
Auch wenn wir aus vielen mehr oder weniger guten Gründen der Kirche nicht viel abgewinnen, den Herrn Jesus finden wir doch alle irgendwie toll, oder? Er steht ja auch für das Neue Testament, für die Feindesliebe und das Backe-hinhalten. Lassen wir die nicht zu toppenden Perversionen und menschenverachtenden Stellen von Johannes oder Paulus, dem Gründervater schlechthin, einfach mal außen vor, sind die Evangelien eine super Sache. Jesus ertränkt keine Hasen weil Menschen ihm nicht gefällig sind, er spießt seine Feinde nicht auf, er zerbricht keine Kiefer und lässt keine Zähne splittern, wie es im Alten Testament die normale Lehre ist. Wie heilsam! Das Kreuz ziert das Christliche Abendland. Jesus, sagt man, ist für uns am Kreuz gestorben. Danke! Und doch erkennt man, zu welcher Zeit Jesus aufgewachsen ist. Seine Überlieferungen sind archaischer Natur. Schon die Bergpredigt („Gepriesen sind die Skifahrer“ – das bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie!), die er nie gehalten hat, ist gespickt von den größt anzunehmenden Strafen für die, die nicht seinem Weg folgen mögen. Ein perfides Spiel, das bis heute anhält. Kind seiner Zeit gewesen zu sein kann man niemandem zum Vorwurf machen, aber es mutet merkwürdig an, attestiert man ihr noch heute die ethische Richtschnur zu sein. Aber wer war Jesus, von dem da ständig die Rede ist? „Jesus, wer warst Du?“ weiterlesen