Aber sind Straßenzüge wirklich schön anzuschauen? Scheunen? Flugzeuge? Oder ein KKW/AKW? Wenn es darum geht Windkraftanlagen zu boykottieren, wird der Deutsche einfallsreich. Erst am Wochende hat Tetti ja ein Bild einer Anti-Windkraft-Kampagne veröffentlicht. Zu laut, Schattenwurf, passt nicht in die Umgebung, Gefahr für Vögel und anderes Getier. Hier kommt die Auflösung meines vorherigen Artikels.
Entgegen einer lebenserhaltenden Maßnahme ist die lebensverlängernde Maßnahme nur eine Verlangsamung des Sterbeprozesses. Man quält sich halt noch ein wenig weiter. Im Einzelhandel ist dies seit geraumer Zeit zu bemerken. Wer sich zuerst bewegt, verliert! Puste ausgegangen?
Sie riecht schon ein wenig merkwürdig, die Schulschließung Blumenstraße. Hier schafft ein Wunderbaum wie wir wissen Abhilfe. Vielleicht ein Original Wiebachtaler? Endlich „frische Luft“. Hoffentlich entpuppt sich das ganze nicht als wunder Baum. Welche politische Kultur wird von einem Bürgermeister eigentlich vermittelt, der berechtigte Sachfragen nicht beantworten will – mit der Aussage, dass das Rathaus dann die Arbeit hätte, für die es da ist? Frische tät gut, doch wir haben letztes Jahr versäumt zu lüften. Also überdecken wir den Gestank mit einem anderen…
Welche tatsächlichen Interessen hier insbesondere aufgrund der scheinbaren Dringlichkeit im Vordergrund stehen, wird die Zeit zeigen. Vielleicht auch nicht. Im Moment noch arbeiten alle nach bestem Wissen und Gewissen…
Und nach dem Schnee kommt das Tauwetter. Daran werde ich mich nie gewöhnen, irgendwie habe ich dann immer schlechte Laune. Bis April, so durfte man gestern vom Bauern, und der weiß es am besten, vernehmen, werden wir noch das weiße Zeug sehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und dann bitte direkt in die Grillsaison!
Normalerweise liegt er meterweit unter Wasser, aber dank anhaltendem und in den letzten Tagen noch verschärftem Niedrigwasser der Wuppersperre ist die Spitze einer Sage des Wiebachtals, der Grenze von Radevormwald und Hückeswagen, in den letzten Tagen nun wieder aufgetaucht. „Geborgen aus den Wupperlauf“ steht auf dem Schild vor dem Mondstein im Froweinpark, der unter erheblicher Kraftanstrengung beim Bau der Wuppertalsperre dorthin gerettet wurde. Jetzt hat man die seltene Gelegenheit einen der weiteren Mondsteine die zu schwer für einen Transport waren, in natürlicher Umgebung zu sehen. Das an dem Punkt nach dem Bau der Wuppertalsperre nur wenig strömungsintensive Wasser hat im Laufe der Zeit aber wohl mit Ablagerungsschichten erhebliche Teile des alten Wupperbetts, und so auch die Mondsteine, teilweise vergraben.
Ja, seit heute Nacht, kurz vor Mitternacht, haben wir Herbst. Und pünktlich zum Herbst tritt ein, worauf ich schon eine ganze Weile warte: Feiner Nieselregen. Grund genug, mal um die Ecke zu gehen, und ein paar Fotos zu machen. Weiterlesen nur mit ohne Arachnophobie!
For long you live and high you fly but only if you ride the tide and balanced on the biggest wave you race towards an early grave
Man kann dem Life-Ness aber durchaus amüsante Dinge abgewinnen. Google Werbeanzeigen sind ja bekanntlich inhaltsbezogen. Und als ich heute den neuen Artikel bei rp-online laß, zeigte Google die einzig richtige und passendste Werbeanzeige:
Insolvenzverwalter Wie läuft das Verfahren – was ist zu beachten? Sofortrat per Telefon
Fast schon erschreckend, wie gut Google, eine Maschine, über das Life-Ness bescheid weiß, ohne an irgendeiner Sitzung teilgenommen zu haben.
So ein Ärger. Naja, er war eh überfällig. Aber das ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, wo selbsternannte Journalisten zum Sturm auf mein Blog aufrufen und ganz nebenbei die Kommunalwahl läuft, mein Rechner ausfällt – das ist schon ärgerlich!
Kundgeben wollten sie. Ihre Ideologie, ihre Parolen. In einer kleinen Stadt von der sie wohl dachten, hier könnten sie kurz vor der Kommunalwahl noch mal eben ungehindert aufmarschieren, Fahnen schwenken und Parolen dreschen. Abschlußkundgebung hieß es offiziell. 10% wollen sie erreichen bei der Kommunalwahl. Kundgetan haben jedoch andere. Mit Ihrer Stimme, mit Transparenten, und hinterher auch mit Flaschen und mit Steinen, als die selbsternannte „10% Bürgerbewegung“ aus ihrem von Polizisten umgebenen Loch nach Hause wollte. Verkrochen haben sie sich. Ein rein zahlenmäßig jämmerlicher Haufen, der hier in Radevormwald als „pro NRW“ Scheißhauskultur zu etablieren versucht. Die handvoll Aktivisten von pro NRW konnte man erspähen, aber nur kurz, und nur, wenn man wirklich genau hingeschaut hat. Was sie zu sagen hätten, interessierte niemanden!
Weil die Stadt das Geld lieber in prestigeträchtige und erfolgreiche Konferenzräume steckt, war für die Sanierung des einzigen Wahrzeichen Radevormwalds, welches auch außerhalb von Radevormwald vielleicht noch einer kennt, wohl kein Geld mehr da. Außerdem hat Radevormwald ja Wülfing! So waren es Rader Bürger und Unternehmer in Federführung des Radevormwalder Heimat- und Verkehrsvereins, die sich der Sache annahmen und das Projekt zum erfolgreichen und sehenswerten Ende geführt haben. Und mit Blick auf das Life-Ness kann man auch richtig froh darüber sein, dass unser Bürgermeister h.b.a.D. Dr. Korsten sich nicht noch ein Aushängeschild hat leisten wollen. Sonst gäbe es erstmal Arbeitskreise, Kompetenzgerangel, Gutachten, gebundene Hände, und am Ende doch wieder kein schlüssiges Ergebnis aus Ermangelung an Entscheidungs- und Kritikfähigkeit. So beruhigend, wenn Dinge auch funkionieren, ohne dass sich Personen in den Vordergrund drängeln, sondern die Sache im Fokus steht.
Manche Dinge entwicklen sich einfach zum Selbstläufer. Der überparteiliche SPD Bürgermeister Spitzenkandidat ist so ein Fall – längst amüsierend immer mal wieder von der Presse betont, welchen ausdrücklichen Wert er auf seine Überparteilichkeit legt. Vielleicht sind die Aussagen in der Presse aber auch schwer durchsichtig, was ihm natürlich sehr entgegen käme. Aber auf der Straße amüsieren sich alle köstlich über unseren überparteilichen SPD Bürgermeister-Verlängerer-Anwärter, der allgegenwärtig den SPD Wahlkampf, der mal irgendetwas von Ehrlichkeit zum Thema hatte, anführt. Warum er es wohl trotzdem wieder macht? Zum einen mag man Klassenclowns, die werden nicht selten auch Klassensprecher! Zum anderen ist Korsten geübt darin im Festzelt große Reden zu schwingen und bei der feierlichen Eröffnung eines neuen Pflastersteins in die Kamera zu grinsen, bei der Frage nach Verantwortung und Entscheidung aber fragend hinter sich schaut und mit nichts etwas zu tun hat, gell Herr Stark? Natürlich hat der geschäftsführende SPD Spitzenkandidat der Bäder GmbH keinen Schimmer von seinem Life-Ness und der desolaten Lage, das ist jedem Nahe zu bringen! Aber wenn es gilt irgendwo ein Tümpel vor dem Umfallen zu bewahren und zahlreiche Freiwillige helfen, dann dürfen wir uns den rhetorisch begabten SPD Spitzenkandidaten anhören. Ich warte ja noch auf das Foto von ihm vor dem Dahlerau Schriftzug! Außerdem zeigt sich die Konkurrenz leider auch nicht unbedingt von ihrer schlagfertigsten Seite.
Je größer, desto mehr Recht! Mir fällt spontan ein anderer Slogan ein für die derzeit überall in der Stadt prangernden, überlebensgroßen Pappfiguren:
Ruft der Bund der Steuerzahler an, gehen wir einfach nicht dran! [Link]
Immerhin hat man sich jetzt davon verabschiedet zu schreiben, man sei ehrlich. Welch‘ Symbolwirkung, wenn ein Foto, was mich schon ein wenig an Psycho erinnert, sich vor die Aussage stellt, man sei ehrlich. Ich bin gespannt, wie viele virtuelle Köpfungen es wohl geben wird. Und ob es wirklich sinnvoll ist derart groß mit Personen zu werben, die auf der Straße den Mund nicht mal für ein „Hallo“ auf bekommen, sondern wie ein Texaner in der Steppe
Das ist mein Land fremder Hühnerdieb, ich hole meine Flinte!
nur abschätzig und skeptisch schauen? Na immerhin blieben sie mit dem Life-Ness der Linie treu. Erstmal gewählt, ist Steuergeld wohl auch ihr Geld! Deshalb sind die vergangenen Jahre auch Wahlkampf genug; noch ein Slogan:
SPD: Da weiß man, was man bekommt!
Ob man das von den anderen Parteien auch behaupten kann? Das wird wohl auch der Grund sein, warum die SPD keine Inhalte transportiert. Warum man eine Frage mit einem Ausrufezeichen beendet, erschließt sich mir jedoch nicht. Und warum die plenken, auch nicht.
Viel interessanter als die SPD sind aber sowieso nie Nebenschauplätze. Gestern durfte ich beiwohnen, wie die Polizei vier Jugendliche angehalten, und deren Beute beschlagnahmt hat: Wahlwerbung von ProNRW!
Die Pausen Eurer Sätze auf Bände gesprochen, ich schneide sie zusammen und spule sie auf, ich sammel‘ Euer Schweigen, diese ewige Ruh‘, und bin ich traurig, höre ich Euch zu! Dies ist der Freiraum den ich immer wollte, ich höre was Ihr sagt und es ist immer gut! Dies ist der Weg den ich immer wollte, und bin ich traurig, ihr gebt mir Mut!
Ich konnte kaum den Eingang finden vor lauter Personen die sich zur medienübergreifend groß angekündigten und nun endlich stattfindenden Eröffnung alle gleichzeitig in das Life-Ness drängten, um dann in scheinbar unklimatisierten Fitnessräumen bei wohligen 24-28°C Raumtemperatur zu bestaunen, wie sich ein paar Auserwählte den letzten Saft aus der Haut pressen.