Auch wenn wir aus vielen mehr oder weniger guten Gründen der Kirche nicht viel abgewinnen, den Herrn Jesus finden wir doch alle irgendwie toll, oder? Er steht ja auch für das Neue Testament, für die Feindesliebe und das Backe-hinhalten. Lassen wir die nicht zu toppenden Perversionen und menschenverachtenden Stellen von Johannes oder Paulus, dem Gründervater schlechthin, einfach mal außen vor, sind die Evangelien eine super Sache. Jesus ertränkt keine Hasen weil Menschen ihm nicht gefällig sind, er spießt seine Feinde nicht auf, er zerbricht keine Kiefer und lässt keine Zähne splittern, wie es im Alten Testament die normale Lehre ist. Wie heilsam! Das Kreuz ziert das Christliche Abendland. Jesus, sagt man, ist für uns am Kreuz gestorben. Danke! Und doch erkennt man, zu welcher Zeit Jesus aufgewachsen ist. Seine Überlieferungen sind archaischer Natur. Schon die Bergpredigt („Gepriesen sind die Skifahrer“ – das bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie!), die er nie gehalten hat, ist gespickt von den größt anzunehmenden Strafen für die, die nicht seinem Weg folgen mögen. Ein perfides Spiel, das bis heute anhält. Kind seiner Zeit gewesen zu sein kann man niemandem zum Vorwurf machen, aber es mutet merkwürdig an, attestiert man ihr noch heute die ethische Richtschnur zu sein. Aber wer war Jesus, von dem da ständig die Rede ist? „Jesus, wer warst Du?“ weiterlesen
Nachträglich alles Gute!
„Christi Himmelfahrt“ wurde gestern gefeiert, sofern im Nebel des Alkohols noch Zeit dafür war. Da kann man nur gute Besserung wünschen. Tatsächlich ist aktuellen Studien zum Thema auch nur noch jeder fünfte Christ überhaupt bereit, die Himmelfahrt Christi gottgegeben so hinzunehmen, immerhin vier von fünf haben doch arge Zweifel an dem überholten Mythos, unter den „Offiziellen“ sieht es kaum besser aus. Aber wenn nicht Jesus, wer dann? Ich möchte nicht schon wieder ein kirchenkritisches Pamphlet veröffentlichen, damit langweile ich ohnehin schon viel zu viel. Außerdem ist es aufgrund der scheunentorgroßen Vorlagen auch ziemlich billig. Wer Homosexualität mit Homöopathie heilen willen, wie es pünktlich zu Himmelfahrt durch die Medien ging, disqualifiziert sich ohne weitere Notwendigkeit von außen schon von ganz alleine. Wer sich aberwitzige Wunder schöpft um verstorbene Päpste zu erhöhen, ebenso. Mir geht es darum: Benötigen wir den gesetzlichen Feiertag zur Christi Himmelfahrt noch? „Nachträglich alles Gute!“ weiterlesen
Bibel.TV ist wie Waterboarding!
Man bekommt so viel Mist um die Ohren gehauen, dass einem kaum die Luft zum Atmen bleibt. Und da soll man ruhig bleiben können? Die Aussagen soll man noch ernst nehmen können?
Ein geübter Esoteriker erzählt Dir in 5 Minuten mehr Stuss, als Du in einem Wissenschaftler Leben widerlegen könntest.
Da hilft nur eins: Umschalten! http://www.jesuswahn.de/
Der letzte Versuch Christi
Bewahrung der Schöpfung
Bin ich eigentlich alleine damit Zuckungen zu bekommen, wenn Bundestagsagsabgeordnete, Presse und Vertreter aller möglicher Vereinigungen und Organisationen die hohle Phrase von der „Bewahrung der Schöpfung“ in den Mund nehmen? „Bewahrung der Schöpfung“ weiterlesen
Relativierung des Karnevals
Nein, ich bin kein Freund von Karneval, und ich werde es wohl auch nie werden. Was mir bislang beschämenderweise jedoch völlig abgegangen war, ist das Engagement von Jacques Tilly. Ich werde nicht revidieren, aber vielleicht doch ein wenig relativieren. „Relativierung des Karnevals“ weiterlesen
Kirche wohin man blickt
Ich dachte ja, es wäre mein Exklusiv-Thema mit dem ich nerve. Und ich hatte mir fest vorgenommen, es dieses Jahr im Blog zurück zu fahren. Jedoch muss ich feststellen, dass das Thema mit allerlei Meldungen täglich aus Funk und Fernsehen immer wieder zu mir rüber schwappt, auch ohne dass ich mich selbst darum kümmere. So exklusiv habe ich das Thema nicht, vom Käseblatt bis zur Interlektülle – wir feiern eine Rückkehr des Mittelalters. Christen sprechen davon den »Kampf zu gewinnen«. „Kirche wohin man blickt“ weiterlesen
Wollt ihr den totalen Krieg?
Jedem seine Religion. Das ist so traurig.
Man muss sich wohl schlicht damit abfinden, dass der Mensch nicht nur eine höchst schicksalhafte Existenz zu meistern hat, sondern dass er dies auch nur aus einem höchst begrenztem Horizont heraus beschreitet. Jeder für sich.
Ich kann und will es noch nicht fassen
wie schwer das ist ein Mensch zu sein
Und wer sich bei obigem Video erschrocken hat, weiß wie ich mich fühle, wenn Menschen auf die Knie fallen und Glaubensbekenntnisse in der Kirche runterrattern, dessen Inhalt sie nicht rational begründen können, und die Überheblichkeit besitzen, dies auch nicht zu müssen.
Ein dummer Befehl im Gleichschritt-Marsch
So nützlich wie die Pest am Arsch
Nur einzelne Worte in meinem Kopf
Ich denk‘ daran – Vergeß es nicht!
16:00Uhr, Glockengeläut
Voller Stolz, der Imperator hält, in seinen Händen, die ganze Welt.
Und voller Stolz, der Imperator steht, und an der Front, sein Banner weht.
An den Oasen bleibt man stehen, hier ist es ruhig, hier ist es schön.
Und immer weiter führt der Weg, bis die nächste Fahne steht.
Von den Bergen bis weit ans Meer, reiche Beute, das Geld wiegt schwer.
Doch langsam stiehlt sich durch die Nacht, leiser Abschied von aller Pracht.
Mit seinen Cesaren auf ihrem Thron, versinkt zum Abschied schönes Rom.
All sein Glanz und all sein Ruhm, gebaut auf Sklaven, Gewalt und nun…Durch die Wüste kannst Du sehen, wie die Karawanen ziehen.
Durch die Wüste kannst Du sehen: Imperien kommen, Imperien gehen!Abwärts – Rom
Frohe Weihnacht ihr Heiden!
Kirche im Dorf – meine Kinder entscheiden selbst!
Mit dem Verhältnis vom Christen zur Bibel verhält es sich wie mit dem Lizenzvertrag von Mircosoft Office zum Anwender. Es wird, ohne es je gelesen zu haben, akzeptiert! Weder würde ein klar denkender Mensch die Software weiter einsetzen, wenn er wüsste, was in dem Lizenzvertrag steht, noch würde ein klar denkender Mensch den Lehren des Christentums aus der Bibel zustimmen, wenn er sie kennen würde. Deshalb ist es auch sinnlos argumentativ irgendwas zu begründen, weil sich auch nicht rational dafür entschieden wurde.
Der freie Wille bleibt am Ende ein Märchen eben jener Ideologie, die sich das zu nutzen macht. Mein Nein ist hierbei nur das Ja für das Nichts des Ganzen.
Wer schon in seiner Kindhet die Absurditäten der religiösen Lehren geschluckt habe, über dessen spätere Denkschwäche braucht man sich nicht arg wundern.
Sigmund Freud
Humanisierung der Sexualität
In Notfallsituationen, für die katholische Kirche sind das z.B. „homosexuelle Prostituierte“ und weitere „anders gelebte Sexualität“ (Essens Dorfnarr spricht gerne von „unnormal), darf jetzt bei Gefahr doch die Scheibe die eingeschlagen werden – „für begründete Fälle“. Bittgebetvorlagen werden derzeit noch ausgearbeitet, morgen ruht der Herr noch. Montag gehts weiter. Aber bitte lieber frommer Katholik: Das ist kein Freibrief! Ganz ohne Not ein Kondom zu benutzen, sollte Dir auch weiterhin das schlechte Gewissen der Sünde vererben und die Schamesröte ins Gesicht treiben. Wir haben hier schließlich nicht Umsonst über Jahrhunderte mit dem Schwert die Liebe Gottes in einer Blutspur in Europa manifestiert. Nur wenn es wirklich brennt darf die Scheibe klirren. Ihr wollt doch nicht aufbegehren? Das Kondom ist und bleibt „nicht eine wirkliche und moralische Lösung„. Nicht, dass wir noch anfangen Sexualität zu banalisieren. Wie gesagt, mühsam haben die echten Christen, also die Hardcore Fanboys, einen so schönen Popanz aufgebaut.
„Humanisierung der Sexualität“ brauche es trotzdem, sagt der Verein, der mit grotesker Sexualmoral seit Jahrhunderten für die gewönlichste Sache der Welt versucht, dem frommen Schaf ein schlechtes Gewissen einzureden. Nicht alles ist gestattet und nicht alles kann man tun, was man will. Ja, und nicht alles, was die Kirche vorgibt, ist sinnvoll, richtig oder wichtig. Wenn die Kirche tatsächlich humanisieren würde, wären wir einen Riesenschritt weiter.
Die Tagesschau berichtet darüber, so nach dem Wort zum Sonntag, in dem Gott erneut als Alleinherrscher der Ameisen von Personen mit Glaskugel (Vertreter dessen genannt) ausgemacht wurde (ja, das ziehe ich mir tatsächlich rein!), als wäre die Borniertheit aus dem Vatikan Gesetz. Aber die Tagesschau schafft es ja auch, der Auferstehung Christi eine realgeschichtliche Note zu geben.
Und was machen jetzt all die, die jahrzehntelang für sich stringent erklären konnten, warum das strikte Präservativ-Verbot so sinnvoll ist, jetzt wo der Kaiser seinem Paladin ausrichten ließ, dass es hier und da doch vielleicht sinnvoll wäre?
Erneut, wie vielfach in der Woche, stelle ich mir verdutzt die Frage: Ist das Leben nicht eine Wucht! Die Kirche ist Realsatire vom Feinsten. Besser kann man das gar nicht schreiben. Würden nicht nur so viele das noch immer für bare Münze nehmen. Es ist schon ganz schön beängstigend, dass so eine Meldung als „Revolution“ dargeboten wird. Dann könnten wir auf Priesterinnen oder Päpstinnen wohl noch ein paar Jahrhunderte warten. Aber vielleicht hat sich das dann eh erledigt.
Es ist der Protest der Vernunft, nicht des Affekts!
Für den, der ein wenig Zeit mitbringt und am Thema interessiert ist, für den habe ich ein weiteres Kapitel Fernsehersatzfernsehen. Eine wirklich höchst spannende Gegenüberstellung von Argumenten in Form eines fiktiven Streitgesprächs zu Deschners Kriminalgeschichte des Christentums im weitesten Sinne. Im Fernsehen ist die Dokumentation von Ricarda Hinz nicht gelaufen, der theologisch besetze Rundfunkrat hat es abgelehnt. Daran hat man sich inzwischen schon gewöhnt.
Wer Deschner nicht kennt, schaut am besten bei Wikipedia nach.
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel!
Deschner
Karikaturenstreit
Alles, was einmal losgelassen, fängt man nicht wieder ein. Das gilt für (gottgegebene?) Viren, für Atombomben, und das gilt natürlich für Karikaturen. Und gerade im Internet, welches ja „nichts vergisst“, vergisst man es nicht.
Christliche Prägung Pt.II
Die Liebe lebt! Wenn Anspruch und Wirklichkeit in Disharmonie enden. Wir sind frei, gleichberechtigt, weltoffen, tolerant – uns gegenüber. Wer sich selbst am nächsten ist, für den ist Nächstenliebe kein schwieriger Ansatz zur Weltverbesserung.
Jesus Christus – sieht angeschlagen noch besser aus!
Manche Bilder bedürfen eigentlich keiner großen Worte. Die ganze Stadt ist mal wieder zugeschmiert mit dieser Propaganda. Für Gott wird geworben, wie sonst nur für Coca Cola. Mich würde interessieren wie es ist, wenn plötzlich in derart großen Lettern mal für Allah geworben wird. Ach nee, Jungfrauen war quatsch, Dreifaltigkeit Wahrheit. Jetzt habe ich es wieder. Dann brauchen wir ja auch keine muslimischen Plakate.
Da will ich nur hoffen, dass den Schäflein, die schon an einem verregneten Sonntag nichts mit sich anzufangen wissen, dann auch ein anständiges Rahmenprogramm geboten wird. Ewigkeit kann gegen Ende ganz schön lang werden! Also ich empfinde das eher als Drohung.