Wir tragen den Müll rein und dann wieder raus
Am Vormittag Regen und danach klart es auf
Ich zeig‘ Dir die Gegend, die Nachbarn sind nett
Wir sterben im Krieg und wir sterben im Bett
Was für ein seltsames Leben
Ankommen und Abschied nehmen
Ich schwör‘ meine Liebe ist edel und echt
Der Wasser im Eimer und der Eimer aus Blech
Ich schenk‘ Dir mein Herz und Du hälst es aus
Für immer und ewig und dann hört es auf
Wir rennen um unser Leben
Ankommen und Abschied nehmen
Ich hab‘ getan was ich konnte, jetzt kann ich nicht mehr
Hab‘ brav ignoriert dass ich nicht wusste wofür
Vielleicht für die Liebe, den Hass und die See
und die schüternen Küsse im fallenden Schnee
Ich sag‘ Dir vorher ist da nichts und danach
ist alles nur leer und dann war’s was es war
Da ist nirgends ein Chor und am Ende kein Licht
Der ist nicht mehr am Leben der weiß wie es ist
Und das nennen sie Leben
Ankommen und Abschied nehmen
Und ich fing gerade erst an, kam gerade so gut in Schwung
War kurz vor dem Durchbruch zum wirklichen Grund
Noch ein, zwei Momente, ich war so nah dran
Willkommen im Zimmer vom sterbenden Mann
Die Ampel wird grün, die Amepl wird rot
Ich genieß‘ diese Tage, ich bin kein Idiot
Am Vormittag Regen und danach klart es auf
Ich mach‘ noch die Wäsche und dann geh ich aus
Ein Hoch auf das Leben
Ankommen und Abschied nehmen
Knochen und Fleisch
Wir fahren über den Teich
und alles was bleibt
sind Knochen und Fleisch
175 Jahre deutsche Eisenbahn
Hast Du Lust auf einen Museumszug?
Es gibt Dinge, denen kann ich einfach nicht widerstehen, z.B., wenn eine Dampflok, einfährt. Und dann bei dem Wetter… „175 Jahre deutsche Eisenbahn“ weiterlesen
Wenn die Gemeinde Amok läuft…
Ein Prellbock ist ein Schienenelement, dass eine weitere Durchfahrt verhindert. In der Regel ist der Prellbock am Ende einer Schiene angebracht und stoppt irrtümlich weiterfahrende Züge oder Waggons. Prellböcke sind so konstruiert, dass Sie nach hinten geschoben werden können, wodurch der Aufprall abgefedert wird und durch die Reibung auf der Schiene der Zug stoppt. Gleiches gilt für den Hemmschuh, der allerdings zur Sicherung direkt auf der Schiene angebracht wird, ähnlich wie der Keil bei geparkten LKW Anhängern.
Die Gemeinde Morsbach meinte es nun gar nicht gut mit der oberbergischen Wiehltalbahn. Der Bauhof, das ist schon an den Materialien des eigenwilligen Prellbocks ersichtlich, hatte in einer Nacht und Nebel Aktion am Haltepunkt Kömpel unter Mißachtung jedweder Sicherheit einen eigenen Prellbock installiert, der vor allem eins zur Folge haben kann: Die Entgleisung des Zuges! Die Wiehltalbahn ist immer wieder im Clinch mit den umliegenden Gemeinden, hier erleben wir einen erneuten Höhepunkt, der wohl rechtliche Schritte nach sich ziehen dürfte. Man darf sich schon fragen was unsere gewählten Personen im Kopf haben, wenn sie derart fahrlässig in den Schienenverkehr eingreifen.
Was dem einen seine Kondomautomaten oder Schwimmbad, ist dem anderen die Eisenbahn.
http://www.eisenbahn-kurier.de/aktuell/news_wiehltalbahn.html
Bergfahrt in vier Akten
Heute gilt die Strecke von Solingen Ohligs (Hauptbahnhof) über Remscheid nach Wuppertal Oberbarmen als selbstverständlich und nervt höchstens die Fahrgäste, wenn der für die Strecke untermotorisierte 628 am Berg ganz schön husten muss. Allerdings bietet diese Strecke seine ganz eigenen Reize und stellte die Erbauer vor erhebliche Probleme, denn auch neben dem Tal Müngsten, dass, wie alle wissen, über die Müngstener Brücke überquert wird, gab es zahlreiche weitere topographische Probleme durch die im Bergischen Land aufgefalteten Berge, die auch unser herrliches Mistwetter erklären. So bietet die Remscheider Strecke (Kursbuchnummer 458) alles, was eine Eisenbahnstrecke ausmacht, abgesehen von akzeptablen Bahnhöfen.
Während Wuppertal in einer Talsohle liegt, befindet sich Remscheid auf und an einem massiven Berg mit tief ausgewaschenen Talsohlen. Der innerstädtische Höhenunterschied Remscheids beträgt über 280m. Berg und Tal sowie der „Remscheider Fels“ macht auch heute noch den Autbahnbauern auf der A1 seit Jahren das Leben schwer, und verzögert und verkompliziert den sechsspurigen Ausbau immer weiter. Es lässt sich erahnen, welche Kraftanstrengung unsere Vorfahren mit der Erschließung des Bergischen Lands sowie des Oberbergischens Lands mit der Bahn gehabt haben müssen, immerhin geht es sowohl von Wuppertal-Oberbarmen wie auch von Ohligs bis zu Remscheid-Lennep satt bergauf. Remscheid-Lennep ist mit knapp 350m ü NN der höchste Punkt der Strecke. Richtung Oberbarmen geht es auf 160m ü. NN herab, nach Ohligs sogar bis auf 120m ü NN.
Die Eisenbahn hat nachhaltig die Industrialisierung des Bergischen Lands voran getrieben. Zahlreiche namhafte Unternehmen hatten, oder haben teilweise immer noch einen direkten Gleisanschluss. Genannt seien hier nur Vaillant, Mannesmann oder Dirostahl. Heute erleben wir die Schließung immer mehr Strecken sowie deren Umwandlung in Rad- und Wanderwege. Die Strecke nach Hasten ist heute die Trasse des Werkzeugs. Die ebenfalls anspruchsvolle Strecke nach Radevormwald („Bahntrasse“) ein Wanderweg ab Krähwinkel bis „Am Kreuz“. Danach kommt die Umgehungsstraße, die auf der alten Trasse gebaut wurde. Unterhalb von Krähwinkel hat das Wasser der Wuppersperre alles geflutet. Überlegungen einer Ersatzstrecke gab es zwar, jedoch wurden sie verworfen. Ob uns das irgendwann leid tut? Die Strecken sind in den 70ern und 80er Jahren stetig zurück gebaut worden, weil der Transport von Mensch und Gut mit Bus und LKW günstiger und individueller zu tätigen war. Doch wie lange noch haben wir Platz auf der Straße, wie lange noch ist sie finanzierbar? Ich denke wir hätten gut daran getan, zumindest existentielle Verbindungen für die verschiedenen Regionen aufrecht zu erhalten. Heute sehen wir immer mehr Betriebe, die Ihre Standorte näher an die Autobahn legen. Das ist nicht weiter verwunderlich, „verkehrsgünstig“ ist das Stichwort. Das waren weite Teile des Landes mit der Bahn auch einmal!
Zurück zum Brückenfest: Auch wenn von Solingen nach Remscheid mehr Höhenmeter überwunden werden müssen, bot sich anlässliches des Brückenfests 2008 der Streckenabschnitt Wuppertal Oberbarmen – Remscheid-Lennep doch besser an, insb. das Teilstück zwischen Rauenthal und Ronsdorf! Zum einen, weil dort seit Jahren kein Dampfzug mehr den Berg erklommen hat, zum anderen ist die Steigung deutlich größer (1:40), da der Höhenunterschied mit nur 1/3tel Streckenkilometer bewältigt werden will. Diese Tatsache lockte einige Interessierte mehr an, als dies in den Vorjahren der Fall war, zumindest war es meinem subjektivem Empfinden nach enger geworden.
Obiges Video zeigt nun in einem Zusammenschnitt die Anstrengungen der Lok 52 6106 am Streckenabschnitts Rauenthal – Lüttringhausen. An dem Wochenende war das Geräusch einer schleudernden Dampflokomotive am Ronsdorfer Berg wieder allgegenwärtig, und durch die Lage der Strecke auch kilometerweit zu hören, ebenso wie die aggressiven Zylinderschläge des weit geöffneten Reglers. Remscheid geht eben aufs Material, trotz Schienenreinigungszug in der Früh. Dafür habe ich mich gerne völlig erkältet über Stunden an die Strecke gestellt!
Nachtrag: Und weil es so schön ist, auch noch mal der Aufstieg am Remscheider Berg. Inkl. diverser Abfahrten am Ronsdorfer Berg:
Direktlinks zu YouTube:
50 3655: http://de.youtube.com/watch?v=jKm6N1Mei6w
52 6106: http://de.youtube.com/watch?v=g3KfZoPujrM
Wenn die Brücke noch aushalten muss…
Denn eigentlich ist die Brücke am Ronsdorfer Berg nähe Einfahrt Bf. Wuppertal-Ronsdorf gesperrt. Aber ein paar Trainspotter oder Fuzzis wird sie schon noch aushalten! Trainspotter? Fuzzis?
Trainspotter, die: Bunter Haufen wirrer Männer jeden Alters. Häufig anzufinden an längst verkommenen Bahngeländen, die als charakteristisches Merkmal häufig gemeinsam stur in die gleiche Richtung schauen, oder bei Vorhandensein von Licht- oder Zeichenanlagen ihren Blick unsynchron aber hypnotisch wie in Trance jeweils um 180° schwenken. Trainspotter reagieren häufig allergisch auf jedwede Bewegung innerhalb der Blickrichtung. Sie sind behangen mit allerlei technischem Unrat. Dies unterscheidet den echten Trainspotter vom Wanderer, der nur durch Zufall der Gruppe beiwohnt. Der Video Trainspotter als besondere Form der Spezies hat die einzigartige Fähigkeit an sich, alle Art lauter Geräusche wie Flugzeuge, Traktoren, Hunde, Motorsägen oder spielende Kinder an sich zu ziehen. Wie er das macht, ist nicht näher erforscht. In freier Wildbahn ist der Trainspotter nur an Bahngelände anzutreffen. Seine Aktivität konzentriert sich auf die lichtstarke Zeit des Tages. Weitere Bezeichnungen der gleichen Spezies: Fuzzi, Verbform: fuzzen.
Weiterlesen, dann gibt’s auch echte Bilder! 😉
Bf.Brügge Westf. – immer wieder ein Erlebnis!
Das liegt vor allem an der topographischen Lage, denn der Bahnhof liegt in einer Senke, und Richtung Lüdenscheid geht es satt bergauf. Zumindest sind mir lange vergangene Sonderfahrten auf der Strecke derart in Erinnerung geblieben, dass ich mir den Jubiläumsdampf 30 Jahre BFS Bürgerbahn nicht entgehen lassen wollte, trotz des miesen Wetters. Und ich wurde nicht enttäuscht!
78 468 auf Bergischer Runde
Eine nette kleine Veranstaltung! Gleich dreimal kreiste die, im Regelbetrieb lange Zeit in Wuppertal stationierte, 78 468 auf Bergischer Runde von Düsseldorf über Solingen, Remscheid und Wuppertal zurück nach Düsseldorf. Ich habe sie auf allen drei Touren immer irgendwo erwischt, und dabei zur Abschlußfahrt noch einen ganz neuen Fotostandort als Generalprobe für das Brückenfest getestet:
Hier werde ich auch noch von der anderen Seite einen Test machen, hoffentlich dann bei besserem Wetter. Negativ fällt auf, dass der Zug eher abgehakt als auslaufend ablichtbar ist. Na mal schauen! So, und wer noch kann, der bekommt auch noch ein kleines Video: (das nächste mal dann mit HD-Cam :D) „78 468 auf Bergischer Runde“ weiterlesen
Die Vorfreude steigt!
Ende Oktober ist wieder Brückenfest, und zu meiner Freude gibt es dann erstmals nicht nur die Runde von Solingen über Remscheid und Wuppertal zurück nach Solingen, sondern auch anders herum. Damit geht ein lange ersehnter Wunsch in Erfüllung: Endlich mal eine Dampflok nicht nur den Remscheider Berg hochstampfen hören, sondern lt. Fahrplan auch mal den überaus anspruchsvollen Ronsdorfer Berg! Jedenfalls bekam ich heute schonmal die Versandbestätigung für meinen neuen HD Camcorder. Eigentlich leider etwas zu spät, denn bereits morgen gibt die 78 468 einen dreifachen Vorgeschmack auf der beliebten Bergischen-Runde. Geladen haben MENZELS LOKSCHUPPEN & TÖFF-TÖFF GmbH anlässlich des 30 jährigen Firmenjubiläums. Abfahrtszeiten ab Düsseldorf Hbf 10Uhr, 13Uhr, 16 Uhr. Ich stehe an der Strecke – irgendwo!
Ach so, das Bild… Das ist die 50 3655 vom Brückenfest 2006 in Höhe Remscheid Jägerwald aufgenommen. Eigentlich nicht der beste Ort, da der Regler zur Einfahrt in RS-Lennep dort bereits dicht gemacht ist, die Abendsonne hat jedoch noch für ein hervorragendes Motiv gereicht!
Mein NRW Tag 2008 in Wuppertal
Das ist schon ein Kreuz mit den Dampfloks. Kaum im Bahnhof angekommen, bildet sich eine Menschentraube um den Zug. Da fällt es schwer eine Totale zu bekommen, ohne das irgendeine Nase gerade im Weg steht. Aber auch eine Detailaufnahme hat natürlich ihren Reiz, und für den Artikel vergesse ich einmal, dass ich diverse Fotos der preußischen T11 (7512) aus Minden, anlässlich des NRW Tages 2008 in Wuppertal, in der Totale schießen konnte. Der „Preußen-Zug“ pendelte dabei bei Ticketpreisen von 11€ über das Wochenende zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Wuppertal-Vohwinkel. Eine durchaus überschaubare Strecke und so bot sich an, per S-Bahn und Regio hinterher zu fahren, zumal Wuppertal doch ziemlich verstopft war. Entstanden sind so diverse Bilder und Videos in Oberbarmen, Unterbarmen, Elberfeld, und Vohwinkel.
Auf dem Foto zu sehen ist die Speisepumpe der Lok, die sich jedem Betrachter, der schon einmal an einer (befeuerten) Dampflok stand (das werden ja immer weniger), durch ein rhythmisches Klacken bemerkbar macht. Sie sorgt für den Wassernachschub im Kessel.
Nebenbahnromantik Bf Dahlhausen Wupper
Deutlich vor meiner Zeit war hier noch Nebenbahnbetrieb, im Archiv meines Vaters befinden sich noch Unmengen an Bildern und Dias der reizvollen Strecke. Zweifelhafter Ruhm erlangte sie mit dem tragischen Zugunglück 1971. Heute ist die Strecke von Wuppertal Beyenburg bis Radevormwald Wilhelmstal in der Hand des Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V.. Ein Gleisanschluss ans Netz der DB AG ist noch vorhanden. Das Teilstück zwischen Wilhelmstal und Kräwinkel ist längst in den Wupperfluten versunken. Nach Kräwinkel wurde die alte Trasse zum Fuß- und Radweg umgebaut. Das Bild zeigt den Bahnhof anno 2008. Weitere Informationen zur Radevormwalder Eisenbahn gibt es auf dieser hervorragenden Seite: Bahnen Wuppertal.