Mal schauen, wie sich das mit Whitney Houston entwickelt. „MONROE is ALIVE“ war letztes Jahr an vielen Stellen in Budapest auf den Boden gesprayed.
Nur gute Zeiten
Da brüte ich über meinen Fotos von 2011 für mein jährliches Fotobuch und stelle fest: Ein super Jahr! Aber die Fotos decken sich so gar nicht mit meinem persönlichen Empfinden. Das Jahr war ein gebrauchtes ganz bescheidener Natur. Aber wohl nicht durch und durch, wie mir meine Bilder unmißverständlich sagen, vor allem nicht das erste Halbjahr. Die Dissonanz meines Archivs und meines persönlichen Empfindens liegt wohl daran, dass ich zu Anlässen wie Beerdigungen, die es letztes Jahr raumgreifend gab, keine Kamera mitnehme. Trotzdem bleibt ein eindeutiges Zeichen eines durchwachsenen Jahres: Die Seitenanzahl. Die wird wohl diesmal noch weniger als 2008. Geflissentlich ignorieren muss ich auch, dass ich letztes Jahr mit meinem Luftbild- und Ausstellungsbuch ja schon 2 Schinken mit insgesamt über 200 Seiten im Regal stehen habe. Bleibt also die Essenz des Ganzen im Jahrbuch – wie immer.
Bibelspruch des Tages #1
Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.
Epheser 5,24
Aus der Kategorie: Christliches Wertesystem und ethisch wertvolle Bibel
Interessant an dieser Bildhauerei ist die Doppelaussage. Denn während der König aus dem Fenster blickt und zwei gealterte Personen sieht, die auf der Wolke sitzend und von Engeln umkreist sich über Gott und die Welt unterhalten (und der linke hat einen fragenden Blick), bekommt man aus geänderter Perspektive zwei alte Männer zu sehen, die nach unten zum gemeinen Volke reden. Man könnte sogar meinen, der linke von den beiden muss nun arg die Stimmbänder bemühen. War wohl eine hohe Wolke. Der Heiligenschein macht die Aussage natürlich unabdingbar richtig, welche auch immer es sein mag. Hier wird ja danach entschieden wer was gesagt hat, nicht wie reich an Cerealien es ist.
Gefunden im Burgviertel Budapests.
St. Stephans-Basilika Budapest
Wie es sich gehört: Protzend alles zum Quadrat überragen müssen; des Glaubens wegen immer höhere Goldene Türme. Architektonisch wirkt es wertvoll. So wertvoll, dass es Budapest mit der schnuckeligen St. Stephans Basilika, einen Steinwurf von der Donau entfernt, zu einem weiteren UNESCO Weltkulturerbe schafft. „St. Stephans-Basilika Budapest“ weiterlesen
Gellért Berg Budapest
Liebe gute alte Zeit
bleib‘ ein bißchen stehen
Ruh‘ Dich aus für eine Weile
denn es ist grad‘ so schön
Lass uns hier und heute bleiben
halt‘ die Uhren alle an
Diesen Augenblick wollen wir
die nächsten 100 Jahre langDritte Wahl – Zeit bleib stehen
Lohn der Mühe. Wir hatten ca. 19 Uhr und das Thermometer zeigte noch 31°C Tagesresttemperatur. Jetzt nur keinen Gedanken daran verschwenden, welche Affenhitze zahlenmäßig tagsüber vorhanden war, als wir durch das wenig schattige Burgviertel Budapests eierten, welches wir jetzt vom Gellért sehen wollten. Wir stehen am Fuße der Donau und vor uns erhebt sich der erklimmbare, bewaldete und steile Osthang des Gellért Berg auf immerhin 235m ü. NN. Hilft alles nichts, da muss man jetzt rauf, und von der frischen Dusche zuvor im Hotel blieb schnell nichts mehr übrig als ein kühler Gedanke daran. „Gellért Berg Budapest“ weiterlesen
Budapest Essenz
Vier Tage Budapest. Gerade in abendlicher Sonne fühlt man sich bei einem Blick auf die Stadt, als betrachtet man gerade eine Malerei oder ein Foto eines alten Meisters. So wenig die Stadt ihre osteuropäische Herkunft und ihre Charakteristika als Metropole vermissen lässt, so sehr ist man verwundert über die Ruhe und Gelassenheit, die sie trotzdem ausstrahlt. Vielleicht ist es jetzt auch der ideale Zeitpunkt die eigenen Vorurteile einer kritischen Prüfung zu unterziehen, oder seine Erwartungshaltung zu hinterfragen. Zwar sitzt man in der zweitältesten U-Bahn des Kontinents, die diesem Anspruch auch in der äußerlichen und audiophilen Substanz vollends gerecht wird, doch sucht man Schmutz oder Schmierereien nahezu vergebens. Betritt man eine der gelben Metro-Stationen kommt schnell das Gefühl auf, Architekten und Konstrukteure des ausgehenden 19. Jahrhunderts hätten gerade erst ihr Tagewerk vollendet; als käme man gerade noch rechtzeitig zur Eröffnung. Die Stadt protzt nur so im Kontrast aus erodierter sowie gepflegter Geschichte einer Metropole zwischen West- und Osteuropa. Mitten drin die Donau, die Buda von Pest trennt und von zahlreichen architektonisch wertvollen Brücken überspannt wird, die Buda und Pest zum sinnvollen Budapest vereint.
Ich habe extra eine neue Kategorie angelegt. Vielleicht gelingt es mir dieses mal die Essenz bei der Sichtung des nicht enden wollenden Fotomaterials zu destillieren und eine Auswahl hier zu präsentieren. Von allen Orten scheinen mir die Budapest Ergebnisse bisher am meisten Potential dafür zu bieten; trotz aller persönlichen, metereologischen, kulinarischen und familiären „Widrigkeiten“; künstlerische Umformung vorbehalten.
Windmühle Amanda
Kappeln war ein Geschenk!
Was gäbe es da noch hinzuzufügen? Zum Einkauf gekommen und sich mitreißen lassen, weil alles passte. Unverhofft kommt oft, und ich hätte nicht gedacht, dass ich ausgerechnet dort, unwissend wie ich war, meine Sammlung in Richtung Windmühle vervollständigen konnte. Erst vor ein paar Tagen ärgerte ich mich, nicht längst die Windmühle in Fanø entsprechend abgelichtet zu haben, da kommt mir in Kappeln dieses Motiv vor die Linse.
Jetzt weiß ich zum einen, dass Kappeln das Deekelsen des ZDF ist wo der Landarzt gedreht wird, und auch, dass dort die größte Holländer Windmühle steht – zumindest in Schleswig-Holstein. Und dann auch noch eine Museumsbahn von Kappeln nach Süderbrarup. Süderbrarup dürfte dem Durchschnitts-NRW’ler wohl am ehesten durch Werners Sportstudio mit dem Bericht aus dem Zwietrachtstadion und der Begegnung Holstein Kiel gegen den 1. FC Süderbrarup bekannt sein (Ein schönes Spiel. Nicht ganz fair, aber fein!).
Früher hat die Windmühle das das Sägewerk angetrieben. Und wenn mal kein Wind war, hat die Dampfmaschine ausgeholfen. Die 9 Stockwerke hohe Mühle von 1888 ist für Besucher betretbar bis Stock 5, wo man zur Kreisplattform gelangt, von dem man den Blick auf die Stadt zu Füßen hat. Ein Lauf wie auf Eiern so auf halbmorsch wirkenden Holzbohlen mit Durchguck und viel Wind. Geheiratet werden darf in der Mühle heute auch, und wer ein „W-LAN fähiges Empfangsgerät“ zur Hand hat, darf auch kostenlos in Amanda surfen. Natürlich weiß man das erst, wenn man wieder daheim ist. Außerdem befindet sich die Touristeninfo der Stadt in der Mühle. Nachts ist sie, zumindest lässt die Lichtinstallation darauf schließen, beleuchtet.
Und ich habe jetzt meine Mühlen-Fotos!
Ein kleines Zwischenspiel
Aktiv im Rahmen ihrer Möglichkeiten für einen Platz an der Sonne. http://timon.gerhardts-online.de/
Galerie im Bhf Lennep
Wer möchte? Es ist noch ein wenig Platz in der Galerie. Aber lasst Euch vom Bild nicht täuschen, in Wirklichkeit sieht es da ein wenig anders aus, und es riecht auch bei weitem nicht so gut wie auf dem Bild. Ob das mit den Phosphatstangen, die in dem Kiosk verkauft werden, zu tun hat, oder andere Gründe vorliegen, ist noch nicht endgültig geklärt.
Und wer mehr will, als nur in die Galerie, für den gibt es auf Wunsch auch direkt den ganzen Bahnhof. 320.000€ sind für Grundstück und Gebäude veranschlagt. Hinzu kommen nochmal rund 1 Million € Kosten für aufgelaufene Sanierungsarbeiten. Klar, da hatte die Bahn nie Geld für!
Na immerhin wäre es verkehrsgünstig gelegen. Zuganbindung nur ein paar Schritte.
In manchen Gegenden ist es einfacher einen Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte…
… aber das habe ich vor ziemlich genau zwei Jahren schon einmal gesagt. Außerdem wäre es nicht fair: Fahrkarten gibt es in Remscheid auf jedem zugigen Bahnsteig an den ausfallsicheren und einfach bedienbaren Terminals.
Fanö – die Heimreise
Haben wir irgendwas vergessen? Nee, wir sind auf alles vorbereitet. Wir haben nur kein Ersatzrad für den Anhänger, aber was soll da schon passieren…
…
Meinst Du nicht, wir sollten die Achse vom Buggy irgendwie anders auf dem Anhänger festmachen – die hängt so in der Luft…
Ein paar Sätze, die zum Leidwesen von allen ungewollt größere Bedeutung bekommen sollten.
Fanö – Tag 13
Gerade komme ich wie so oft in diesem Urlaub von der nächtlichen Strand- und Dünenwanderung, und da wurde mir schlagartig klar, dass ich die heute wohl zum letzten mal in diesem Jahr gemacht habe. So langsam befasst man sich dann mit dem Gedanken wieder nach Hause zu fahren, und umso wehmütiger wird man, wenn jetzt noch einige nicht gemachte Bilder aufgrund des Wetters wohl in diesem Urlaub auch nichtmehr gemacht werden können. Seit gestern ist das Wetter wieder stürmisch und bewölkt – allerdings noch immer kein Niederschlag. So war der Stand heute Nacht vor der dunklen See und dem dunklen Himmel leuchtend weiß. Dies ist ein Effekt der auftritt, wenn der Wind vom Land den weißen Sand auf den Strand bläst, so wie heute. Mittlerweile ist aber wieder sowohl die See wie auch die Atmosphäre ruhig. Es ist auch wieder wärmer geworden.
Den Tag habe ich heute, nachdem der Rest der Familie eigentlich den ganzen Tag im Haus eine ruhige Kugel geschoben hat, in weiten Teilen draußen am Strand bzw. in den Dünen, um nochmal die Speicherkarte zum glühen zu bringen. Leider habe ich zuspät bemerkt, dass sich doch einiges an Flugsand und Gischt am Objektiv angesammelt hat – das gibt eine Stempelei zuhause…
Abends wurde dann zum letzten Mal gegrillt und sich vor den Fernseher geknallt. Achja, nach 13 Tagen haben wir dann endlich den Kniffelbecher gefunden. Toll – immerhin mit zwei Kniffel gewonnen. Wenigstens kein Scrabble.
Fanö – Tag 12
Tag 12 war Bunker Tag, wie man unschwer am vorherigen Artikel sehen kann. Und da wir gestern oben an der alten Flak Batterie waren, waren wir auch nah an der Fahrrinne, die regelmäßig ins Watt gegraben wird, um auch größeren Schiffen den Zugang zum Hafen in Esbjerg zu ermöglichen. Bei großen Pötten bekommt Martin regelmäßig große Augen, weswegen ich in der Zeit bis der Pott mal am Watt war, mit den Kindern und der Fast-Erwachsenen noch den einen oder anderen Bunker aufgesucht habe. Trotz allem habe ich mir den ein oder anderen Pott auch nicht entgehen lassen. In der Rinne stand die ganze Zeit ein Schiff, dass Nachts im Offshore Windpark Horns Rev zu arbeiten hat, da es die Segel der Windräder an Board hat. Während des Urlaubs war quasi jede Nacht Hochbetrieb am Windpark. Ein Kran lag auch vor Anker:
Hier kreuzte noch irgendein Kutter. Dann kam noch die England-Fähre vonm DFDS Tor Line, die ist wirklich dick:
Meine Vermutung steht, dass es auch genau die Schale ist, die allabendlich das am doch recht weit entfernten Strand durch Mark und Bein gehende Horn bläst, wenn sie Abends wieder nach Richtung Enland ausläuft, um dann gegen 15:00Uhr wieder in Dänemark anzukommen.
Glücklicherweise erwies sich ein Bunker als idealer Ausguck, was allzuschnell kalt werdende Finger, Füße, Hände zu vermeiden wusste. Deshalb konnte man es da schon gut aushalten, auch bei Windstärken, bei denen ich selbst schon zum Selbstschutz nicht zu nah an Kanten gegangen bin.
Ebenfalls da oben an der Fahrrinne der Schiffe befindet sich der für Autos gesperrte Jessen Sand; eine Düne voller Natur und Tiere. Naja, in den ganzen Beschreibungen laß sich das weitaus spannender, als es in zugegebenermaßen noch recht großer Entfernung aussah, wenn man „vor Ort“ war.
Abends gab es dann Fisch und der Tag war gelaufen.
Fanö – Bunker Special
Rund 300 Bunker des Atlantikwalls befinden sich alleine auf der kleinen Nordseeinsel Fanö. Dies ist darin begründet, dass Fanö als vorgelagerte Insel nur 2km vom Festland entfernt ist, und in Esbjerg auf dem Festland ein großer Hafen war und ist, den es seitens der Deutschen zur Kriegszeit zu schützen galt. Die Bedeutung Esbjergs erkennt man schon daran, dass Hitler es zur „Festungsstadt“ ernannt hatte.
Fanö – Tag 11
… ist doch klar, dass ich so aussehe.
Heute waren wir zum zweiten Mal auf dem Waldspielplatz mitten auf Fanö. Wie man dem Kinderauge ansehen kann, hat es wohl Spass gemacht. Interessant sind die – sehr witzig – geschnitzten Figuren. Eine beispielhaft:
Und endlich war auch die Rolle frei, auf der sich der Nachwuchs alljährig geschmeidig zum gemeinschaftlichen Fußbruch trifft. Interessant ist auch am Waldspielplatz, dass er die typisch nordische Bonanik preis gibt, die dem rauen Klima hier geschuldet ist:
Ganz in der Nähe des Spielplatzes befindet sich eine Vielzahl alter Westwall Bunker, die, das hatte ich ja bereits erwähnt, auf Fanö als begehbares Mahnmal stehen gelassen worden sind. Dieses Jahr gibt es ein plötzlich keimendes Interesse an den alten Schinken, an denen ich die Jahre zuvor nur halb seufzend und wehmütig aus dem Auto schauend geblickt hatte. Also gingen die Pfadfinder erneut auf Tour in die Bunker; durch schmale Eingänge in dunkle Tunnel – spannend!
Anschließend ging die Bunkertour direkt weiter. Martin wollte nochmal mit Stativ und Videokamera des einmaligen Ausblicks wegen zu den alten Flakgeschützen im Nordosten von Fanö. Die sind auch nochmal eine ganze Kategorie größer, wenngleich sie innen ziemlich versandet sind:
Wirklich toll ist, von den Bunkern mal abgesehen, die ruhige See am Quasi-Fyord, und der schneeweiße Sand sowie der tolle Blick auf Nordby, dem mit 2800 Bewohnern einwohnerstärksten Dorf auf Fanö.
Abends gabs den im Urlaub obligatorischen Currytopf – davor aber noch:
Gute Bilder Armin! Ich will nicht schleimen. Ich will nur Oberwasser bei Dir gewinnen!
Wie schreibt man Gerhardts Papa? Mit K am Anfang!
Fanö – Tag 10
Ein Tag ohne besondere Vorkommnisse. Gut, es war heute fast durchgehend bewölkt, aber Niederschlag gab es bis auf drei Tropfen nicht. Betrachte ich den Speicher meiner Kamera, müsste das eigentlich ein ganz langweiliger Tag gewesen sein, da heute nur ~50 mal der Spiegel klappte – und davon sind noch gut die Hälfte Experimente vom Timon.
Aber doch war der Tag für mich überaus ertragreich. Zwar habe ich nicht morgens meine übliche Foto- und Windcheck Runde gemacht, aber dafür waren wir lange am Strand, und ich habe 50km mit dem Buggy zurück gelegt. Naja, 49,7km. Und mit jedem km mehr habe ich mich auch mehr gefragt, warum nicht, hm, sagen wir HUDORA, längst mal einen Buggy gebaut hat – immerhin bewegt der ja auch Menschen!
Wie auch immer: Da sich 50km nicht von alleine fahren, und ich auch nicht auf jedem Kurs meine 52km/h Spitze erreichen konnte, es im Gegenteil zurück nur gemächlich voran ging, dauert das eben seine Zeit. Und solange ich im Buggy sitze, solange kann ich keine Fotos machen. Dabei habe ich unter anderem verpasst, wie sich Lenni das erste mal in den Buggy gesetzt hat. Jessica nöhlt täglich mehr. Ist auch scheiße wenn man sich in den Buggy setzt und nach der ersten Fahrt wieder das Knie im Arsch hat; wobei mir die da zu Grunde liegende Anatomie noch immer nicht nachvollziehbar geschildert wurde. Timon flog heute erstmals YAKUZA, einen Hochleister, im Buggy. Das ging erstaunlich gut. Abends wurde gegrillt, der Magen ist nach der gestrigen Würstcheneskapade wieder oben auf – also alles tipptopp! Nur, dass Martin Lenni mit seinem RC Auto umgefahren hat, dass hat ihm nicht so gepasst. (Beiden)