Dass die Bahn kreativ im Umgang mit der Sprache ist und Willens dessen sich im kulturellen Wortschöpfungsprozess als Avantgarde zu positionieren, davon durfte der Bergische sich auch längst schon überzeugen. „Tagesrandlagen“ weiterlesen
Wenn man Abschied nimmt…
Heute wird er feierlich eingeweiht, der sogenannte neue Bahnhof Remscheid-Lennep. Doch hat Remscheid-Lennep seit dem heutigen Tage offiziell nun keinen Bahnhof mehr. Das große Areal, auf dem sich einst auf über 50 Gleisen allerhand Stahl umher ziehen und schieben ließ, ist auf zwei Gleise geschrumpft. Der Bahnknotenpunkt ist seit heute von Bahnhof zum Haltepunkt geworden. Ein Nachruf Zwischenruf.
175 Jahre deutsche Eisenbahn
Hast Du Lust auf einen Museumszug?
Es gibt Dinge, denen kann ich einfach nicht widerstehen, z.B., wenn eine Dampflok, einfährt. Und dann bei dem Wetter… „175 Jahre deutsche Eisenbahn“ weiterlesen
Leise rieselt der Laub
So wünscht sich die Bahn wohl die Remscheider Strecke. Manchmal kommt eben alles zusammen. Bei meinem vorherigen Artikel zum Kriegerdenkmal kam passend der Presseartikel über rechtsgerichtete Jugendliche im Linienbus, und während der Planung dieses Artikels kommt auf der ARD eine Dokumentation über die Versäumnisse der Bahn AG bei der Instandhaltung der Infrastruktur zur Renditesteigerung (Börsengang).
Die Tücke des Moments
In manchen Gegenden ist es einfacher einen Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte
So vernahm man es vor ein paar Wochen in irgendeiner Politik Talksendung. Hier sehen wir den alten Bahnhof in Ratingen-Lintorf. Alle Signale stehen auf rot, und das Gebäude hat auch schon bessere Zeiten gesehen, bei allem Respekt gegenüber den jetzigen Eigentümern! Und auch im Bergischen Land ist der Ausverkauf ja längst abgeschlossen. Das ist ein zweischneidiges Schwert: Zum einen bleiben einem die häufig im Denkmalschutz stehenden Gebäude erhalten, zum anderen sind sie aber irgendwie doch verloren. Man denke hier nur an das schöne Bahnhofsgebäude in Dahlhausen-Wupper.
Aber es ist eben die Tücke eines Fotos: Es zeigt nur den Moment! Denn in Wahrheit ist dies eine, mittlerweile ausschließlich von Güterzügen, sehr stark befahrene Eisenbahntrasse, an die es mich verschlagen hatte. Und für jemanden wie mich, der die letzten Atemzüge einer nicht elektrifizierten aber ehemals belebten Hauptstrecke miterlebt hat, ist es schon beeindruckend zu sehen, wenn auf einer Trasse keine Langeweile aufkommt und zwanzig, teils sehr lange und von drei E-Loks gezogene Güterzüge hier stündlich den Standort passieren. Idealerweise gab es, und zudem von mir auch auf Video festgehalten, viele Kreuzungen im Bereich des Bahnhofs.
Apropos Video: Mit folgendem Bild möchte ich dem netten Lokführer auf der MaK DE 2700-03 danken, der das Video mit persönlichem Einsatz bereichert hat!
78 468 auf Bergischer Runde
Eine nette kleine Veranstaltung! Gleich dreimal kreiste die, im Regelbetrieb lange Zeit in Wuppertal stationierte, 78 468 auf Bergischer Runde von Düsseldorf über Solingen, Remscheid und Wuppertal zurück nach Düsseldorf. Ich habe sie auf allen drei Touren immer irgendwo erwischt, und dabei zur Abschlußfahrt noch einen ganz neuen Fotostandort als Generalprobe für das Brückenfest getestet:
Hier werde ich auch noch von der anderen Seite einen Test machen, hoffentlich dann bei besserem Wetter. Negativ fällt auf, dass der Zug eher abgehakt als auslaufend ablichtbar ist. Na mal schauen! So, und wer noch kann, der bekommt auch noch ein kleines Video: (das nächste mal dann mit HD-Cam :D) „78 468 auf Bergischer Runde“ weiterlesen
Die Vorfreude steigt!
Ende Oktober ist wieder Brückenfest, und zu meiner Freude gibt es dann erstmals nicht nur die Runde von Solingen über Remscheid und Wuppertal zurück nach Solingen, sondern auch anders herum. Damit geht ein lange ersehnter Wunsch in Erfüllung: Endlich mal eine Dampflok nicht nur den Remscheider Berg hochstampfen hören, sondern lt. Fahrplan auch mal den überaus anspruchsvollen Ronsdorfer Berg! Jedenfalls bekam ich heute schonmal die Versandbestätigung für meinen neuen HD Camcorder. Eigentlich leider etwas zu spät, denn bereits morgen gibt die 78 468 einen dreifachen Vorgeschmack auf der beliebten Bergischen-Runde. Geladen haben MENZELS LOKSCHUPPEN & TÖFF-TÖFF GmbH anlässlich des 30 jährigen Firmenjubiläums. Abfahrtszeiten ab Düsseldorf Hbf 10Uhr, 13Uhr, 16 Uhr. Ich stehe an der Strecke – irgendwo!
Ach so, das Bild… Das ist die 50 3655 vom Brückenfest 2006 in Höhe Remscheid Jägerwald aufgenommen. Eigentlich nicht der beste Ort, da der Regler zur Einfahrt in RS-Lennep dort bereits dicht gemacht ist, die Abendsonne hat jedoch noch für ein hervorragendes Motiv gereicht!
Sie hat es sich zurück geholt!
Wie heißt es im Lied „Take it back“ von Pink Floyd im Refrain so passend:
She could take it back, she might take it back someday
She can take it back, she will take it back some day
Hier sehen wir ein Beispiel wie sich die Natur das durch uns vereinnahmte Gelände zurück erobert hat. Im Fahrrad-mobilen Kindesalter habe ich hier noch ab und an einen Güterzug mit V60 herschleichen sehen, Personenverkehr fand schon länger nicht mehr statt. Heute ist die Strecke an der gleichen Stelle, an der ich als Kind ab und an Rast machte so dermaßen zugewachsen, dass ich doch einen Schreck bekommen habe. An Teilstücken ist auch bei näherem Hinsehen nicht mehr erkennbar, das hier noch vor einem gefühlten Wimpernschlag einmal die Bahn fuhr.
Es handelt sich um die Kursbuchstrecke 411, der sog. Balkan Express oder die Balkan Trasse, eine Eisenbahn Strecke ins Oberbergische, die in Remscheid-Lennep abzweigt. Sowohl Weiche als auch die Schienen liegen noch, auch das Einfahrtsignal nach Lennep ist noch vorhanden und zeigt… klar, rot!
An der Stelle wo das Foto entstanden ist, war die Strecke sogar zweispurig, und doch keine Hauptstrecke: Die eine Strecke ging bei Bergisch Born ab nach Hückeswagen, die andere ging weiter Richtung Wermelskirchen.
Und auch ohne das ganze Gestrüpp würde man selbst mit der Draisine nicht weit kommen: Hinter Bergisch Born ist Schluß, heute ist dort wie auf so vielen alten Bahnstrecken (in Radevormwald ist es z.B. auch so) eine Umgehungsstraße für den Autoverkehr.
Wie hieß es gestern in einer Talkshow so passend: In ländlichen Gegenden ist es heute einfacher ein Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte. 🙁
Nebenbahnromantik Bf Dahlhausen Wupper
Deutlich vor meiner Zeit war hier noch Nebenbahnbetrieb, im Archiv meines Vaters befinden sich noch Unmengen an Bildern und Dias der reizvollen Strecke. Zweifelhafter Ruhm erlangte sie mit dem tragischen Zugunglück 1971. Heute ist die Strecke von Wuppertal Beyenburg bis Radevormwald Wilhelmstal in der Hand des Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V.. Ein Gleisanschluss ans Netz der DB AG ist noch vorhanden. Das Teilstück zwischen Wilhelmstal und Kräwinkel ist längst in den Wupperfluten versunken. Nach Kräwinkel wurde die alte Trasse zum Fuß- und Radweg umgebaut. Das Bild zeigt den Bahnhof anno 2008. Weitere Informationen zur Radevormwalder Eisenbahn gibt es auf dieser hervorragenden Seite: Bahnen Wuppertal.