Da bekommen wir nichtmal so wirklich den Mondflug auf die Kette, und was sehen dann meine müden Augen (4:04Uhr) im Teleskop: Ein Flugzeug macht sich auf nach M42 im Sternbild Orion. Orion ist gerade prima vom Wohnzimmer aus zu sehen, bei der Schweinekälte (-7°C) schön durch Doppelverglasung und mit Heizungsluft von unten, wie sich das gehört! 😀 „Irgendwie flimmert alles“ Überhaupt ist es gerade eine gute Zeit, denn auch Andromeda geht gegen 22:00Uhr hinter dem Haus meines Nachbarn unter. Da bleibt noch genug Zeit für ein Pausenbrot, und dann kommt Orion gegen 2:00Uhr rum.
Eigentlich stochere ich aber immer nur kurz im Orionnebel, denn Beteigeuze hat es mir bereits seit Jahren viel mehr angetan. Nun werden wir es alle nicht mehr erleben, aber vielleicht schon in ein paar hundert Jahren „positivster“ Schätzung, wird er ein Spektakel besonderer Art am Himmel veranstalten, dann nämlich, wenn er als Supernova explodiert. Bereits jetzt ist Beteigeuze trotz seiner Entfernung von runden 550 Lichtjahren in den Top 10 der hellsten Objekte am Himmel und spielt somit mit seiner Helligkeit in einer Liga „direkter“ Nachbarn. Wenn der rote Riese explodiert, macht er die Nacht zum Tag. Naja, zur Vollmondnacht… Gefährlich wird die Supernova für die Erde glücklicherweise nicht, dafür ist er viel zu weit weg. Derzeit, bzw. seit Menschen gucken können, erleben wir die letzten Züge eines Riesensterns, dem durch seine viel zu hohe Masse ein viel zu kurzes Leben beschienen sein wird. Ein armes Schwein!
Achso, das Flugzeug ist einfach vorbei geflogen. Angeber…