Die Sonne küsste noch zart die oberen Blätter der Baumwipfel. In weiter Ferne sah man im goldenen Rot des Sonnenuntergangs durch die geometrisch gewobene Eisenbahnbrücke hindurch, die sich majestätisch bis brachial durch die Natur über den gleichsam künstlichen und doch naturell vereinnamten Kanal hinweg erhob, den Wasserdampf eines Abstichs aus einem der verbliebenen Hochöfen Duisburgs. Hier ist alles Kohle und Stahl. Die Silouette der Stahlfachwerkbrücke erweiterte ihr Schattenspiel auf das mühsam fließende Wasser. Wir stehen am Ufer des Rhein-Herne-Kanals, irgendwo in Duisburg-Meiderich. Ruhrpott. Eisenbahn, Schiffahrt, Kohle und Stahl. Der Geruch nach Brennstoffen, Schmierstoffe. Kohlenmonoxid aus großen Blechrohren verbreitet sich wie der Nebel am Morgen über das Wasser und raubt einem die Luft.
Stau auf der A40
Huh, what a lot of people?!
David Gilmour
Drei Millionen Menschen? Das unterschreibe ich sofort! Die Straße scheint den Stau magisch anzuziehen.
Gehen die Leute auf der Straße eigentlich absichtlich so langsam?
Tocotronic
Viel gelaufen, wenig gesehen. Ersatzkultur woanders geholt:
Industriepark Duisburg
Der beleuchtete Industriepark in Duisburg – für einen Fotografen gibt es hier wohl wenig zu sagen, denn wer aus der Region und dem angrenzenden Ausland kennt ihn nicht? Für Interessierte gibt es hier regelmäßig Führungen bis hoch auf den Turm! Dieser ist übrigens kostenlos begehbar und eine unbedingte Empfehlung – Schwindelfreiheit vorausgesetzt!
Henrichshütte zu blauer Stunde
Die Henrichshütte in Hattingen wurde 1854 gegründet und war lange Zeit Hauptbrötchengeber für Hattingen und Umgebung. Das riesige Areal wurde nach der Schließung 1987 immer weiter zurück gebaut / gesprengt / planiert. Dies ist der „kümmerliche Überrest“ der damals 70.000m² großen Eisenhütte, die nun als Museum fungiert und Teil der „Route Industriekultur“ ist.