360° Panorama mit Blendenvorwahl

Abends auf Fanö
Abends auf Fanö

Wie in dem vorherigen Artikel über Panoramafotografie in den Kommentaren angekündigt, hier ein 360° Panorama mit Blendenvorwahl. Das Panorama war ungeplant, also ohne irgendwelche Vorbereitung in weniger als einer halben Minute im Kasten (ruff auffe Düne, einmal im Kreis gedreht, immer wieder den Auslöser gedrückt und fertig), hugin hat es in ein paar Minuten zusammengerechnet. 

Die 13 Hochkant-Einzelbilder sind AF (fixer Fokuspunkt) bei 10mm geschossen, Blende 9, und einer variablen Verschlußzeit von 1/1250 bis 1/2500. Als Beispiel drei Ursprungsbilder nebeneinander: 

Ein Panorama entsteht - Ausgangsmaterial nebeneinander
Ein Panorama entsteht - Ausgangsmaterial nebeneinander

Das Resultat ist ja oben ersichtlich, hugin wurde mit den OOC-JPGs gefüttert. Probleme an der Blendenvorwahl kann ich auch bei 360° Panoramen nicht erkennen. Mit etwas Muße hätte ich sicher den Himmel oberhalb meines Schattens noch stimmiger machen können (2min), oder den Sensordreck weggestempelt (10 Sek). Das ist also ein out-of-hugin Ergebnis mit der alten Liebe D80 und dem Sigma 10-20 aus 2009. 

Entzaubert
Ich hätte auch mein Novoflex VR aufs Stativ schrauben können, die Kamera drauf machen, eine Doppelkreuz-Belichtungsmessung machen können, mitteln, drehen und klicken. Der Spaß hätte gerne 5-10 Minuten gedauert, ist hunderte Euro teurer, und hätte im Resultat keine besseren Ergebnisse geliefert. Oder? 

Noch’n Gedicht
Das man auch in der Stadt freihand aus der Hüfte schicke Panoramen machen kann, möchte ich mit folgendem Panorama vom Königspalast aus Brüssel unterstreichen. 6 Einzelbilder.

Königspalast Brüssel - Palais Royal Bruxelles
Königspalast Brüssel - Palais Royal Bruxelles

Die Wanne ist voll…

Fällt ein Stein ins Wasser...
Fällt ein Stein ins Wasser...

… die Wanne ist voll Uh – Uh – Uh! Na? Zeit mitgebracht? Die Wanne ist nämlich garnicht voll. Im Gegenteil hat die Wuppersperre Niedrigwasser wie selten zuvor! Es fehlt nur noch ein Meter, und die Sperre hat so wenig Wasser wie im bisherigen Jahrtausendsommer 2003. Und ebenso wie 2003 haben wir dieses Jahr auch einen schleichenden Abstieg, der bereits seit Ende April den Pegel kontinuierlich fallen lässt. In den Wasserstands- und Pegeldaten des Wupperverbands lässt sich das schön nachschauen. Da nur Internet aber auch doof ist, habe ich mich gestern aufgemacht, und auf der Suche nach der Vergangenheit in dem gewühlt, was der geringe Pegel wieder freigegeben hat.

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Nebenschauplätze

Parhelia über Ennepetal
Parhelia über Ennepetal

Ein interessantes Schauspiel kam mir zufällig am Freitag vor die Linse: Nebensonnen! Durch fotografische Beschränkungen wirken diese auf Bildern leider nur selten so fantastisch, wie im Original, denn da funkeln sie viel stärker, was auch die physikalische Begründung für Nebensonnen liefert. Bei Nebensonnen wir das Licht der Sonne im Halo der Erde, in einem Abstand von ~20° zur Sonne, durch Eiskristalle gebrochen. Dabei ist dies kein fotooptischer Effekt (lens-flare), der in dem Bild sichtbar nach rechts auswächst, sondern ein real sichtbares Phänomen. In obigem Bild wird das bereits gebrochene Licht in den Wolken erneut gebrochen, was der linken Nebensonne einen scheinbaren Schweif gibt.

Wenn man das Bild vergrößert, wirkt es deutlich besser, oder alternativ beide im Ausschnitt:

Linke Nebensonne
Linke Nebensonne
Rechte Nebensonne
Rechte Nebensonne

Leider drängte die Zeit, die Kartoffeln standen schon auf dem Tisch!

Die Dritte im Bunde

Erpeler Ley am Rhein
Erpeler Ley am Rhein

Rund 200m sticht die Erpeler Ley vom Rheinufer empor und gehört damit in die gleiche Kategorie wie der wesentlich bekanntere Drachenfels rheinaufwärts bei Königswinter gelegen, und die mit Sicherheit bekanntere Loreley in südlicher Richtung. Das dunkelgrau bis schwarze, majestätisch wirkende Massiv besteht aus Basalt Gestein. Der Name Basalt hat seinen Ursprung aus dem ägyptischen bselt, was so viel wie „gekocht“ bedeutet. Dies verrät auch die Herkunft des Bergs: vulkanische Aktivität! Und die ist noch gar nicht so lange her!

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Die goldene Stadt

Die Prager Burg bei Nacht
Die Prager Burg bei Nacht

Bei der Google Suche nach der goldenen Stadt landet man unweigerlich bei Prag, und jetzt weiß ich auch, warum! Gleiches gilt übrigens für die „Stadt der 1000 Türme“ – und gerade das kann für den Fotografen schon leidvoll sein, denn schnell fehlt auf dem Bild irgendwo eine Turmspitze, wenn man nicht aufpasst! Weitwinkel ist in Prag Pflicht! Bei 700 Bildern fällt eine Auswahl schwer, außerdem beschleicht mich trotzdem ständig das Gefühl, viel zu wenig Zeit gehabt zu haben um das Bild der Bilder gemacht zu haben, deshalb einfach noch ein Panorama auf Prag vom Petřín (Laurenziberg)…

Blick auf Prag
Blick auf Prag

… sowie ein Bild dokumentarischen Charakters in unmittelbarer Nähe zur Karlsbrücke, Stichwort „goldene Stadt“:

Prag - die goldene Stadt
Prag - die goldene Stadt

Von der Karlsbrücke selbst vielleicht noch ein HDR am vorletzten Tag, als das Wetter dramatische Stimmungen möglich machte:

Karlsbrücke in Prag
Karlsbrücke in Prag

Dem Kyrill seine guten Seiten

Blick auf das Ennepetal
Blick auf das Ennepetal

Haben Sie vielleicht etwas ungewöhnliches gesehen, was wie ich weiß eine allgemeine Frage ist, aber wenn sie das sehen wovon ich rede, dann verstehen sie was ich meine, anderenfalls es keinen Sinn hätte Ihre Zeit mit sinnlosen Fragen zu strapazieren.

Bekanntlich kann man allem Schlechten ja auch etwas Gutes abgewinnen, und wenn Kyrill zu etwas richtig gut war, dann, dass sichtversprerrendes Astwerk im wahrsten Sinne des Wortes weggefegt wurde. Und so gelang mir heute der geplante Schuß auf das Ennepetal – Blickrichtung Milspe. Und hinter dem auf dem Bild sich auftürmenden Berg in der Ferne ist dann schon Haspe, und noch einen Steinwurf weiter weg Hagen. Dann sind wir schon an der Ruhr, in der die Ennepe, der namengebene Fluß, der im oberbergischen Halver, auch nur einen Steinwurf weit entfernt, entspringt, letztendlich mündet. Kettensätze sind übrigens sauschwer zu lesen!

Wer ist das? – Einer bei dem die Sätze nie aufhören!

Und weil die Perspektive mich so faszinierte, habe ich mich auch noch an ein Panorama gewagt.

Ennepetal Panorama - links Willringhausen zu erahnen
Ennepetal Panorama - links Willringhausen zu erahnen

Das geht noch besser, glücklicherweise ist auch noch nicht alles an verfügbarem Material bearbeitet, das Panorama bin ich in mehreren Ebenen für mehr Boden und mehr Himmel durchgegangen. Das aber nur fürs Fotobuch 2009. 🙂 Und, da haben wir wieder was gelernt: Das 18-55 Kit Objektiv stößt doch schnell an die Grenzen der Schärfe.

Irgendwo im Dreiländer-Eck

Klärwerk Buchenhofen
Klärwerk Buchenhofen

Ich wüsste nur allzu gerne, wo die Sachen alle hinschwimmen…

…sagte Alf in der über jeden Zweifel erhabenen Folge „Der Kammerjäger und die Kakerlake“, als er auf der Flucht vor der Kakerlake, am WC angekommen, in der Sackgasse war. Einziger Schwachpunkt der Folge ist der deutsche Name, im Original heisst die Folge „La Cucaracha“. Dass das spanisch ist und nichts anderes als Küchenschabe heißt weiß ja keiner!

Jedenfalls war ich heute im Dreiländereck Wuppertal-Solingen-Remscheid, an genau so einem Ort, wo die Sachen alle hinschwimmen: Das Klärwerk Buchenhofen zwischen Sonnborn und Kohlfurth. Ich mag diese Strecke durchs Tal da unten nicht sonderlich; Man weiß nie, ob man sich jetzt schütteln, räuspern oder freuen soll. Was zum Teufel ist eigentlich Solingen? Das ist mir noch fremder als Wuppertal, und das ist für sich genommen schon schlimm genug! (Müngsten und Burg bleibt Remscheid – rein emotional!)

Aber das Motiv ist es wert! Wenn es nicht pünktlich nach dem Stativaufbau und einsetzender Dämmerung angefangen hätte zu schneien wie Arsch, und der Schnee jeden Lichtstrahl xfach bricht und alles zur Erbsensuppe verkommen lässt, hätte es auch noch ein schönes Foto werden können. Aber das Loch daunten ist wohl grundsätzlich schwer trockenzulegen.

Neues aus Bullerbü

Ülfebad ohne Wasser
Ülfebad ohne Wasser

Das Ülfebad noch immer mit ohne Wasser drin. Doch was sehen die feuchten Augen im hinteren Teil des Ülfebads? Die Brücke macht sehr gute Fortschritte. Also mal näher rangezoomt:

Ülfebad Brücke
Ülfebad Brücke

Na, lang kann es ja nicht mehr dauern, dann kann in Radevormwald auch endlich wieder geheiratet werden! Das wird sicherlich auch das Restaurant freuen, der derzeitige Anblick ist bestimmt nicht geschäftsfördernd. Und die Modellbootbauer haben auch endlich ihre Spielwiese zurück. Aber wo gehobelt wird, fallen ja bekanntlich Späne!

Ülfebad Panorama
Ülfebad Panorama

Noch’n Gedicht

Hof Chmil Radevormwald
Hof Chmil Radevormwald

Eins noch, aber dann ist es erstmal genug mit den Panoramen – versprochen! Hier zu sehen der Blick von der Mäusewiese, zuweilen noch Eldorado für Drachenflieger, in Blickrichtung Halver auf den Hof Chmil (in der Bildmitte). Auf der Mäusewiese hätte Aldi gerne sein neues Zentrallager. Wenns schön macht…

Im Hof Chmil feiert das Umland seit Jahren runde Geburtstage, Hochzeiten, Konfirmationen, Taufen und was sonst so ansteht. Die frischen Mettwürstchen sind legendär, die nicht ganz so sauberen Toiletten zuweilen leider auch. Das kann der Höllerhof besser! Dennoch kann man bei Chmil wunderbar feiern.

Links im Bild die fast schon legendären Windmühlen – immerhin eine davon – und ganz rechts ist die freiwillige Feuerwehr.

Die Erde ist eine runde Scheibe!

Wuppersperre / Wupperdamm
Wuppersperre / Wupperdamm

Oder lässt diese Perspektive einen anderen Schluß zu?

Kommen Sie mir nicht mit Fakten, ich habe mit meine Meinung längst gebildet!

Als die Wupper noch nicht gestaut wurde, die Umgehungsbrücke jedoch schon stand, sah es hier ähnlich aus wie im Blombachtal heute. Zumindest habe ich in einem alten Bildband beim ersten Blick auf ein Bild, dass von Wilhelmstal aufgenommen wurde, auf das Blombachtal getippt. Falsch getippt. Übrigens ist der Damm der Wuppertalsperre meines Wissens einer der wenigen, der zur Talseite hin bewachsen ist. Alle anderen mir bekannten Staumauern hier im Umkreis sehen alle mehr oder weniger so aus!