Gemütswelt ist ein Trümmerfeld. Bei aller mir stets mitschwingender Unzufriedenheit ob meiner eigenen fotografischen Ergüsse muss ich doch konstatieren, dass es mir der eigenen Einschätzung nach selten so gut gelungen ist, mein Gefühl des Spätherbstes so treffsicher bildlich einzufangen.
Leider nur ist es die Beschränkung des Formats und nicht zuletzt die Größe, die dann doch wieder viel kaputt macht. Ich wage es dennoch und präsentiere meinen November-Herbst.
Ja, seit heute Nacht, kurz vor Mitternacht, haben wir Herbst. Und pünktlich zum Herbst tritt ein, worauf ich schon eine ganze Weile warte: Feiner Nieselregen. Grund genug, mal um die Ecke zu gehen, und ein paar Fotos zu machen. Weiterlesen nur mit ohne Arachnophobie!
Unverhofft kommt oft. So ganz aus dem nichts, zwei Donnergrollen, und schon war das Gewitter unfotogen über Minuten über dem Haus, um dann schnell wieder hinter der Häuserreihe östlich zu verschwinden. Das beste Motiv mit Westblick habe ich natürlich verpasst, als ich am aufbauen war. Dann das obige, und danach nur noch leuchtende Wolken! Na immerhin!
Dem aufmerksamen Betrachter wird auffallen, dass sich trotz der notwendigen, recht langen Belichtung (8Sek) kaum Ghosteffekte an den Bäumen auftreten. Richtig, ein Gewitter ohne Wind, dafür 20 Minuten kräftigen Regen und laues Lüftchen. Ein schönes nächtliches Sommergewitter mit hauptsächlich Wolke-Wolke Blitzen! Eigentlich gehöre ich jetzt in ein Zelt ums Lagerfeuer, aber dafür bin ich dann doch schon zu alt – oder fühle mich wenigstens so!
Laut Analyse von blids.de und wetterzentrale.de könnte ich es in einer Stunde noch mal in nördlicher Richtung probieren, aber das ist lästig aus dem Badezimmerfenster. Na mal schauen! Jedenfalls ist auf dem aktuellen Satellitenbild von Meteosat eine schöne dicke Zelle über uns zu sehen.
Immer wieder stelle ich fest, dass das hin und wieder, immer öfter, ständig, ist!
Um nach dem ganzen dokumentarischen Fotokram mal wieder was wirklich fotografisches zu bringen! Ein Spätsommerblick vom schönen Wiebachtal Richtung der hinter Remscheid versackenden Sonne. Die an der Sonne stehenden drei Bäume habe ich ja bereits mehrfach abgelichtet. Jetzt wird es mal Zeit das gesamte Panorama der Stelle zu zeigen. Vielleicht erschließt sich dem einen oder anderen dann auch, warum ich diesen Ort so schätze, zumal ich zu diesen Uhrzeiten dort in der Regel alleine bin. Entstanden ist das Bild mit einem Panorama Stativkopf und Kamera in Hochkantformat. Die tatsächliche Bildgröße wäre geeignet, um damit verlustfrei eine Hausfassade zu tapezieren! In voller Auflösung erst kommt auch so richtig zum Vorschein, wie die Sonne noch die höchsten Halme der Wiese im Vordergrund küsst. Das ist hier leider nur noch zu erahnen und wirkt leicht matschig!
So you run and you run to catch up with the sun but it is sinking
racing around to come up behind you again the sun is the same in a relative way but you are older, shorter of breath and one day closer to death.
Wer freihand um Mitternacht, bei 2″ Belichtung – auf der eigenen Schulter abgestützt – und ohne Auge im Sucher ein schärferes Bild auf die Kette bekommt, darf sich gerne melden!
Wo kommt bloß all der Schnee her? Die Meterologen haben haben leichten Schneefall oder gar Regen voraus gesagt, keinesfalls aber mit dem für den Winter nicht ungewöhnlichem Szenario, dass die LKW am Remscheider Berg hinter der Raststätte Remscheid und z.B von Niedernfeld Richtung Radevormwald hängen bleiben. Doch genau das ist passiert, und niemand weiß wo die ganze Flüssigkeit her kommt. Macht aber nichts, denn so habe ich letzte Nacht meine allnächtliche Fortbildungssitzung unterbrochen, um gegen 2:30Uhr zu genießen, wie Bürgersteig von Hauptstraße nicht mehr zu unterscheiden war. Und idealerweise diesmal auch ohne Grün-weiße Kontrolle. Dafür fuhren Sie heute in den Abendstunden wieder so ganz merkwürdig an mir vorbei und schauten ungefähr so wie das, worin sie saßen. „Winter, und niemand weiß warum!“ weiterlesen