Küss mich

Punkrockballade

Auf meinem bronzenen Ross, im Galopp auf mein Schloss,
möchte ich dich entführen, deine Zärtlichkeit spüren.
Auf einem Sockel aus Stein, an einer Brücke am Rhein,
leid’ ich qualvoll mein Schicksal, denn ich bin kein Denkmal.

Küss mich, denn ich bin verhext,
und wir gehören zusammen, wenn du mich jetzt weckst.
Küss mich, denn ich bin ein Königssohn,
wir tauschen die Ringe und teilen den Thron.

Du schwätzt geschwollen daher
und denkst du bist weiß Gott wer,
doch kein Mensch interessiert sich,
für nen steinalten König

Sieh dich doch an,
du verkommener Mann:
Deine Krone voll Taubenkot,
so schlägst du die Zeit tot.

Vergiß mich, weil ich ein Denkmal bin,
mein Herz ist aus Stein und das hat seinen Sinn.

Verpiß dich, du bist inkonsequent,
deshalb bleiben wir ewig voneinander getrennt.

Knochenfabrik – Küss mich

Rotes Plastik

Roter, roter Plastikeimer
Roter, roter Plastikeimer

Roter, roter Plastikeimer
Ach wärst du doch schon lange meiner
Mit dir könnt‘ ich so vieles machen
Und wenn ich schlief – du würdest wachen

Die Zeit würde wie im Fall vergehen
Doch du wärst noch nach Stunden schön
Denn rotes Plastik bleibt bestehen
Nur rotes Plastik bleibt bestehen

In dir könnt‘ ich Brennholz tragen
Du würdest Feinden Angst einjagen
Wir könnten abends meditieren
Und „I was here“ auf Wände schmieren

Opa, Oma – Koma
Mama, Papa – Drama
Schwester – immer schwanger
Die anderen sind im Knast

Die Zeit würde wie im Fall vergehen
Doch du wärst noch nach Stunden schön

Razzia – Rotes Plastik

Weg weisend re:tros spektiv

Fußgängertunnel
Fußgängertunnel

Wenn ich etwas sagen soll was mir bis sonst wo steht
Wenn ich etwas denken soll von dem ich mein dass das nicht geht
Wenn ich etwas träumen soll was denkbar für mich wäre
Wenn ich jemand folgen soll den ich hasse, nicht verehre
Wenn ich immer das tun soll was all die anderen machen
Wenn ich nicht mehr weinen darf weil alle anderen lachen
Wenn ich nur noch leben soll um ihnen zu gefallen
Wenn mir einer sagt: „Du bist jetzt einer von uns allen!“

Dann ist es Zeit zu gehen…

Dritte Wahl – Zeit zu gehen

Die Ausfahrt zum Haus Deiner Eltern

A1 Strichspur Foto

Gang 5 und gleich 180
Schließe die Augen, Zähle bis 10
Und dann wieder auf
Hey, noch am leben

Lenkrad umklammert, Hallo Herzkammer

Und weiterfahren bis nichts mehr… bis es nicht mehr geht

Erst war es nah, dann kam es näher
Erst in die Hölle und dann zu IKEA
Die Ausfahrt zum Haus deiner Eltern
Seit einigen Stunden verpasst
Und Sätze die wollten gegen Stimmen die wollen
Und ein Körper der weiß was er soll
Aber nicht was er will
Und einer fragt was zu tun ist

Also wo fängt es an, wann wird es enden
Mit Spatzen und Tauben, Dächern und Händen
Die Welt voller Männer, das Leben eines Jungen
Erst so gewollt und dann halt verschlungen

Und weiterfahren bis nichts mehr… bis es nicht mehr geht

Erst war es nah, dann kam es näher
Erst in die Hölle und dann zu IKEA
Die Ausfahrt zum Haus deiner Eltern

Kettcar – Die Ausfahrt Zum Haus Deiner Eltern

Moderne Zeit

Liebesschlösser
Liebesschlösser

Verdammt und verflucht seid ihr
Das Fernsehen zeigt Bilder
die Geistesberaubte Tag und Nacht belügen
Der Mann der nach Abwechslung sucht
Nacht für Nacht seine Familie betrügt
Wenn ein Kind sich nach Zuneigung sehnt
wird es einfach im Konsum ertränkt
Die Frau tut oft emanzipiert
tanzt zur Musik die sie nicht versteht

Gebt diesen Affen ein Gehirn
Anscheinend wissen sie nicht was sie tun
Gebt diesen Affen ein Gehirn
Ist das der Preis den sie bezahlen müssen
Für die moderne Zeit

Psychisch kaputte verkrüppelte Seelen
auf der Suche nach dem Seelenheil
Modern und zeitgemäß
Angepaßt und bürgerlich
Ganz ohne Rückgrat
Völlig kaputt

Emils – Moderne Zeit

Niemandsland

Betreten verboten
Betreten verboten

Die Länder sind besiedelt und verteilt
Du stehst auf einer fertigen Welt
Dreck und Staub soweit das Auge reicht
Es ist kein Spiel – müde Politik

Nicht gehorchen und dazu gehören
Weil sich hier mein Herz erbricht
Vor langer Zeit schon den Kontakt verloren
Unanständig und voller Glut

Ich bin völlig unkorrekt
Vergiftet und verfärbt
Voll Verachtung und Gewalt
Heimatlos im Niemandsland

Fliehende Stürme – Niemandsland

Alkohol und alte Scheine

Endstation Hoffnung
Endstation Hoffnung

Wenn du am Morgen aufstehst und die Stunden zählst,
in denen du dich quälst,
wenn du in ihr Gesicht schaust – gibt es da noch Licht,
das durch deinen Nebel bricht?

Du hast vergessen wie es leuchtet, wenn alle Ampeln brennen
und nachts die Katzen schrein, vor Glück nur laut zu flennen

Doch irgendwie ist es schon in Ordnung,
denn was ist schon in Ordnung,
wenn dein Leben viel zu wenig Promille hat?

Schlechter Deal – du tauschst nur noch das eine
und bleibst damit alleine –
Alkohol und alte Scheine

Wenn du am Abend einschläfst und träumst den Alptraum,
der dich langsam fertig macht,
du siehst dich in der Kiste und von oben rieselt Sand
auf dein Gesicht herab!

die kurze Pause vor dem Absturz, trink zuviel bist du zu fertig,
trink zu wenig, wird der Sturm zu laut in deinem Kopf

doch irgendwie ist es schon in Ordnung,
denn was ist schon in Ordnung,
wenn dein Leben viel zu wenig Promille hat?

Schlechter Deal – du tauschst nur noch das eine
und bleibst damit alleine –
Alkohol und alte Scheine

Elf – Alkohol und alte Scheine

Ein bisschen Melancholie

denn glückliche Menschen sind nicht interessant

Entstanden ist das Video im September 2010 und es war nach dem Wiebachtal-Video der zweite Videoversuch überhaupt. Ich war nie damit zufrieden weil ich immer noch einen einheitlichen Farbton suchte, die Tonabmischung ist auch noch Grütze, einige Übergänge fürchterlich primitiv oder gar nicht vorhanden, Effekte noch zum fremdschämen. Es ist nie über den Zustand eines losen Scripts hinausgekommen.  Außerdem wollte ich noch einige Dummys gegen vernünftige Passagen ersetzen die ich erst hätte filmen müssen. Jetzt habe ich das Video wiedergefunden und verspüre keinerlei Notwendigkeit noch irgendwas daran zu machen. Es scheint mir so unperfekt und melancholisch kaputt wie es ist genau richtig und steht einfach für sich und für die Zeit, in dem es entstand. Mach’s gut.

Was ist geblieben von dem, was bleibt
An dem, was wir haben, da nagt die Zeit
Ecken werden Kurven und alles zerfällt
Wo ist noch der, der zu einem hält

Wo ist er?

Das große Rätsel: Was soll aus mir werden
Was ist geblieben, von dem was getan
Die Jugend abgelöst vom Ernst des Lebens
Der Ratgeber empfiehlt: Haltung bewahren

Haltung bewahren!

Ideale weiß man schon
gar nicht mehr richtig zu schreiben
Jetzt tut man alles für Ruhm und Geld
Der Weg dahin ist steil und holprig
Wobei einem so mancher Skrupel entfällt.

Doch ich hab ihn gefunden
Hier – hast Du ihn zurück!

Was ist geblieben von dem was bleibt?
Was ist geblieben außer Einsamkeit?
Was ist geblieben?

EA80 – Was ist geblieben