Bah! Schaut man mal bei Google und Konsorten, sieht man häufig nur matschige Bilder des giftigen Gewächses Digitalis purpurea, Roter Fingerhut im Volksmund genannt. Eigentlich wollte ich nur endlich mal meine ND-Filter auskosten und die hiesigen Windräter mit entsprechender Rotorbewegung ablichten, aber dafür war es zu diesig. Dann habe ich mir am Waldesrand eben die Wegerichgewächse vorgenommen. Mit dem Lensbaby natürlich, denn für derartige Fotos scheint das Objektiv gemacht worden zu sein. Die Bilder mit Getier habe ich frustriert gelöscht; nicht scharf genug. Aber ich komme wieder!
Sweet Eighties
Tote Fische, Gift im Boden, Luft verpesten, Wälder roden
Babynahrung, Killerwaffen, raffen raffen raffen raffen
Düngemittel und Kanonen, konzentrierte Produktion
Leben für den Zinseszins zur Maximierung des GewinnsStrategie der Unterdrückung und der Manipulation
Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, alle Werte blanker Hohn
Was sie tun für nur ein Ziel, Mitleid fehlt da nicht mehr viel
Menschenopfer für den Zins zur Maximierung des GewinnsLebensqualität erhöhen haben die Multis nicht im Sinn
Das Primärziel ihrer Wirtschaft lautet nur Bilanzgewinn
Nur ein Wort kann sie erheitern, das heißt Kapital erweitern
Und wir alle zahlen den Zins zur Maximierung des GewinnsDie Multinationalen haben die Welt in ihrer Hand
Die Multinationalen sind die Herren in diesem Land
Kalkulieren, subtrahieren, produzieren, ausradieren
Zur Maximierung des Gewinns, zur Maximierung des GewinnsCanalterror – Maximierung des Gewinns (1982)
Es ist eine Genugtuung mit bitterem Beigeschmack, wenn all die Parolen, einst als Wahnvorstellung kaputter linker Teenager wenig ernstnehmbar, Jahrzehnte später zum guten Ton politischer Diskussion gehören. Die Bezeichnung mag variieren, der Inhalt bleibt gleich. Problematisch ist es Zustände zu kritisieren, wenn man selbst mit seiner Gruppe massiv daran partizipiert. Aber wehe es kommt eine Heuschrecke des Weges, dann wird das eigens installierte Prinzip plötzlich böse, manchmal gar zum Bösen. Wir reflektieren immer lieber erst das Handeln der anderen.
Defekte Festplatte tauschen – Linux SW Raid1
Da es langsam zur Gewohnheit wird defekte Festplatten zu tauschen, weil diese heute schneller den Geist aufgeben denn je, eine kleine Gedächtnisstütze für mich. Gehen wir davon aus sdb hat den Abgang gemacht. Operieren am offenen Herzen, also im laufenden Betrieb, am Software Raid mittels mdadm. „Defekte Festplatte tauschen – Linux SW Raid1“ weiterlesen
Bibel.TV ist wie Waterboarding!
Man bekommt so viel Mist um die Ohren gehauen, dass einem kaum die Luft zum Atmen bleibt. Und da soll man ruhig bleiben können? Die Aussagen soll man noch ernst nehmen können?
Ein geübter Esoteriker erzählt Dir in 5 Minuten mehr Stuss, als Du in einem Wissenschaftler Leben widerlegen könntest.
Da hilft nur eins: Umschalten! http://www.jesuswahn.de/
Plädoyer für Hi-ISO
Ja, man mag Beweggründe des Marketings anführen, die Empfindlichkeit der Fotochips bis ins Unermessliche aufzublasen. Man bekommt fast das Gefühl, zum fotografieren wäre Licht in Zukunft eher schädlich.
Der regelmäßige Leser meines verstörten Blogs weiß um meine Bemühungen der Digitalisierung des väterlichen Dia-Archivs. Was mir hier immer wieder ins Auge fiel, ist die Qualität der verwendeten Filme. Das grobe Korn. Und doch sind die 2-3 Bilder eines Ereignisses die einzige bildliche Erinnerung. Gerade die nicht allzu genaue Darstellung übt doch einen großen Reiz auf mich aus. Weil es Vergangenheit ist? Erinnerung? Das Motiv? Eine leicht bekleidete Frau mag mehr Reize liefern als eine komplett entkleidete. Vielleicht ist es gerade die Unperfektion, die Phantasie, die bei alten Bildern meinen Kopf schweben lässt.
Windows XP ist tot! Internet lebt! IE9 kommt.
Der Internet Explorer 9 steht in den Startlöchern. Nachdem Microsoft den Browserkrieg gewonnen hatte, wurde es noch schlimmer, bevor es besser wurde. Internet Explorer 6 war furchtbar, Internet Explorer 7 grausam und der Internet Explorer 8 ein Unverschämtheit. Neustart: Jetzt kommt der Internet Explorer 9 und macht alles besser, aber nicht für das abgelaufene Windows XP! In der Politik spräche man von der absoluten Mehrheit, welche hier ausgespart wird. Auf Minderheiten kann der Fortschritt keine Rücksicht nehmen.
Portraitfotografie
Zugegeben, der Hintergrund wäre langweiliger kaum auszugestalten. Aber da es ausschließlich um den zur Weiterverarbeitung benötigten Vordergrund ging, sehe ich darüber hinweg. Warm geworden bin ich indes noch immer nicht. Und mir fällt gerade auf, dass ich in dem Blog nichtmal eine geeignete Kategorie für Portraits habe – nach weit über zwei Jahren; bis jetzt. Zwar war ich einen Moment geneigt es unter „Wahrzeichen“ abzulegen, doch gilt das für eine zu kleine Personengruppe – und das nicht mal im direkten Umfeld.
Immerhin bin ich ein Stück weiter gekommen, was mir insgesamt an der Portrait-Fotografie nicht gefällt: Die nötige Knipserei. Meine Bauwerke, meine Landschaften, die verändern sich nicht wirklich. Ein Gesicht sagt in einer Sekunde achtmal etwas anderes. Jetzt, so vor dem heimischen PC, erinnere ich mich dunkel daran, dass meine Kamera auch acht Bilder in der Sekunde zu schießen bereit gewesen wäre. 100 Fotos habe ich geschossen, dabei sind ~ 20 mit einem Gesichtsausdruck, den ich als stimmig ansehen würde. Dabei verfalle ich noch immer in die Situation einmal auf den Auslöser zu drücken und sich zu wundern, das „der Gesichtsausdruck“ nicht dabei ist. Nächstes mal wird geknipst und der Blitz heißlaufen.
Ich, der eigentlich keine Portraits macht, ein Motiv, dass sich noch nie hat ablichten lassen, der Friseur, der auch mal Feierabend haben möchte, und ein Mann, der mit dem Reflektor in der Ecke steht und nach Bildern geifert. Spaß hats gemacht, und gelernt habe ich viel. Vielleicht muss ich mich einfach von „dem Schuß“ verabschieden und lernen bei Portraits wieder das Knipsen anzufangen. Das Beste kam aus der Hüfte, als die für andere Bereiche der Fotografie nötige Disziplin kurz vergessen wurde.
Vielleicht lasse ich mich doch mal vom Dirk mitnehmen um ihm über die Schulter zu schauen. Da weiß der noch gar nichts von.
Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens
Wie kommt dieses rund 3cm große Vieh nur in meine Jogging-Hose, die noch nie meine heiligen Hallen verließ, und warum muss es mich bei nächstbester Gelegenheit ins Knie zwicken? Und warum juckt es mich gerade überall? Elli, unser Insektenvernichter, freute sich schon, zog ihren Sabberlatz um und wühlte im Besteck, aber erstmal musste ich das Vieh vernünftig ablichten. Naja, vernünftig… Ich brauche doch wieder ein anständiges Macro! Also erneut Trick 17, wenn ich Macro brauche: Das Bild ist mit dem Lensbaby und beiden Macro-Aufsätzen bei Blende 16 (möglichst viel scharf eben) und ISO 2000 gemacht. Nicht so prall. Und jetzt mitten in der Fotosession, als ich einen Filter vom Objektiv abgeschraubt habe, hat sich der Kneifer in Nadines Blume eingegraben. Soll die sich drum kümmern, die freut sich bestimmt…
Kasimir zum Weltkatzentag
Ein weiteres Bild aus der Serie „Du zeigst nie Bilder von Deinen Tieren“
Da hatten wir, wie Stefan berichtete, den Weltkatzentag, und ich fragte mich die ganze Zeit warum mein Kater so selbstgerecht posiert?! Jetzt habe ich die Antwort. Nächstes Jahr backe ich einen Kuchen. Gut, dass wir für alles Gedenktage haben. Und es stimmt einfach nicht, dass das Lensbaby nicht auch scharf kann. Und ist heute Welthundetag? Dies würde zumindest die Jaulerei in der Nachbarschaft erklären. scooby dubi du
Hammer Krass!
Hammer Krass! Und ihr habt früher echt Häuser für Telefone gebaut? Klar, wir haben auch Häuser für Autos gebaut! Autos? Ja, das war damals das Fortbewegungsmittel! Materialwert um die 90€, mit der späteren Computertechnik vielleicht so 150-250€. Und um den Haufen neben den Entwicklungskosten künstlich im Wert zu steigern, haben wir allerlei mehr oder weniger empfindliche Lacke aufgebracht. Dafür die Garage; so hießen die Häuser für Autos damals. Aber so ein Blödsinn kauft doch keiner? Na was glaubst Du denn? Ganze Industrien bauten darauf auf. Politur gab es in allen erdenklichen Arten. Politur? Ja, dass war so ein Zeug, womit man den Lack auf dem Auto wieder auf Fordermann bringt; man stellt sich ja nicht jeden Schmutz ins Haus. Aber Autos waren doch für draußen gemacht? Eure Schmutzphobie von damals kann man wohl nur im Kontext der Zeit verstehen. Ja, so war das. Hinterher haben wir dann die Blechteile gegen Plastik getauscht. Damit wurde die Produktion billiger, und die Autos teurer. Und wieso fahren wir heute nicht mehr Auto? Na wir haben alles auf Öl aufgebaut. Wir haben es verfeuert, und in jeder erdenklichen Form so umgewandelt, dass daraus nicht natürlich vorhandene Stoffe werden. Plastik. Im Handel mit dem Öl lag das größte Kapital. Irgendwann haben wir dann gemerkt, dass das Öl knapp wird, und um die Kohle war es auch nicht so gut bestellt. Also haben wir angefangen wie blöd Elektromobilität zu fördern. Die größten Luftverpester machten auf Umwelt. Strom galt als saubere Energie. Nachdem wir das Speicherproblem für Strom irgendwann gelöst haben wurden Unsummen investiert und ohne Ende Autos gekauft. Blöderweise nur haben wir mit dem Argument, dass sich eine anstänige Industrie von sich heraus halten muss, die Subventionen für regenerative Energien gekürzt, wohl wissend, dass konventionelle Energiegewinnung seit jeher noch viel höher subventioniert wird. Nur hat da niemand einen Gedanken dran verloren. Ja, und plötzlich standen wir da mit den ganzen Elektroautos und merkten, dass der Strom aus der Steckdose ja auch irgendwie produziert werden muss. Die großen Energieversorger konnten ihre Marktmacht nochmal unendlich ausbauen. Sie hatten Jahre zuvor schon gemacht was sie wollten, und binnen weniger Jahre die Lebenshaltungskosten ohne tatsächliche Notwendigkeit nahezu verdoppelt. Zeitweise zahlte man für Strom und Gas so viel, wie für die Miete. Aber wir waren aller guter Dinge, dass unsere gewählten Politiker mit ausreichend Dududu dem Treiben ein Ende bereitet. Das hat uns damals niemand gesagt, und geahnt hat es schon gar keiner, dass wir mit der Elektromobilität den Preistreibern der Lebenshaltungskosten auch noch in die Karten spielten. Und durch den Zusammenbruch der Subventionsleistungen fielen eben auch viele Solardächer weg, und der Traum der Unabhängigkeit wurde zunichte gemacht, weil versteckt die großen Anbieter nach wie vor mit Milliarden subventioniert wurden. Wir haben unsere Energie gleich zweimal bezahlt. Einmal den zu hohen Preis, und die Subventionen. Zu der Zeit sprach man immer von Liberalisierung, keine hatte das Ende kommen sehen. Jedenfalls wurde das Auto zum Luxus. Bei diesem urbanen Leben heute braucht aber auch niemand mehr ein Auto. Früher waren die Städte ja voneinander getrennt. Dazwischen waren Wiesen, Bäume und Seen. Und warum habt ihr nicht eher die Forschung an der Kernfusion vorangetrieben. Jaja, nachher ist man immer schlauer!
Ihr wart schon komisch drauf damals!
Neulich auf der Fensterbank…
Ich habe lange kein Lensbaby Foto mehr veröffentlicht, oder? Also hier ist eins, bei Blende 2.0, und beide Makrokonverter hintereinander geschraubt (+10 + +4). Gerade geschossen.
Fanö – Tag 10
Ein Tag ohne besondere Vorkommnisse. Gut, es war heute fast durchgehend bewölkt, aber Niederschlag gab es bis auf drei Tropfen nicht. Betrachte ich den Speicher meiner Kamera, müsste das eigentlich ein ganz langweiliger Tag gewesen sein, da heute nur ~50 mal der Spiegel klappte – und davon sind noch gut die Hälfte Experimente vom Timon.
Aber doch war der Tag für mich überaus ertragreich. Zwar habe ich nicht morgens meine übliche Foto- und Windcheck Runde gemacht, aber dafür waren wir lange am Strand, und ich habe 50km mit dem Buggy zurück gelegt. Naja, 49,7km. Und mit jedem km mehr habe ich mich auch mehr gefragt, warum nicht, hm, sagen wir HUDORA, längst mal einen Buggy gebaut hat – immerhin bewegt der ja auch Menschen!
Wie auch immer: Da sich 50km nicht von alleine fahren, und ich auch nicht auf jedem Kurs meine 52km/h Spitze erreichen konnte, es im Gegenteil zurück nur gemächlich voran ging, dauert das eben seine Zeit. Und solange ich im Buggy sitze, solange kann ich keine Fotos machen. Dabei habe ich unter anderem verpasst, wie sich Lenni das erste mal in den Buggy gesetzt hat. Jessica nöhlt täglich mehr. Ist auch scheiße wenn man sich in den Buggy setzt und nach der ersten Fahrt wieder das Knie im Arsch hat; wobei mir die da zu Grunde liegende Anatomie noch immer nicht nachvollziehbar geschildert wurde. Timon flog heute erstmals YAKUZA, einen Hochleister, im Buggy. Das ging erstaunlich gut. Abends wurde gegrillt, der Magen ist nach der gestrigen Würstcheneskapade wieder oben auf – also alles tipptopp! Nur, dass Martin Lenni mit seinem RC Auto umgefahren hat, dass hat ihm nicht so gepasst. (Beiden)
Liebe Landsleute…
Wir sind zu Ihnen gekommen,
um Ihnen mitzuteilen,
dass heute Ihre Ausreise…
…sagte Hans Dietrich Genscher heute vor exakt 20 Jahren im Prager Herbst auf obigem Balkon der deutschen Botschaft in Prag, übertönt von tosendem Jubel der im Botschaftsgarten befindlichen, über 4000 DDR Flüchtlingen. Im April 2009 betonte Genscher in einem Interview, dass dieses Ereignis der psychologische Mauerfall gewesen sei. Am 9. November war dann die direkte Ausreise aller DDR Bürger ohne den Umweg Prag möglich geworden.
Seit 35 Jahren bereits befindet sich in dem Gebäude die höchste diplomatische Vertretung Deutschlands in Tschechien. Das Gebäude ist über 300 Jahre alt, und liegt wunderschön mit Blick ins Grüne am Fuße des Laurenzibergs, von dessen „Eiffelturm“ aus das folgende Bild entstand:
Suppenküche
Wenn man mich nach „Suppenküche“ fragt, ist das für mich reflexartig eher eine Zustandsbeschreibung als eine öffentliche Einrichtung. Da ich damit irgendwie alleine bin und bei Google auf den ersten 10 Seiten irgendwie nur Erbsensuppe im Topf sehe, muss ich doch mal meine Suppenküche einstellen. Geknipst, nach einem Gewitter in Ennepetal mit einem (weiteren) neuen Spielzeug, was ich nach einem Tipp dankenswerterweise erstanden habe. Ich alter Stativ- und Langzeitbelichtungsfreak brauche aber die 3G Version.
So, jetzt ist bis Dienstag erstmal Prag angesagt!