Geboren als ein Mensch der Sorte Konsument

DOC - Design Outlet Center Roermond
DOC - Design Outlet Center Roermond

Immer wieder das Gleiche. Da möchte man einen Start machen, und die festgebackenen, verkrusteten und längst am Tropf hängenden Instanzen sind erbost.

Wenn das so kommt, wird der gesamte Handel aggressiv dagegen halten. Wir sind auch in der Lage, über Stadtgrenzen hinaus den Schulterschluss zu üben.
Uwe Heinhaus – Werbegemeinschaft Hückeswagener Einzelhändler

Es werden Rechtsgrundlagen gefunden werden, wenn man lange genug danach sucht. In Radevormwald verschwenden wir jetzt wieder Unsummen für die Innenstadtförderung, und auch in Remscheid ist man überhaupt nicht davon angetan, dass ein Investor auf dem ehemalig als Industriegebiet geplanten Gelände an der Blume ein DOC – Designer Outlet Center bauen möchte. Alle Chancen des Vorhabens werden kritisch beäugt, wenn hier vergilbte Fensterscheiben in ranzigen Altbauten auf der Kippe stehen. Früher hieß es, man solle Tankstellen dort eröffnen, wo schon eine steht.

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Galerie im Bhf Lennep

Galerie im Bhf Lennep - noch etwas Platz!
Galerie im Bhf Lennep - noch etwas Platz!

Wer möchte? Es ist noch ein wenig Platz in der Galerie. Aber lasst Euch vom Bild nicht täuschen, in Wirklichkeit sieht es da ein wenig anders aus, und es riecht auch bei weitem nicht so gut wie auf dem Bild. Ob das mit den Phosphatstangen, die in dem Kiosk verkauft werden, zu tun hat, oder andere Gründe vorliegen, ist noch nicht endgültig geklärt.

Und wer mehr will, als nur in die Galerie, für den gibt es auf Wunsch auch direkt den ganzen Bahnhof. 320.000€ sind für Grundstück und Gebäude veranschlagt. Hinzu kommen nochmal rund 1 Million € Kosten für aufgelaufene Sanierungsarbeiten. Klar, da hatte die Bahn nie Geld für!

Na immerhin wäre es verkehrsgünstig gelegen. Zuganbindung nur ein paar Schritte.

In manchen Gegenden ist es einfacher einen Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte…

… aber das habe ich vor ziemlich genau zwei Jahren schon einmal gesagt. Außerdem wäre es nicht fair: Fahrkarten gibt es in Remscheid auf jedem zugigen Bahnsteig an den ausfallsicheren und einfach bedienbaren Terminals.

Auf nach Solingen

RB47 Einfahrt Remscheid Lüttringhausen
RB47 Einfahrt Remscheid Lüttringhausen

Schwieriges Motiv. Entweder steht man im totalen Gegenlicht, oder der Zug verschwindet im Schatten. Aber ich arbeite daran, denn das Motiv mit dem Lüttringhauser Wasserturm finde ich äußerst reizvoll. Bereits letztes Jahr zum Brückenfest wollte ich die P8 samt Wasserturm ablichten. Doch die Verspätung des Zuges, die Abnahme des Lichtes und nicht zuletzt die vom Boden ins Feinripp ziehende Kälte machte einen Strich durch die Rechnung.

Morgen ist wieder Brückenfest, und wieder ist die P8 dabei. Die Werbezettel zeigen sie auf der Müngstener Brücke, doch fährt dieses Jahr bekanntlich kein Zug außer dem Müngstener über die Brücke. Die Bahn steckt die Kohle lieber in den Boden, um diese politisch motivierte Polemik zu Stuttgart 21 auch noch in diesem Beitrag unterzubringen.

Pendelverkehr zwischen Solingen Hbf (ehemals Ohligs) und Schaberg ist angesagt. Endlich findet man mal einen Grund nach Solingen zu schippern. Tetti freut sich auch schon. GoogleEarth wurde zu Rate gezogen, die Akkus sind geladen, der Film eingelegt. Kann losgehen!

Achso: Für die, die nicht wissen, was eine P8 ist, hier ist sie:

38 2267, Essen-Steele-Ost
38 2267, Essen-Steele-Ost

Wohin führst Du Gäste Deiner Stadt?

Altes Bahnhofsgebäude Remscheid-Lüttringhausen
Altes Bahnhofsgebäude Remscheid-Lüttringhausen

RD-Lüttringhausen, das prangte noch lange nach der Umbenennung von RD auf RS am Lütterküser Bahnhof. Auch der Lüttringhausener Bahnhof hat seine Metamorphose vollständig abgeschlossen. Doch anders als z.B. in Lennep oder am Hbf, wo umfangreiche Erdbewegungen zur Modernisierung des Bahnhofs nötig waren, wurde der Lüttringhausener Bahnhof einfach 100m versetzt. Und der Rest? Der wird seinem Schicksal überlassen. Kleingewerbe fühlt sich heimisch, eine Gaststätte wirbt. Jemand Lust auf ein Schnitzel? Bahnhof Lüttringhausen, als Haus wärst Du ’ne Hütte.

Remscheider Berg – 1A an der A1

Remscheider Berg - A1 zwischen Raststätte Remscheid und Abfahrt Remscheid
Remscheider Berg - A1 zwischen Raststätte Remscheid und Abfahrt Remscheid

Das Thermometer zeigt -1°C. Pünktlich zur ersten Frostnacht des Winters 2010/2011 habe ich meine todo-Liste um einen weiteren Haken bereichert und zumindest teilweise die Autobahn-Fotos von der Stelle begonnen: Ein Strichspurfoto der Autobahn A1 in Höhe der Abfahrt Remscheid. Begleitet wurde ich von einem meiner zahlreichen Neffen; zusammen friert es sich leichter…

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Lennep – Metropolregion Rheinland

Alter Markt Remscheid Lennep
Alter Markt Remscheid Lennep

So sehr nach Metropole sieht mir das gar nicht aus. Das Rheinland bekommt zurück, was schon immer zu ihm gehörte. Eine Meldung mit Tragweite! Vor nicht allzu langer Zeit haben wir den Zusatz „Rhld.“ noch mit blutigen Händen mühsam von den Schildern gekratzt. Bald haben wir uns alle wieder lieb, und mein Blog Titel verliert ein wenig an Reiz. Ich freue mich schon auf die U-Bahn Klosterkirche < – > Domplatz. Das ist auch überfällig.

Ihr Kinderlein kommet

Untere Alleestraße Remscheid - verkehrsbefreit
Untere Alleestraße Remscheid - verkehrsbefreit

So, jetzt aber: Willkommen im Wirtschaftswunder! Willkommen bei den nächsten Umsatzzehntausendern. Endlich wurden alle Barrieren abgebaut, die Schlagbäume sind hoch, dem Umsatz steht nichts mehr im Wege. Was gebetsmühlenartig auch in Radevormwald von Einzelhändlern gefordert wird, hat Remscheid jetzt in einem Testlauf durchgeführt: Öffnung der Konsummeile für den Verkehr.

Und während jetzt die Nahversorgungsfahrt zur Wiederbelebung durch die Alleestraße ermöglicht wurde, erörtern wir in Lennep weiter über eine teilweise Schließung der Kölner Straße zur Wiederbelebung.

Und Rade? Ällabätsch, solange nicht irgendwas Überregionales auf der Durchreise Geld verliert passiert mal gar nichts. Kommunalgelder sind schließlich erstmal ins Life-Ness zu pumpen, jenem Volkseigenem Betrieb mit marktwirtschaftlichem Touch nach außen. Aber ich habe auch schon einmal Neueres geschrieben.

Update: Gerade hat der wdr in der Lokalzeit Bergisches Land über die Öffnung der unteren Alleestraße berichtet. Nun bin ich es eigentlich leid mich über unvollständige, unverständliche oder falsche Medienberichte aufzuregen, und doch schwillt mir der Wurm auf der Stirn. In dem Beitrag wurde zuerst eine Ladeninhaberin gezeigt, die zu Bedenken gab, dass der Großteil im Alleecenter parkt und der Weg von 2x300m zu weit wäre, als das die Kunden diese Läden anliefen. Einen Augenblick später wurde eine ältere Dame gezeigt, die die Frage in den Raum warf, wofür man denn ein Parkhaus hätte? Allerdings reden die beiden Personen sehr wahrscheinlich von zwei verschiedenen Parkhäusern, denn der Bereich, der jetzt für den Autoverkehr freigegeben wurde, verfügt bereits seit Jahren über ein ausreichend groß dimensioniertes, eigenes Parkhaus, in dem man günstiger parkt als im Allee-Center, und über das man trockenen Fußes durch die Alleearkaden eben diese Einzelhändler erreicht. Am Parkplatzmangel oder dem weiten Weg kann es also nicht liegen, dass diese Geschäfte nicht angelaufen werden. Schlüssiger erscheint mir da die ebenfalls im Bericht angeklungene Sachlage, dass im unteren Teil nicht viel mehr als Döner und 1€ zu finden ist, was auch meine Einschätzung war, als ich dort letzte Woche nach langem mal wieder durchging. Am Parkplatzmangel, oder langen Wegen vom Parkplatz zum Geschäft, kann es definitiv nicht liegen. Der Weg vom Auto im Allearkaden Parkhaus zum „Inferno“ ist nicht länger, als vom Allee-Center-Parkhaus zum Real.

Die Freitagsnachrichten sind derzeit noch nicht in der wdr Mediathek verfügbar, den Link reiche ich nach.

Rathaus Remscheid

Rathaus Remscheid - in Frau Wilding ihm sein Block
Rathaus Remscheid – in Frau Wilding ihm sein Block

Sightseeing in der eigenen Stadt. Die Tage war ich, nachdem ich zuvor einen Kundentermin abgewickelt habe, mit Kamera bewaffnet einen ganzen Tag in Remscheid unterwegs, Holscheidsberg und Lennep. Da fährt, fliegt und schippert man hunderte Kilometer um sich über ach so tolle Monumentalbauwerke anzuschauen. Aber wie lehrt uns schon die A40: Woanders ist auch scheiße! Und für fantastische Fachwerk-Stadtzentren muss ich nicht in den kernsanierten Osten.

Zugegebenermaßen wirkt der Stadtkern Remscheids, den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg geschuldet, wenig harmonisch und ist geprägt von häßlichem architektonischen Allerei. „Moderner Baustil“ nennt man das.  Sinnbild dafür ist der auf obigem Bild sicher ganz toll passende Pavillon links – nur ich erkenne den Sinn nicht. Aber ich muss auch nicht alles verstehen was sich Stadtplaner so ausdenken. Und so steht in Schiefer gekratzt an einem Haus der Lenneper Altstadt:

Gott schütze diese Haus vor Sturm und Feuer, vor der Stadtplanung und der Steuer.
Gott schütze diese Haus vor Sturm und Feuer, vor der Stadtplanung und der Steuer.

Amen. Dass auch der Holscheidsberg vor dem Zweiten Weltkrieg einmal anders aussah beweisen Postkarten, Fotografien, die Malerei, die Führer Villa, und nicht zuletzt der Rathausturm. BSI, Alexanderwerk und Konsorten rings um den Holscheidsberg angesiedelt, und kräftig mit der Aufrüstung beschäftigt, forderten ihren Tribut am 31. Juli 1943, als die Bomben aus der Luft kamen und 40.000 obdachlos machten.

Es beruhigt ein wenig, dass, wenn ich hier aus Rade aus dem Fenster schaue, ich den weithin sichtbaren Rathausturm sehe, und nicht die Pinguin Apotheke, die Stadtsparkasse oder das „rga Medienhaus“. Das war wohl von anderen Stadtplanern, die noch mit Grauwacke zu Kaisers Zeiten arbeiteten, auch so gewollt. Zwar blieb auch das Rathaus nicht von den Bomben verschont und wurde auch nicht gänzlich im alten Glanz restauriert, doch lässt sich damit noch immer mehr protzen, als Kommunen im Umland mit ihren kümmerlichen Bauten. Wuppertal ignoriere ich bzw. schaue darüber hinweg.

Filmtipp: Remscheid – eine historische Bilderreise

Wenn man Abschied nimmt…

Fertig, der neue Lenneper "Bahnhof"
Fertig, der neue Lenneper "Bahnhof"

Heute wird er feierlich eingeweiht, der sogenannte neue Bahnhof Remscheid-Lennep. Doch hat Remscheid-Lennep seit dem heutigen Tage offiziell nun keinen Bahnhof mehr. Das große Areal, auf dem sich einst auf über 50 Gleisen allerhand Stahl umher ziehen und schieben ließ, ist auf zwei Gleise geschrumpft. Der Bahnknotenpunkt ist seit heute von Bahnhof zum Haltepunkt geworden. Ein Nachruf Zwischenruf.

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… weil W.i.R. keine Ahnung haben!

Gerhardts` StreetView, heute: Brücke Diepmannsbachtal Remscheid
Gerhardts` StreetView, heute: Brücke Diepmannsbachtal Remscheid

Zugegeben, die Wählergemeinschaft in Remscheid ist mir schon aus familiären Gründen nicht ganz unsympatisch. Doch da gibt es immer wieder so Vorstöße, die können einen bestenfalls nur schmunzeln lassen, Vorstöße, die ich nichtmal von der UWG erwarte (das sind die mit den Kondomautomaten in der Innenstadt). StreetView, Sommerloch-Thema Nummer 1, beflügelt auch den Geist der W.i.R., und so heißt eine aktuelle Anfrage «Google Streetview – Einnahmemöglichkeiten sichern». Das ist knackig. Andere haben auch schon versucht. Die Stadt Remscheid lehnt lt. der W.i.R. unter Bezugnahme auf Pressemitteilungen die Gebührenerhebung ab, und begründet dies auch damit, dass es rechtliche Schwierigkeiten mit sich brächte (von Logischen mal ganz abgesehen)! Die W.i.R. sieht das anders, begründet es aber lediglich damit, das Bergisch-Gladbach 100€ pro km von Google hätte.

Liebe W.i.R., ich empfehle Google ab sofort Einnahmemöglichkeiten zu sichern, und wir-remscheid.de solange aus dem Google Index auszuschließen, wie ihr für den laufenden Klick nicht Summe XYZ zahlt; Bergisch-Gladbach am besten direkt mit rausschmeißen. Oder macht es plötzlich einen Unterschied zu Euren Gunsten, dass auch die Google Infrastruktur horrende Kosten verursacht, und Euch trotzdem täglich kostenlos Besucher beschert? Wenn neue Konzepte auf alte Denkweisen treffen, muss es wohl leider zwangsläufig in der Kollision enden, und die eigene Beschränktheit des Gedankens führt zum Verlust der Kontrolle auf ohnehin fitschiger Argumentationsbahn. Das darf man ja auch immer wieder in hoffnungslosen Versuchen hören, wie Google denn jetzt mit Werbung Geld verdiene.

Zwar wurde mir die Frage nicht gestellt, ich mühe mich aber trotzdem mal um eine Beantwortung:

Was muss unternommen werden, damit alle Möglichkeiten gewahrt werden, dass die Stadt Remscheid je nach Ausgang der noch ausstehenden Rechtsentscheidungen entsprechende Gebühren erheben kann?

Gut, jetzt kommt die Gemeinde als Bereitsteller der Infrastruktur (Straße) zum Zuge. Hier muss sich doch was machen lassen! Nur, auf welcher Rechtsgrundlage? „Sondernutzungsgebühren“ ist das knackige Stichwort, dass Kämmerern und Oppositionellen schnell im Kopf hallt. Doch da ist noch dieses blöde Wort „Gemeingebrauch“, welches motivfreie Entscheidung der Straße als Mittel zum Ortswechsel zulässt. Und darüber hinaus: Nimmt jetzt Remscheid Gebühren für die Düstergasse, und das Land NRW für die Lenneper-Straße?

Beendet man es positiv, müsste man sagen: Wo gearbeitet wird, passieren Fehler, den Schuh habe ich selber manches mal an. Oder geht es um Opposition um jeden Preis?

Und noch ein Nachsatz zu den Kondomautomaten: Es entbährt nicht einer gewissen Komik, dass katholisch ordentlich jetzt zwar die Kondomautomaten aus der Innenstadt Radevormwalds verbannt wurden, die Bürger sich aber in der Grabenstraße, also zentral in der Innenstadt, über einen Puff freuen dürfen. Aber hier werden ja auch Steuergelder erzielt, damit schlägt man heute alles tot! Zu dieser Dorfposse in Kürze mehr.

Stöpsel gezogen

Der Wupperdamm - ehem. Ortschaft Krebsoege
Der Wupperdamm - ehem. Ortschaft Krebsoege

Ich wüsste nur zu gerne, wo die Sachen alle hinschwimmen… Sehr interessante Konstruktion
Alf bei der Inspektion der Toilette

Bei Tetti wurde der Stöpsel der Wuppertalsperre ins Spiel gebracht. Wer ihn gezogen hat kann ich nicht beantworten, aber den Stöpsel zeigen kann ich schon. Und da die Wuppertalsperre empfindlich größer ist als eine Badewanne, hat sie natürlich gleich mehrere Stöpsel, wovon bei meiner Stippvisite einer offen war. Und wenn trotz eingesetztem Pisswetter in den letzten Tagen der Pegel weiter geringfügig sinkt, muss er ja gezogen sein. Hier entscheidet sich, wie viel Wasser die untere Wupper führt, lässt man mal nicht ganz unwichtige Zuflüsse wie den Morsbach, der bei Müngsten in die Wupper fließt, oder den Eschbach, der gleiches bei Unterburg macht, außen vor.

Früher war da, wo heute der Damm ist, ein Teil der ehemaligen Ortschaft Krebsoege nebst Bahnknotenpunkt. Jetzt hält der Dreck das Wasser auf und Turbinen erzeugen Strom. Früher sah es hier so aus:

Bf. Radevormwald-Krebsoege im Winter 1971/72
Bf. Radevormwald-Krebsoege im Winter 1971/72

Das Ende war zum Aufnahmezeitpunkt bereits beschlossene Sache. Vielleicht deshalb zog es meinen Vater an die Strecke, um sie nochmal umfangreich zu dokumentieren. Mit dem Bau der Wuppertalsperre wurde die Eisenbahn in Radevormwald Geschichte. Pläne zur alternativen Trassenführung gab es, jedoch wurden sie nicht umgesetzt. Bis heute verkehrt die Buslinie 626 als Schienenersatzverkehr im Auftrag der Bahn. Das folgende Bild zeigt die Ausfahrt des Zuges, der auf obigem Bild noch im Bahnhof stand, auf dem Weg nach Kräwinklerbrücke.

Ausfahrt aus Bf. Radevormwald-Krebsoege nach Kräwinklerbrücke
Ausfahrt aus Bf. Radevormwald-Krebsoege nach Kräwinklerbrücke

Heute ist dieser Bereich vom Wasser geflutet, und am Horizont erhebt sich die große Brücke. 2009 lag der Bereich durch ausbleibenden Niederschlag wieder derart frei, dass der links der Lok sich erhebende Berg, sowie die Trasse der Eisenbahn, bis zu diesem Punkt wieder begehbar war. Noch 2m, und auch dieses Jahr ist der Punkt wieder trockenen Fußes zu erreichen.

Radevormwald Krebsoege heute
Radevormwald Krebsoege heute

Am Fuß der neuen Wupperbrücke erkannt man deutlich den alten Berg, sowie die sich dadurch schlängelnde, alte Bahntrasse. Im unteren Teil des Bildes ist auch die alte Landstraße Lennep<->Krebsoege  wieder zu sehen, die von dort in einer Kurve rechts nach Lennep abbiegt. Zu einem späteren Zeitpunkt war auch sie wieder bis zur Lenneper Vorsperre begehbar.

Alte Landstrasse Lennep-Krebsoege
Alte Landstrasse Lennep-Krebsoege

Neben der Landstraße befand sich bis Neuenteich parallel die Eisenbahntrasse, bevor sie dann am Hasenberg vorbei über den heutigen Barmag Komplex den Berg erklomm und unter der Straßenkreuzung Trecknase im Bahnhof Lennep mündete. Der Tunnel unter der Trecknase ist noch vorhanden. Mitte der 90er fand dort die letzte Fahrt der Barmageigenen Werkslok statt, die über die DB Strecke über Beyenburg zum damaligen Förderverein Wupperschiene e.V., heute dem Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V., überführt wurde. Zahlreiche wilde Laubenpieper machen einen Zugang zum alten Tunnel jedoch heute unmöglich; das Gelände der alten Stichstrecke zum Barmag-Komplex, sowie das Bahndreieck zwischen Oberbergischer- und Remscheider-Strecke wurde wohl annektiert. Warum ist der Bahndamm nur immer so anziehend für komische Gestalten und wilde Laubenpieper?

Barmag V-01 Werkslok im Bf. Radevormwald-Dahlhausen Wupper
Barmag V-01 Werkslok im Bf. Radevormwald-Dahlhausen Wupper

Die Werkslok gehört mittlerweile aber auch längst nicht mehr dem Verein.

Kammgarn Spinnerei

Kammgarn Spinnerei Remscheid
Kammgarn Spinnerei Remscheid

Wir sehen einen abendlichen Blick aus 1988 auf die alte Kammgarn-Spinnerei, mit dem bis heute prägnanten Schornstein – eine Landmarke in Lennep. Am Schornstein befindet sich seit Jahren die (beleuchtete) Außenwerbung von Feuerschutz Jockel. Feuerschutz… Das Bild entstand vom Dach der zum Zeitpunkt der Aufnahme sich im Bau befindlichen, neuen Feuerwache Remscheids „auf dem Knapp“. Feuerschutz Jockel ist in den 80ern vom Goldenberg in einen des Teil damals schon leer stehenden Firmenkomplexes Kammgarn gezogen, und befindet sich dort noch heute.

Rechts erhebt sich das über Jahrzehnte an der Trecknase stehende Firmenlogo „Barmag“. Eine interessante Randnotiz ist, dass genau dieses Logo, was lange für einen sicheren, gut bezahlten und ruhigen Arbeitsplatz stand, Jahre später vom Fotografen selbst, der ehemals ebenfalls dort gearbeitet hat, später in seiner Selbstständigkeit gegen ein aktuelles Werbeschild ausgetauscht wurde.

Im Vordergrund des Bildes befinden sich zwei Häuser. Genau auf der Mitte befand sich ehemals eine Schranke. Der Weg mit dem Auto über die Abkürzung Jägerwald nach Lennep war versperrt. Angesichts des doch auch sehr spitzsteinigen Feldwegs war er jedoch, außer per pedes, auch nie zu empfehlen.

Der Komplex der Kammgarn-Spinnerei ist heute, nachdem er Jahrzehnte leer stand und vergammelte, bis auf das Nötigste abgerissen. Die Schranke ist weg und entstanden ist ein von Jägerwald zugänglicher, neuer Gewerbepark. Daran schließt, lassen wir die alte Kammgarn Arbeitersiedlung mal weg oder zählen sie hinzu, direkt der alte Lenneper Güterbahnhof nebst Bahnbetriebswerk an. Meiner Information nach blieb eine EU-weite Ausschreibung jedoch ohne Interessent. Also haben die Birken noch ein wenig Zeit, die das Gelände dort längst vereinnahmt haben.

Lichtzeichenanlage beachten!

Ampel auf der Neuenkamper Straße
Ampel auf der Neuenkamper Straße

Du hast die Wahl! Jedes Jahr das gleiche mit den Ampeln auf der Neuenkamper in Remscheid. Isse nun schon wieder grün, doch noch rot, was denn nu? Ja, sie war da noch rot, aber das Bild schmeichelt auch der Wirklichkeit.

Ganz nebenbei so ziemlich das erste Bild mit der neuen Kamera. Durch die Frontscheibe. Oh ja, und eins der ersten mit dem neuen Tele Objektiv. Durch die Frontscheibe. Jetzt muss ich erstmal das ~400 Seiten Handbuch lesen. Ohne Frontscheibe.

Luftbildaufnahmen Radevormwald / Remscheid

Luftbild Remscheid-Lennep (Altstadt)
Luftbild Remscheid-Lennep (Altstadt)

Huu. So viel los in den letzten Tagen, räumen wir es von hinten nach vorne auf. Jetzt weiß ich nämlich auch endlich, warum ich bei Luftbildaufnahmen unbedingt Objektive mit angeschaltetem VR nutzen sollte. Dem ungeachtet sind ein paar schöne Aufnahmen des gestrigen Ausflugs in die Luft entstanden, allesamt mit meinem Un-VR Objektiv 28-75mm Tamron – keine Zeit für einen Objektivwechsel. Besonders beeindruckend war neben dem doch stark zerklüfteten Lands im Bereich Dahlerau / Dahlhausen sowie den Talsperren im Umland ganz besonders die Lenneper Altstadt!

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Leise rieselt der Laub

Bahnhof Remscheid-Güldenwerth (2008)
Bahnhof Remscheid-Güldenwerth (2008)

So wünscht sich die Bahn wohl die Remscheider Strecke. Manchmal kommt eben alles zusammen. Bei meinem vorherigen Artikel zum Kriegerdenkmal kam passend der Presseartikel über rechtsgerichtete Jugendliche im Linienbus, und während der Planung dieses Artikels kommt auf der ARD eine Dokumentation über die Versäumnisse der Bahn AG bei der Instandhaltung der Infrastruktur zur Renditesteigerung (Börsengang).

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