganz toll geredet, Anteil genommen, Gottes Segen und so. Der telefoniert auch ständig mit dem Mann mit dem Bart, der weiß wovon er redet.

Armin Gerhardts Webdesign Pt. II

Armin Gerhardts Webdesign soll GEZ zahlen
Armin Gerhardts Webdesign soll GEZ zahlen

Unlängst habe ich von der seriösen Datenerfassungsfirma Creditreform berichtet. Jetzt habe ich neben Otto, Neckermann, Beate Uhse und Konsorten die unendliche Gnade erfahren, dass sich auch die GEZ fleissig an den „Behauptungsdaten“ der Schlipsträger mit Glaskugel aus Solingen bedient; schadet ja nicht. Folglich, die GEZ lässt ja nicht locker, ob man nun antwortet oder nicht, freue ich mich auf die immer wiederkehrende Welle der drei üblichen GEZ Briefe. Jetzt fehlt nurnoch, dass mich das Finanzamt und/oder Gewerbeamt anschreibt, weil ich, scheints, lt. Creditreform ja ein weiteres Gewerbe angemeldet habe. Da wussten die bestimmt noch gar nichts von.

Und wenn ich dann Frau Von und Zu höre, die mir Medienkompetenz vermitteln möchte und rät, wo ich welche Daten angeben oder lieber verschweigen sollte, muss ich ab sofort ein wenig lauter lachen. Aber nicht vor Freude.

Eine von Millionen Leichen, Du bist nur ein Aktenzeichen

Es stößt mir schon ein wenig sauer auf, dass meine GEZ Gebühren dazu verwendet werden, aus irgendwelchen Listen ins Blaue Briefe zu verschicken. Vielleicht sollte ich doch aus dem Fanclub austreten.

Die Unwetter zogen vorüber

Wenn der Himmel brennt ... - nach dem Unwetter
Wenn der Himmel brennt ... - nach dem Unwetter

Habt ihr es gemerkt? Schwerste Kriese seit ’49, seit ’29, schlimmer als der Dreißigjährige Krieg, wir fallen zurück auf den Wohlstand von ’96. Nicht wenige schätzen den Missbrauch der Kurzarbeiterregel auf 40%. Zahlen, Daten, Fakten. Gut, dass wir den ifo Geschäftsklima-Index haben. Das sind nette Damen und Herren, die rufen des Tags bei einem an und erbitten eine wirtschaftliche Prognose des Unternehmens für die nächsten Monate. Diese geben sie dann in den Mixer, rühren es zu einer Statistik, und geben in der 20:00Uhr Propaganda preis, dass, und wie sich die Wirtschaft in Zukunft entwickelt; verkauft als empirische Untersuchung. Das ist toll, da weiß ich vorher schon, ob ich Urlaub machen soll. Im größten Kriesenjahr der Nachkriegsgeschichte hat der Durchschnittsdeutsche über 2000€ auf die hohe Kante gelegt. Unsere Armut ist widerlich.

„Die Unwetter zogen vorüber“ weiterlesen

Rader Bettkantengeschichten

Radevormwald Lohengrinstraße
Radevormwald Lohengrinstraße

Ich bin schon unzählig oft an diesem Motiv vorbei gelaufen. Immer dachte ich mir, ich müsse doch mal ein Foto davon machen. Die Gelegenheit war günstig. Vielleicht hätte ich mich noch etwas weiter rechts positionieren sollen. Das passt zum einen ganz gut zu Teilen der Lohengrinstraße, aber das ist eine andere Maus, und zum anderen käme die Kirche noch besser zur Geltung – die übrigens um 0:08Uhr zwanzig nach eins anzeigt. Eigentlich wollte ich aber etwas ganz anderes…

„Rader Bettkantengeschichten“ weiterlesen