Neuwahlen in NRW

Wortlos aber geräuschvoll
Wortlos aber geräuschvoll

Rot-Grün gescheitert, Rot-Grün gewinnt. So kann man das wohl zusammenfassen. Das schelmische Grinsen der Frau Kraft spricht Bände. Bei einer FDP unterhalb der Grasnarbe ist es nur wahrscheinlich, dass die Niederlage der derzeitigen rot-grünen Koalition in einer Minderheitsregierung bei Neuwahlen eine solide Mehrheit erhalten kann. Grüne sind eben unbelehrbar. Und alle anderen: Piraten wählen!

Amüsant zu sehen ist, dass diejenigen, die sonst groß über den Untergang des Abendlandes schwadronieren, weil Parteipolitik und Taktiererei wichtige Entscheidungen verschiebt oder verzerrt, sich jetzt über die FDP lustig machen, weil sie sich mit ihrer Entscheidung gegen den Haushalt wohl ihr eigenes Grab gegraben haben.

Aber ich hab‘ Dich trotzdem lieb!

Leistungsschutzrecht

Merkwürdige Logik: Rund 50% aller Besucher eines Nachrichtenmagazins landen über eine Google Suche auf der entsprechenden Nachrichtenseite. Das ist kostenlose Werbung, Google liefert die Besucher für Spiegel, Stern, Fokus und Co für Umme. Dafür soll Google jetzt zahlen. Dabei ist es so einfach sich als Verleger gegen Google zu wehren, wenn man sich ausgebeutet fühlt:

User-Agent: *
Disallow: /

Aber das ist nicht im Sinne des Erfinders. Man möchte sehr wohl im Google Index auftauchen und daran mächtig partizipieren. Gleichzeitig soll Google aber auch bitte dafür zahlen. Ich habe vor etwa einem Jahr dazu schon einen Artikel veröffentlicht. Jetzt wird das Thema wieder heiß (zumindest sagt das Google+). Mittlerweile sind mir eine Reihe mehr schmutziger Wörter für dieses Gebaren eingefallen. Aber ein schöner Artikel findet sich dazu auf journalist.de. Man muss ja nicht alles zweimal sagen. Hoffentlich verzichtet journalist.de darauf mir Gebühren aufzudrücken dafür, dass ich kostenlos für sie Werbung gemacht habe.

Versöhnliches zum Moscheebau

Der Türke ist die Strafe Gottes, das wusste schon Martin Luther, einer der besten Deutschen, wie die Deutschen selber abgestimmt, und das ZDF es gerne proklamiert hat. Der gute Peter Frey, der gute Peter Hahne. Da sind wir in Sachen Pluralismus ja auf einem ganz guten Weg. Die protestantische Pfarrersfrau aus Hamburg, nebenberuflich im Bereich Bundeskanzlerschaft tätig, mahnte vor nicht allzu langer Zeit noch, doch mal wieder christliche Werte zu wagen und die Botschaft freudig ins Land zu tragen. Wohlan! Da ist es nur folgerichtig, wenn man als original biodeutscher Landsmann aus ungespritztem Anbau ohne Geschmacksverstärker einen Moscheebau ablehnt, indem, wieder nach Luther, die Religion der Türken, die des Teufels, gelehrt wird. Das ist, um es nach Bundespräsident Wulff a.D. zu sagen, unsere „christlich-jüdische Tradition“. Jaja, der Moslem gehört noch so irgendwie dazu heute, als Wurmfortsatz. Und sonst gibts eh nichts. Ein paar Esoteriker, aber wer kann das schon ernst nehmen gegen die Lange Tradition des Wunderglaubens. „Versöhnliches zum Moscheebau“ weiterlesen

Hitlerzitat des Tages

Fahnensog
Fahnensog

Der Arier als Kulturbegründer
Schöpferisch tätige Völker sind von jeher und von Grund auf schöpferisch veranlagt, auch wenn dies den Augen oberflächlicher Betrachter nicht erkenntlich sein sollte.
Adolf Hitler, Mein Kampf

Das Problem ist nicht, dass Oma es verschämt im Garten verbuddelt hat, nachdem Opa, wenn überhaupt, geschlagen nach Hause kam. Das Problem ist, dass nicht das Argument oder die Vernunft dazu geführt hat, sondern ein Gefühl diffusen Selbsterhaltungstriebs, welches es zunächst genauso wichtig erscheinen ließ es besitzen zu müssen. Es stimmt versönlich, dass wie z.B. bei Deutschland schafft sich ab nur der allerkleinste Teil der Claqueure, der emotional aufgeladen wie bei Planet der Affen den Aufstand probt, wirklich darüber im Klaren ist, was es beinhaltet. Das verhält sich wie mit Nutzungsbedingungen bei facebook, bei PayBack oder den Heiligen Schriften, dessen Wertegerüst auch gerne befürwortet wird, ohne es tatsächlich zu kennen oder einen Gedanken an die junge Vergangenheit zu verschwenden, worin es konsequenterweise enden muss. Es ist ein Gefühl, genährt aus einem Kaffeesatz. Den liefert Bild, der Stürmer, oder der Priester. Hinterher schämt man sich. Vielleicht. Und wenn, dann hoffentlich aus der Aufklärung heraus, und nicht, weil sich plötzlich alle schämen. Denn dann wäre man dazu verdammt seine Fehler zu wiederholen.

So wahr mit Gott helfe

Das ist ein besonderer Moment wenn man auf die großartige Verfassung unseres Landes schwören darf, und wenn man versichern darf, dass man, so wahr mir Gott helfe, all das tut was man für sein Land tun kann in Achtung der Verfassung.
Christian Wulff, Juli 2010

So wahr mir Gott helfe. Shit happens. Und jetzt sondieren wir zwischen einer Pfarrerin, die, der Ironie muss man sich erstmal bewusst werden, in Hannover in Ungnade fiel und darauf hin ihr Amt niederlegte, und einem evangelischen Pastor von Drieeben, der als zweite Wahl zu Merkels Gnaden, einer Pfarrerstochter, vielleicht mal dürfte. Wem wird Gott wohl helfen? Oder macht der nicht ohnehin gerade eine ausgedehnte Pause? Wie wäre es mit jemandem, der nicht so pathetisch rumsäuselt? Wie wäre es, keinen Söldner zu engagieren? Wie wäre es mit jemandem mit Ideen, einem klaren Kopf, mutigen Ansätzen? Wie wäre es z.B. mit Richard David Precht? Vermutlich das Politikgeschäft (ein furchtbares Wort) dafür viel zu schmutzig.

Hallo Herr Staatsanwalt

Vor einigen Tagen erst, nachdem Sie quasi frisch die Amtsstube in Köln bezogen haben, beschwichtigten Sie, dass es sich bei den rechtsextremen Vorfällen in Radevormwald, zu denen unter anderem Hetzjagden und Bombenbau gehören, um ein „unteres Spektrum der Kriminalität“ handelt. In den 90ern nannte man das „rivalisierende Jugendbanden“ ohne politischen Hintergund, jetzt bagatellisiert man das auf ein Level mit Ladendiebstahl.

Das konnte der stolze „Volksvertreter“, der sich von der Judenpresse nicht mehr belügen lässt, mit Spraydose in der Hand natürlich nicht lange auf sich sitzen lassen, sodass nun am 14.1 ein Polizist im Dienst in Radevormwald derart angegriffen wurde, dass er sich kurz darauf im Krankenhaus wiederfand. Reizgas, denn die Bömbchen hat man ihnen ja schon bei einer Hausdurchsuchung abgenommen. Und sie sind jetzt alle so geläutert, dass Silvester in den letzten zwei Jahren ausfiel.

Ich bin gespannt, Herr Staatsanwalt, wann die Dämmerung einsetzt, und wo das „untere Spektrum der Kriminalität“ bezogen auf politisch motivierte Straftaten aus dem Rechten Spektrum aufhört. Sie geben sich doch nun wirklich alle Mühe ernstgenommen zu werden!

Rabimmel, Rabammel, Rabumm

Der große Wurf

Ülfebad Brücke Radevormwald im Winter
Ülfebad Brücke Radevormwald im Winter

Nachdem aus privaten Spenden die alte Ülfebadbrücke gegen eine neue ausgetauscht werden konnte, das Land Geld bereit stellte um dem Restaurant Ülfebad eine neue publikumswirksame und barrierefreie Attraktion in Form von stufiger Liegewiese, neuen Bänken und ungetrübtem Blick auf das „Bad“ zu ermöglichen, hat die Stadt Radevormwald den nächsten Coup eingetütet, wieder subventioniert vom Land: Die Bewerbung!

In einer nie dagewesenen Werbekampagne wird jetzt mit sage und schreibe insgesamt über 1499 Broschüren im Direktmarketing für das Bad geworben. Klar, dass ein solch hohes Werbeaufkommen nicht mehr in den Haushalt der Stadt passt. 1500 Stück, das ist immerhin knapp über der Mindestbestellmenge bei bekannten Druckereien. Rudi Rade aus dem geschätzten Stadtnetz Radevormwald schreibt noch ein wenig mehr dazu.

Lesen Sie morgen: Wie Radevormwald sich nicht zu schade ist auch mal ne Pfandflasche ins Altglas zu geben.

Mit kühlem Weiß den Mund verbrannt

Radevormwald: Bester Winterdienst weit und breit; lt. Verantwortlichen
Radevormwald: Bester Winterdienst weit und breit; lt. Verantwortlichen

Nein nein, 5 Sterne Hotel gibt es nicht für 2 Sterne Preise. Da hat der Bürgermeister schon recht. Fraglich indes bleibt, ob es sich beim Winterdienst in Radevormwald auch tatsächlich um ein 5 Sterne Hotel handelt, immerhin ist der schlechte Service auch im Umland, in dem der Herr Haselhoff der UWG so viel rumkommt, auch weithin bekannt. Gerade wer regelmäßig aus eben jedem Umland nach Radevormwald fährt, erlebt immer wieder den schlechten Zustand der Straßen. Der Winterdienst war stets unterdimensioniert, das war offenkundig. Nicht dass es mich stören würde, freue ich mich doch am Tonschlucker auf der Straße.  Viele hätten angesichts der Kostenexplosion beim Winterdienst die letzten harten Winter vergessen, räumte Korsten ein. Oh – ich kann mich gut daran erinnern über Monate viele 100m Straße immer wieder selbst freigeschüppt zu haben, ja sogar private Schneeräumer wurden organisiert. Der 5 Sterne Hotel Winterdienst konnte nicht mal die Hauptstraßen freihalten, und da waren wir teilweise Tage entfernt vom unheilvollen Hereinbrechen der Katastrophe. Zum letzten Winter habe ich ja bereits hinreichend Bilder von Hauptverkehrsadern Radevormwalds veröffentlicht. Ein Nachweis ist denke ich nicht mehr nötig. Dafür verdoppelt man jetzt die Gebühr um den guten Service aufrecht zu erhalten. Verständlich. Ob ich mich jetzt so weit aus dem Fenster lehnen würde, den Winterdienst in Radevormwald, so hart die einzelnen Personen zweifelsohne daran arbeiten, als den „besten weit und breit“ zu bezeichnen, da habe ich angesichts der Dimensionierung meine Zweifel. Ich denke noch einmal darüber nach. Später, wenn es schneit, nächstes Jahr.

BGH aka Judikative vs. Exekutive F/K/A ISP

Eckensteher
Eckensteher

Es gibt so bashings, die hört man immer wieder, z.B.:

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, hier müssen dieselben Gesetze gelten wie außerhalb

Ich möchte gar nicht in Mutmaßungen verfallen welchen Geisteszustand es bedarf das Internet als „Raum an sich“ losgelöst von seiner Umwelt wahrzunehmen. Aber es ist schon verwunderlich, dass im Bestreben um „Gleichheit“ genau diese ein ums andere mal aufgehoben wird. Entweder ist keiner der öffentlich-rechtlichen Medien in der Lage die tatsächliche Intention und Aussage des BGH verständlich und sachkundig rüberzubringen, oder der BGH hat heute Google exklusiv in den Status der Exekutive gehoben.

Wenn sich jemand in einem Blog etwa beleidigt fühlt kann er sich an den Provider wenden, der dann eine Stellungnahme einholt beim Urheber des Eintrags. Wenn der sich nicht meldet oder die Rechtsverletzung nachgewiesen ist, wird der Eintrag gelöscht.

So hieß es im heutejournal. Ich würde mich als Provider ja nur äußerst ungerne zum Richter machen lassen. Ganz abgesehen davon hat der Provider häufig gar keinen administrativen Zugriff auf die Server. Nun ist es mir als Forenbetreiber ja durchaus nicht fremd, dass irgendwelche Auseinandersetzungen zweier Parteien ins Internet schwappen und ich dann den Salomon machen soll. Sogesehen: Alles wie gehabt. Schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.

Überflüssige Ausgaben stoppen!

Milchlieferant
Milchlieferant

Einigkeit im Rathaus. In einem nie dagewesenen Schulterschluss wurde nahezu einstimmig beschlossen, Überflussfinanzierung einzudämmen. In einer gutachterlicher Untersuchung wurde festgestellt, dass die Kuh über die vergangenen Jahrzehnte unabhängig der Marktlage ausnahmslos Milch gegeben hat. Die Zugeständnisse der letzten Jahrzehnte in Form von Gras und Kraftfutter fallen nun jedoch notwendigerweise dem Rotstift zum Opfer. Laut Prof. Dr. Hubertus Hallmackenreuther, der nebenberuflich martkwirtschaftliche Erfahrungen im Möbelgewerbe sammeln durfte, besteht die unbedingte Notwendigkeit der Gemeinde zur Einsparung, um den Milchpreis unten zu halten und so das Konsumklima zu stärken. Die freigewordenen Flächen lassen sich zudem ideal zur Ansiedlung junger Familien nutzen.

Das Traumschiff geht heut‘ Nacht
Was glaubst Du wer jetzt noch Hoffnung hat?
Gib‘ mir einen Kuss, glückliche Stadt!
Glückliche Stadt…

Rinder an die Macht!

Kulturlandschaft Blume

Luftbild Remscheid Blume, Standort für das geplante Design Outlet Center
Luftbild Remscheid Blume, Standort für das geplante Design Outlet Center

Die Nachricht des Bürgervotums zum Outlet Center war für mich, dass selbst im vom Heimatbund und dem Lüttringhauser Anzeiger infiltrierten Lüttringhausen mehrheitlich dafür votiert wurde. Mit Ausnahme der Ortschaft Buscher Hof. Aber schon Garschagen und Diepmannsbachtal stimmten Pro DOC. Aus der Politik hörte man Gegenstimmen seitens der Linken und der Grünen. „Kulturlandschaft Blume“ weiterlesen

Nun, Volk, steh auf, und Sturm bricht los!

Kirche im Dorf - Luftbild Remlingrade
Kirche im Dorf - Luftbild Remlingrade

Was wird es Zeit, dass es endlich wieder Winter wird. Diese Political-Correctness Kampagne um Herrn Geißler, die nahezu alle Medien im Moment fahren spielt genau denen in die Hände, die man an wenigsten gebrauchen kann.

Ich wünsche mir diese Aufregung, wenn die deutsche Politelite in allerfeinstem Zwirn zu den AntisemitWagnerfestspielen aufläuft. Ich wünsche mir diese Aufregung, wenn einer die Nazi Propaganda „Traue keiner Statistik, die …“ in den Mund nimmt. Ich wünsche mir diese Aufregung, wenn das Publikum in Hitlers Germania-Stadion in Berlin die Arme hebt und „Sieg“ schreit, während es sich die Kanzlerin auf Hitlers Platz bequem macht wenn die Nationalmannschaft spielt. Ich wünsche mir diese Aufregung, wenn man einen der größten Rassisten und Antisemiten, Luther, mal wieder als einen der „besten Deutschen“ in irgendeine TV-Billigproduktion ins Felde führt und zahlreiche gedankenfromme Politballons lobschwangere Reden halten.

Aber wehe jemand nimmt ein hinreichend geächtetes Zitat, über das man nicht länger nachdenken muss, was jedem Schüler ins Hirn gehämmert wird, bewusst für eine überspitzte Formulierung. Die Katholiken weigern sich übrigens bis heute die Judensäue von ihren Kirchen zu nehmen. „Das ist Kultur“. Man könnte aus historischer Verantwortung auch die Hexenbulle wieder auspacken. Oder Wagner. Autobahn geht gar nicht!

Nein, eigentlich ist es gut, dass Sommer ist. Sonst wäre jede Polit-Talk-Sendung verquast mit der Scheiße. So wie auch zu Zeiten des Lügenbarons nichts mehr das Deutsche Gemüt bewegen sollte / durfte / musste, so muss man sich heute über Geißler echauffieren. Passiert ja auch sonst nichts im Moment.