Ein exzellentes Beispiel, wie man Missstände auch beseitigt: Schild dran, fertig! Zu meiner Grundschulzeit bin ich häufiger an dieser Treppe vorbei gekommen wenn wir die Waldroute nach Hause eingeschlagen haben. Zu dem Zeitpunkt war die Treppe auch völlig intakt und ersparte uns neben einem Umweg auch eine viel befahrene Straße. Jetzt ist sie vollgestopft mit allerlei Unrat, allem voran Grünschnitt Abfälle. Einen schwerwiegenden Schaden an den Treppenstufen konnte ich nicht ausmachen, das Geländer bräuchte im Prinzip auch nur mal eine Stahlbürste, neue Grundierung und Lackierung. Allerdings: Wo wollen die Anreiner dann hin mit ihrem Grünschnitt? Bei dem Anblick der Bausubstanz des links von der Treppe gelegenen Wohnhauses wundert einen aber eigentlich gar nicht mehr! Nun bin ich wie gesagt als Kind sehr oft hier her gegangen, also werden mutmaßlich auch heute Grundschüler ähnliche Wege einschlagen. Welche Werte werden wohl den Kindern heute vermittelt, die tagtäglich hier vorbeikommen und nun den Umweg machen müssen? Kinder die sehen, dass Grünabfälle vom Garten über den Zaun auf Gehwege geschmissen werden? Wundern würde ich mich zumindest nicht, wenn ich als Anwohner dort dann mal einen Eimer Scheiße vor die Tür gekippt bekomme, aber dann ist das Gejammer schnell groß! Böse Jugend, können sich nicht benehmen und machen alles kaputt!
Wer kennt Josef Weitzel?
Zumindest hat man ihm einen Stein gegönnt. Folgende Inschrift ist (nicht mehr wirklich) zu lesen:
Bitte für die Seele des Herrn Josef Weizels, dessen Überfall dieses Kreuz gesetzt ist,
zum Gedächtnis an den 17. Oktober im Jahre des Herrn 1554.
Es ist also schon ein Weilchen her, dass der gute Herr, der Sage nach, als Geldbote von zwei Räubern an diesem Ort überfallen wurde, ganz nah an der heutigen Remscheider Eschbach Talsperre. In meiner Kindheit bin ich mit dem Fahrrad unzählige male dort vorbeigekommen oder habe dort Rast gemacht. Der Stein liegt auf der alten Heerstraße Köln-Dortmund, eine in weiten Teilen noch heute existierende Verbindung.
Suche die B51 und du kommst auch ohne Stadtplan nach Hause!
Bei Wikipedia finden sich weitere interessante Informationen zur Heerstraße!
Bald ist es wieder soweit!
Naja, was heißt hier „bald“. Es ist jetzt schon saukalt, und für das Bild habe ich mir vor einigen Monaten schon einmal die Finger abgefroren! Zu sehen ist das Idyll der Vorsperre Radevormwald-Dahlhausen. Fotografiert wurde unterhalb der Brücke Wilhelmsthal II. Das eigentlich saukalte war, dass der Schein trügt. Für das Bild habe ich gefühlte Wochen an dem Standort verbracht und gewartet, bis die Regenwolken abgezogen sind um dann im richtigen Moment auszulösen. Auch gelogen – Es ist ein HDR und ich habe dreimal ausgelöst. Deshalb sehen die Schwäne auch aus, als hätten sie Schluckauf. Die können einfach nicht mal eine Minute stillhalten!
Zum Standort selbst gibt es im Blog von Maximillian Dornseif einen umfassenden Bericht!
Vielleicht gibt es für mich ja dieses Jahr den Schnee, um das Idyll samt Brücke von der anderen Seite im Schneepanzer abzulichten.
Sie hat es sich zurück geholt!
Wie heißt es im Lied „Take it back“ von Pink Floyd im Refrain so passend:
She could take it back, she might take it back someday
She can take it back, she will take it back some day
Hier sehen wir ein Beispiel wie sich die Natur das durch uns vereinnahmte Gelände zurück erobert hat. Im Fahrrad-mobilen Kindesalter habe ich hier noch ab und an einen Güterzug mit V60 herschleichen sehen, Personenverkehr fand schon länger nicht mehr statt. Heute ist die Strecke an der gleichen Stelle, an der ich als Kind ab und an Rast machte so dermaßen zugewachsen, dass ich doch einen Schreck bekommen habe. An Teilstücken ist auch bei näherem Hinsehen nicht mehr erkennbar, das hier noch vor einem gefühlten Wimpernschlag einmal die Bahn fuhr.
Es handelt sich um die Kursbuchstrecke 411, der sog. Balkan Express oder die Balkan Trasse, eine Eisenbahn Strecke ins Oberbergische, die in Remscheid-Lennep abzweigt. Sowohl Weiche als auch die Schienen liegen noch, auch das Einfahrtsignal nach Lennep ist noch vorhanden und zeigt… klar, rot!
An der Stelle wo das Foto entstanden ist, war die Strecke sogar zweispurig, und doch keine Hauptstrecke: Die eine Strecke ging bei Bergisch Born ab nach Hückeswagen, die andere ging weiter Richtung Wermelskirchen.
Und auch ohne das ganze Gestrüpp würde man selbst mit der Draisine nicht weit kommen: Hinter Bergisch Born ist Schluß, heute ist dort wie auf so vielen alten Bahnstrecken (in Radevormwald ist es z.B. auch so) eine Umgehungsstraße für den Autoverkehr.
Wie hieß es gestern in einer Talkshow so passend: In ländlichen Gegenden ist es heute einfacher ein Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte. 🙁
Industriepark Duisburg
Der beleuchtete Industriepark in Duisburg – für einen Fotografen gibt es hier wohl wenig zu sagen, denn wer aus der Region und dem angrenzenden Ausland kennt ihn nicht? Für Interessierte gibt es hier regelmäßig Führungen bis hoch auf den Turm! Dieser ist übrigens kostenlos begehbar und eine unbedingte Empfehlung – Schwindelfreiheit vorausgesetzt!
Henrichshütte zu blauer Stunde
Die Henrichshütte in Hattingen wurde 1854 gegründet und war lange Zeit Hauptbrötchengeber für Hattingen und Umgebung. Das riesige Areal wurde nach der Schließung 1987 immer weiter zurück gebaut / gesprengt / planiert. Dies ist der „kümmerliche Überrest“ der damals 70.000m² großen Eisenhütte, die nun als Museum fungiert und Teil der „Route Industriekultur“ ist.
Verlassene Industrieanlage Radevormwald – das Porno HDR
Einst wurde hier geschuftet, heute rostet alles nur noch vor sich hin. Es hat den Anschein als wäre eines Tages einfach das Licht ausgeknipst worden, nachdem noch eben schnell der Sicherungskasten von diversen Sicherungen „befreit“ wurde. Selbst eine Jacke hängt noch vermodert im Spint. Eine beeindruckende Kulisse!
Gartenhäuschen Radevormwald
Hier bedarf es zumindest für alle Radevormwalder wenig großer Worte. Es ist das einzige Haus das die verheerenden Brände überlebt hat, da es außerhalb der Stadtmauern lag. Heute steht es im Parc de Châteaubriant und ist beliebtes Ziel z.B. für Hochzeitsfotos. Naheliegend – wird hier doch auch geheiratet!